Ich bin ja verwöhnt von meinem Linux. Seit 1992 bin ich quasi Windows-Clean.
Nun hatte ich eben gerade das unsagbare Mißvergnügen für meinen Bruder auf seiner Kiste ein XP neu zu installieren. Das geht so: Rechner in Firma, weil da 155 MBit. Rechner neu machen mit XP von CD. Antivir drauf, weil sicher ist sicher. Rechner aus Firmennetz an Mitarbeiterrack, weil dort keine Firewall und kein Virenscanner, also mehr Durchsatz. 60 Sekunden später: Der Windows DCE RPC Dienst wurde unerwartet beendet, und deswegen wird Windows in 60, 59, 58, ... Sekunden neu booten. Kein "Ich will nicht", kein "Halt! Stop!". Windows bootet. Antivir kommt hoch: "Sie haben übrigens MS Blaster, ich mach das mal weg." Antivir macht weg. 30 Sekunden später: "Ihr Windows DCE RPC...". Ok, also wieder Antivir, ohne Netz, dann ans interne LAN, und Zonealarm ziehen. Wieder ans äußere Netz, Zonealarm tickt silent im Hintergrund die Blaster und Pings weg (Die loggen Pings, haben die zu viel Plattenplatz frei???). Windows bekommt Antispy, Ad-Aware, und dann bekommt es SP1. 50 MB auf 155 MBit flutschen runter, und dann installiert es sich. Eine Stunde. Danach sind im Windows Update nur noch 27 statt 64 Patches offen. Super. 40 MB später sind auch die geladen und installieren sich noch eine Stunde. Die meinen das wirklich ernst. Danach noch Netscape 7 (3 Min) und OOo (4 Min) ziehen und installieren (20 Min). Es ist unfaßbar. Wir lernen: 1. Windows kann von CD geladen im heutigen Netz nicht mehr ohne Kondom existieren. 2. ~100 MB verblödete Patches? Da bleibt ja kein Stein mehr auf dem anderen. Warum nicht gleich ein Netboot aus dem Internet? Da ist eine Debian- oder Freebsd irgendwie ehrlicher, die gebe Dir drei Disketten und saugen den Rest gleich frisch. 3. Und wieso braucht es geschlagene 2 Stunden um 100 MB Patches einzukopieren? Froh wieder an seinem Linux zu sitzen, Kristian -- http://www.amazon.de/exec/obidos/wishlist/18E5SVQ5HJZXG