On Fri, Oct 03, 2003 at 10:03:43AM +0200, Hartmut Pilch wrote:
> > > Axel wird nicht von irgend jemandem in Schublade 1 eingeordnet sondern
> > > gehoert dort hinein.

Damit verkennt man seine Ansätze total. Axel will auch die negativen
Auswirkungen des Patentsystems beseitigen, setzt jedoch an der
Rechtsfolgenseite an. Die Rechtsfolgenseite wird von Dir Hartmut aber
vollständig ignoriert. Es ist klar. Wenn das einzige Kriterium ist:
'Dürfen computerimplementierbare Erfindungen patentiert werden', dann
ordnet man Axel zielgerichtet in diese Kategorie ein. 

Das passiert deshalb, weil selbst mit der der Patent-Richtlinie in der 
derzeitigen Fassung des Parlaments das IDEA-Patent nicht verhindert
würde. Man kann immer hardcoden. Das ist das Problem der
Turing-Maschine, die Axel beschreibt. Man muss ja noch nicht 'mal ein
tatsächlich produziertes Stück davon abgeben. Insofern ist die
derzeitige Freude über den Sieg im Parlament zwar gerechtfertigt aber
auch zu Teilen auf Sand gebaut. Es mangelt an handwerklich korrekten
Lösungen. Die Lösung, die sich derzeit abzeichnet, wird System-Brüche
perpetuieren, die Axel in der täglichen Praxis auszubaden hat. Daher
verstehe ich, wenn er sich nun aufregt.

Axel sagt nun: Es ist eine Illusion in der Patentierbarkeit zu
argumentieren. Er will auf der Rechtsfolgenseite drehen damit die
schädlichen Folgen vermieden werden. Ihn dann als
Software-Patent-Lobbyist einzuordnen wird ihm einfach nicht gerecht. Das
ist Schubladen-Denken. Er bekommt ein Label an die Backe geklebt und ist
ab jetzt böse und muss bekämpft werden. Damit stoppt man jede
Diskussion.

Das ist schade, denn letztlich wissen wir alle, dass das Patentsystem
reformiert werden muss. Mit Schwarz/Weiss und Freund/Feind kommt man
aber nicht weit. Ich meine damit beide Seiten.

Gruss

Rigo

Antwort per Email an