Christian Obst <[EMAIL PROTECTED]> wrote:
[...]
>> 1 auspacken
>> 2 make (menuconfig)
>> 3 make-kpkg clean
>> 4 fakeroot make-kpkg --revision=custom.1.0 kernel_image
>> 5 su - "dpkg -i /pfad/zu/kernel-image_...deb"

> Und was macht das Paket genau? Installiert das nur die Module und den
> Kernel? Oder trägt es den Kernel auch in LILO bzw. GRUB ein?

> Kommt der Kernel nach /boot/bzImage (ist immer der Name meines
> Kernels) oder nach /vmlinuz? Ruft es depmod -a auf?

Hallo!
Das Paket enthaelt Kernel (/boot/vmlinuz-2.4.17), Module, System.map
(/boot/System.map-2.4.17), .config (/boot/config-2.4.17), sowie ein
paar Dateien in /usr/share/doc/kernel-image-2.4.17. Ausserdem sorgt es
dafuer, dass die Symlinks /vmlinuz und /vmlinuz.old auf den zuletzt
installierten (bzw. den vorher aktuellen) Kernel zeigen. In lilo.conf
referenziert man dann schlauerweise diese Symlinks.

Hat man noch keine lilo.conf (und lilo installiert) wird eine erstellt
(/usr/share/doc/kernel-image-2.4.17/LiloDefault.gz), verwendet der
Kernel initrd, wird einem ein entsprechender Hinweis im postinst Skript
gegeben (grub ---> /usr/share/doc/kernel-package/kernel_grub_conf.sh).
depmod wird im auch postinst aufgerufen.

> Und wenn ich irgendwann ein neues Paket mache, kann ich es dann
> einfach drüber installieren?  Wie muss ich das Paket nennen? Muss im
> Namen irgendwie die Versionsnummer des Kernels enthalten sein?

Der entstandene Kernel traegt die Upstreamversion automatisch im
Namen (die Versionsnummer wenn man so wie oben vorgeht, lautet
custom.1.0, das ist ok), man erzeugt also ein kernel-image-2.4.17
Paket und nicht ein kernel-image Paket mit Versionsnummer 2.4.17.
Prinzipiell kann man also gleichzeitig von einer Kernelupstreamversion
nur eine Variante gleichzeitig installieren (sonst wuerden sich ja
z.B.  /lib/modules/2.4.17/modules.dep zu mehr als einem Paket
gehoeren), wenn man mehr braucht, setzt --append_to_version=irgendwas
(siehe make-kpkg(1)). Drueberinstallieren geht problemlos, nur beim
Ersetzen des laufenden Kernels, wird man sicherheitshalber gefragt, ob
man das wirklich tun will, da es dann bis zum Reboot mit dem neuen
Kernel Probleme mit den Modulen geben wird.

Zusammenfassung:
Wenn man in lilo.conf /vmlinuz bzw. /vmlinuz.old referenziert,
beschraenkt sich der Aufwand _wirklich_ auf obige fuenf Schritte. Ich
verwende praktisch genau diese Kommandos, nur noch zusaetzlich
1.a Kernelpatch einspielen und fuer die Ordnung
--append_to_version=badram.
                  cu andreas
PS: Alle meine Angaben beziehen sich auf das aktuelle kernel-package,
    die Version in potato kennt noch kein --append_to_version,
    kernel-package ist aber eines der wenigen Pakete aus woody, die
    man auch auf potato problemlos installieren kann. Ich habe das zwar
    schon laenger nicht mehr ausprobiert aber
    Depends: perl5, dpkg (>= 1.4), dpkg-dev (>= 1.4.0.9), fileutils (>= 4.0)
    sieht gut aus.
-- 
Hey, da ist ein Ballonautomat auf der Toilette!
Unofficial _Debian-packages_ of latest _tin_
http://www.logic.univie.ac.at/~ametzler/debian/tin-snapshot/


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