Man kann es auf zwei Arten lesen:
"Alles ist IM Fluss."
So würde es uns ergehen, wenn wir fahren würden. Da die Flößer dereinst nach 
geflößter Holzmenge bezahlt wurden, lässt sich nun erfühlen, was Prekariat 
bedeutet.

"ALLES ist im Fluss."
Nicht immer kommt alles im Murtal herunter; manchmal klettert das Gewölk auch 
über die Berge und lässt anderntals Wasser. Und entwässert durch unsere 
gewählte Wasserstraße - die Ybbs - in die Donau. Und das ist schon wieder ein 
bisserl gar viel.

Man kann es aber auch so lesen: 
"Alles ist im..." Schade, das. Wir müssen die Floßfahrt erneut absagen, wegen 
der unsteten Witterung. Echte Fahrensleut' waren natürlich auch nicht blöd, 
denn Opfer forderte die Floßfahrt dereinst wahrlich genug. Daher klingen 
Flößerlieder gern auch mal getragen und traurig. Und auf einen Tag mehr oder 
weniger kommt es schliesslich nicht an.

    fra

link:
http://www.youtube.com/watch?v=p0GtzY-KLnk (Tiroler Flößerlied, 
Schellackversion)



----- Original Message -----
From: "Franz Ablinger" <f...@monochrom.at>
To: "bagasch" <baga...@monochrom.at>
Sent: Tuesday, 31 July, 2012 12:57:51 PM
Subject: [monochrom] Ins Boot geholt... Ersatztermin Sa, 4.August, Amstetten.

Pöchlarn hat letztens gezeigt, dass man nautisch-meteorologische Vorsicht 
walten lassen muss. Echte Fahrensleut' lassen sich aber von so einem Hochwasser 
nicht ins Bockshorn jagen. Daher: ein erneuter Versuch, die Ybbs zu befahren! 
Am kommenden Samstag. Wettermäßig sieht es ja derzeit nicht so schlecht aus. 
Daher: kommet! fahret!

Am Samstag, 4.August 2012, ab 14:00 Uhr, in Amstetten-Ulmerfeld. Details und 
Karten zur Navigation unter den genannten Links.

Ausgangspunkt des Projektes ist die allseits bekannte Aussage des Philosophen 
Heraklit: "Alles ist im Fluss." Er bezog sich dabei auf seine Beobachtungen der 
Natur. Wer heute davon spricht, dass die Dinge im Fluss seien, meint damit 
unter anderem die Effekte einer marktbasierten und gewinnorientierten 
Wirtschaft, die sich in alle gesellschaftlichen Formen eingeschrieben hat. 
Zusehends verschwimmen die Grenzen von Arbeit und Freizeit, von freiem Willen 
und Befehl, von Eigen- und Fremdinteresse. Um die Metapher "Ins Boot geholt" im 
wahrsten Sinne des Wortes begreifen zu können, wollen wir gemeinsam mit 
interessierten BewohnerInnen des Mostviertels Boote und Floße bauen. Ausständig 
ist noch, die Ybbs auf den Spuren alter Floßfahrtswege zu befahren und so 
praktische Erfahrungen mit den Medien Wasser und Boot sammeln. Bereits 
stattgefunden hat das Symposium mit öffentlichen Vorträgen zum Thema.

    fra

links: 
http://monochrom.at/boot/index.html
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