Zur Information lg Martin
-------------------------------------------------------------------------------------------------- *DNGPS-Panel: âDie gesellschaftliche Konstruktion von Sicherheitâ* /auf dem DVPW-Kongress âVorsicht Sicherheit! Legitimationsprobleme der Ordnung von Freiheitâ an der Universität Duisburg-Essen, 21-25. September 2015/  Bitte reicht eure Vorschläge (max. 300 Wörter Abstract) bis zum *10. März 2015* bei uns ein (i...@dngps.de <mailto:i...@dngps.de>). Das Programm wird dann Ende März auf unserer Homepage (www.dngps.de <http://www.dngps.de/>) und der DVPW Homepage veröffentlicht, wo ihr auch alle weiteren Informationen und Aktualisierungen finden werdet. Als Nachwuchsgesellschaft bevorzugen wir Einreichungen von jungen Akademikern aus Bachelor-, Master- und Promotionsstudiengängen. /Mateo Maciolek und Thomas Rentzow, DNGPS â Deutsche Nachwuchsgesellschaft für Politik- und Sozialwissenschaft e.V./ *Beschreibung* Die Gewährleistung innerer und äuÃerer Sicherheit zählt zu den Kernaufgaben moderner Staatlichkeit und wird daher innerhalb der Politikwissenschaft gemeinhin als âhigh policyâ verstanden. Die Antwort auf die Frage, was genau als Sicherheit gilt, wird bei genauer Betrachtung vom jeweiligen Referenzobjekt bestimmt (Buzan 1998). Sicherheit wird dabei nicht mehr auf den Staat und seinen militärischen Sektor reduziert, sondern mit ökonomischen (finanzielle Sicherheit), ökologischen oder sozialen Komponenten (menschliche Sicherheit) ausgefüllt. Sicherheit ist daher ein âvielschichtiges, emotionales und normativ aufgeladenes Konzeptâ (Haverkamp 2013), welches mitunter zu einem Auseinanderfallen objektivierter und subjektiv-wahrgenommener Sicherheitslagen führt. Gerade diese Betrachtung ermöglicht es, Sicherheit nicht mehr nur als stationären und objektiven Zustand, sondern als einen durch soziale und räumliche Prozesse geformten Begriff zu verstehen . Wie wir unsere eigene Sicherheit letzten Endes bewerten, hängt von der (inter-)subjektiven Konstruktion unserer Lebenswelt ab (Giddens 1996). Eine wichtige Rolle spielen dabei soziale Ein- und Ausgrenzungsprozesse und die strukturelle und materielle Widerstandfähigkeit von Akteuren und Akteursgruppen ebenso wie Vertrauen in die institutionelle Stabilität. Sicherheit wird also zunehmend im Kontext von Identität und sozialer Realität analysiert. Fragen um Normen, Werte und Diskurse spielen eine wesentliche Rolle zur Herstellung und Stabilisierung von Sicherheitslagen; sei es in staatlichen Gebilden oder in spezifischen sozialen Gruppen. Entscheidungslogiken werden durch die âgefühlte Sicherheitâ ebenso beeinflusst, wie die Auswahl von sicherheitspolitischen MaÃnahmen. Nicht jede strategischen Entscheidung der Politik hat dabei zu einer Erhöhung der Sicherheitlagen geführt, einige werden gar als âSicherheitstheaterâ (Schneier) betitelt. In diesem Panel wollen wir uns dem Phänomen der Sicherheit in seiner sozialen Konstruktion widmen. Dabei soll das Konzept der Identität und sozialen Lebenswelt nicht nur auf den Staat als sicherheitspolitischer Stakeholder reduziert werden, sondern die Relevanz von Individuen oder Gruppen in ihrer kognitiven und sozialen Dimension berücksichtigen. *Mögliche Fragestellungen:* Welche Rolle spielen kollektive Identitäten bei der âVersicherheitlichungâ eines Sachverhalts? Welche soziologischen, sozialpsychologischen und politischen Gründe lassen einen Sachverhalt als Bedrohung oder Vulnerabilität erscheinen? Welche Auswirkungen hat das Vertrauen in eine stabile soziale Lebenswelt auf die Risikowahrnehmung eines sozialen Agenten? Welche Auswirkungen hat die unterschiedliche Risikoperzeption auf das strategische Verhalten der politischen Akteure? Welchen Sicherheitsstatus genieÃen globale Phänomene, wie Terrorismus, Migration und Klimawandel in unterschiedlichen Ländern und warum? Können wir gefühlte Sicherheit messen? Gibt es auch eine nicht-gefühlte Sicherheit? Kann sich ein Staat bedroht âfühlenâ? Welche Rollen spielen Emotionen auf die wahrgenommene Sicherheit oder Unsicherheit? Wie konstruieren Staaten oder Regionen wie die EU ihre Identität im Verhältnis zu ihrer Sicherheitspolitik? Wie können wir das ausgerufene âSupergrundrechtâ Sicherheit verstehen und wie trägt es zur sozialen Konstruktion von Sicherheit bei? Lassen sich empirische Beispiele für das Konzept eines âSicherheitstheatersâ finden? Auf welcher Legitimationsbasis erfolgt die Konstruktion von Sicherheit bzw. von Sicherheitspolitiken? Wie lässt sich die Sicherheitsgewährleistung durch den Staat ideengeschichtlich herleiten oder bestreiten? Wie sicher ist zu sicher? Muss Demokratie im Zuge aktueller Unsicherheiten neu gedacht werden? -- PhD fellow, Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) M.A. Political Science B.A. Political Science and Social Anthropology chairperson of the board of the DNGPS (German Association for Political and Social Science Students): wallasc...@dngps.de <mailto:wallasc...@dngps.de> DNGPS: www.dngps.de <http://www.dngps.de> Study group "Political Theory" in the DNGPS: www.agpolitischetheorie.de <http://www.agpolitischetheorie.de/wordpress/> _______________________________________________ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch