Am 11. August 2011 13:49 schrieb Franz Ablinger <f...@monochrom.at>:

>
> Die Aussagen der ehemaligen Marketingmanagerin von Facebook
> nach genereller Abschaffung der Anonymität sind eigentlich nur
> mit jugendlichem Wahnsinn zu begründen. Grund, sie abgelöst zu
> haben (obwohl ältere Schwester von Mark Zuckerberg), denn letztlich
> geht es ums Geld, mehr nicht. Ideologie hat hier keinen Platz.
>


Das hoffe ich, das hoffe ich sehr, bin mir aber nicht ganz so sicher.

Es häufen sich, kommt mir vor, die aktionen von unternehmen, die kaum in
deren eigentlichen ökonomischen interessen sein können. Think paypal und die
seltsame policy "cuba-embargo". Natürlich wird PR bedingt dann eine "policy"
zur erklärung vorgeschoben und etwas von ethischen aufträgen geschwafelt,
aber das hat doch keinen erklärungswert. Unternehmen fangen mit moral und
ethik und policies nichts an, sie funktionieren nur umsatz- und
gewinnorientiert. Die "policy" wird daher, nehmen ich an, von seiten der
us-administration erzwungen.

Wir wissen seit geraumer zeit, dass plattformen wie google, facebook, ebay
etc. im hintergrund ihre auflagen von der us-administration bekommen und
diesen "wünschen" rechnung tragen.

Seit google mit g+ nun diese - in meinen augen als rein
unternehmensgeneriert schwer logisch erklärbare - policy des erzwingens
bürgerlicher namen hat, und um die geht es, nicht um "klarnamen", seit
dieser entwicklung frage ich mich nun, ob da im hintergrund der
war-on-terror plan einer us-administration die eigentliche erklärende
variable ist. Ins bild der entwicklungen scheint es mir nur zu logisch
reinzupassen: da haben wir die wachsende rolle des netzes und va der social
networking plattformen bei allen regimekritschen protesten von #iranelection
über den arabischen frühling bis hin zu den wachsenden "empört euch"
protesten in europa. Und in den usa natürlich analoge entwicklungen. Da
haben wir die vermummungsverbot-regelungen im öffentlichen raum, allgemein:
überwachung und erfassung und speicherung von daten auf vorrat. Nächster
logischer schritt scheint mir der abbau aller und jeder möglichkeiten für
anonymität im netz zu sein. Die großen social networking plattformen sind da
ein idealer ansatzpunkt für die ersten großen angriffe auf anonymität. Also
werden die großen konzerne zuerst in die richtung gedrängt. Die
sprachregelungen in die richtung haben - kommt mir vor - recht plötzlich und
recht breit aufzutauchen begonnen, dass anonymität im netz gefährlich sei
und unterbunden werden muss.

Ich hoffe ich sehe da gespenster, aber ich fürchte, die schwester könnte
nicht von selbst auf diesen schmafu gekommen sein sondern etwas ungeschickt
vorauseilenden gehorsam geübt haben und der langsamen implementierung
vorausgeeilt sein.


-- 
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