Twister (Bettina Jodda) wrote:
On Friday 05 September 2003 11:27, [EMAIL PROTECTED] sed:

On Fri, Sep 05, 2003 at 11:20:35AM +0200, Twister (Bettina Jodda) wrote:


Dann muss man eben mit viel Geduld, Zeitaufwand und Geld (siehe Softwarepatente) freundlichst versuchen, ihnen zu sagen, was sie tun.

Nein, sondern mit Demonstrationen, Aktionen, laut und hörbar.


Wenn ich zumindest Frau McCarty richtig verstanden habe, ist genau das ja der Kritikpunkt der guten Frau: "Wir können nicht richtig arbeiten weil da doch tatsächlich Leute ankommen und online demonstrieren. Und nicht nur das, sie sind auch hier in Brüssel, sie schreiben uns, rufen uns an, sprechen uns an..."
Sprich: das "laute und hörbare" wird für sie schon zum Affront.
Was meiner Meinung nach das ist, was Lars sagte:
Zitat:
Beispiel EU-Softwarepatente: Die Politiker beschweren sich ernsthaft und
vehement, das sich die "Untertanen" in den Entscheidungsprozess
einzumischen wagen.

Vorsicht Twister, das ist Deine Interpretation. Frau McCarthy stellt damit nur fest: Wir können nicht arbeiten, weil...

Frau McCarthy kann nicht arbeiten, weil da Demonstranten sind, weil sie schon lauter Stimmen hört und von wildfremden Personen angesprochen wird.

Das sagt aber McCarthy, und nicht die Vertretung des EP oder ähnliche. Ich denke die Mehrheit der EPler, und die Mehrheit der Politiker sind froh darüber, wenn sie in ihren Funktionen angesprochen werden. Sie haben allerdings meist Angst davor, als Unwissende entlarvt zu werden. Daher entlarvt man Politiker ja auch nicht grundsätzlich als irgendwas, hat dann einen traurigen Politiker und die sind ganz besonders gemein.

Denkt dran: Politiker haben menschliche Schwächen und können menschliche Stärken haben. Sie sind nichts außergewöhnliches, denn nach entsprechender Behandlung durch die $Partei_des_Vertrauens kommt meist menschlicher Brei raus.
Einzelne Politiker mögen ganz nette und kluge Personen sein, dadurch dass da eine Partei dahinterstrebt die gewillt ist, ihre Macht zu erhalten hat er aber ein Problem. Auch er will seine Macht, seine Position und manchmal sein Gehalt erhalten, ist aber mit seinem Wunsch einer Partei unterstellt. Wenn er der Partei schadet (weil seine Ansichten für die Partei zu progressiv sind) verliert er in ihr an Einfluss oder wird ausgesondert.
Ein Politiker muss also ständig zwischen dem Volk, d.h. seinem Brötchengeber und der Partei, welche eine geschaffene Gruppierung von (vermeintlich) ähnlich denkendedn Menschen ist, entscheiden.


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