Gerhard Engler schrieb:
> Was haltet Ihr denn von diesem Vorschlag:

Ganz privat??? Grössere Platte kaufen ;-)))

> / 6 GB ext2 ro (primäre Partition)

Read-Only? Dann wird aber schon das Hochfahren immer anstrengend...
Und wo ist /boot? 

> swap 256 MB (primäre Partition)

Wieviel RAM hast Du?

Swap=RAM ist eine gute Hausnummer. Sollte mehr Swap benötigt werden, 
brauchst Du bald einen besseren Rechner, weil das swappen bei so 
einer ollen Platte keinen Spass macht. Mehr Swap bei intensiver 
Nutzung von tmpfs. 

> /dev 1 GB ext2 rw (logisches Laufwerk auf erweiterter Partition)

Was hast Du vor? Schon mal du -sh /dev gemacht? ;-)

> Reichen die angegebenen Speichergrößen aus?

Bei mir nicht! Nicht das 10-fache...

Mal ein grundsätzliches Wort dazu:

Diese ganze Fragmentierung von /usr, /var, /home, etc. macht meistens 
keinen Sinn. Was man üblicherweise braucht ist eine Boot-Partition, 
eine Root-Partition und eine Swap-Partition. Das war's! 

Sogar eine Boot-Partition kann man sich sparen, wenn man sowieso nur 
eine Platte, aktuellen Rechner und BIOS hat und Standard-Dateisysteme 
verwendet. Eine Swap kann man sich bei einer Workstations mit mind. 
512MB RAM oft auch sparen.

Ich sehe das immer öfter, dass Einsteiger in vorauseilendem Gehorsam, 
oder weil irgend welche verstaubten Lehrbücher solche Beipiele zeigen, 
sich dazu den Kopf zerbrechen. Einfache Faustregel: wenn man nicht 
weiss, wozu es gut ist, braucht man es auch nicht. 

Wenn man es wirklich braucht, hat man überlicherweise schon viele 
gleichzeitige User auf dem Server und kann nicht mehr einfach sagen 
"Sorry, Leute" - also Kunden. Dann kennt man sich mit diesem Thema aber 
auch aus. Für die Heim-Workstation kann man das deutlich lockerer sehen.

Bei einer so kleinen Platte würde ich auf den Vorteil, alles am Stück 
zu haben (insbesondere den freien Plattenplatz), zwischen /tmp und 
/home mit mv arbeiten zu können oder beliebig hardlinks setzen zu 
können nicht verzichten wollen.

> Ich habe gelesen, daß es auch ein devfs gibt. Leider komme ich mit
> der Beschreibung nicht so recht klar.

Gleiche Faustregel: Wenn Du nicht weisst wozu Du es benötigst, brauchst 
Du es nicht. Du wirst Dich nach aller Wahrscheinlichkeit irgend wann 
aus reiner Neugier damit beschäftigen. Hat also keine Eile und 
geht auch später noch. 

> Ist die Installation von devfs so richtig:
> -> Muß ich damit rechnen, daß hinterher irgendetwas nicht mehr geht?

Ja, ohne fortgeschrittene Linux-Erfahrungen nicht zu empfehlen.

> Was bringt mir tempfs? Wie installiere ich es?

Dir unter Umständen nichts. Bei der Home-Workstation ist es praktischer 
das /tmp im Platten-Root/Home zu haben. Dort liegen nicht nur 
Kleinigkeiten vom System, sondern Du könntest auch mal schnell ein 
ISO-Image erzeugen, brennen und beim nächsten Reboot ist es von alleine 
wieder weg, ohne sich über die Grösse von /tmp Gedanken machen zu 
müssen. Hauptsache die Platte hat insgesamt Platz. Und solltest Du eine 
eigentlich temporär gedachte Datei doch noch benötigen, brauchst Du 
nicht kopieren, sondern es reicht mv - auch schöner, wenn's ein ISO ist.

tmpfs arbeitet wie eine dynamische Ramdisk. Das Entscheidende daran 
ist, dass tmpfs auch swappen kann, die Grösse des /tmp also vom Swap 
abhängt. Du kannst davon profitieren, wenn Du Applikationen am laufen 
hast, die sehr viele Dateien in /tmp anlegen und wenn die 
Geschwindigkeit von /tmp wichtig ist.

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