Am Samstag, 29. Januar 2005 13:01 schrieb Matthias Houdek:
> [...]

> Eine Suse so zu konfigurieren, dass sie das macht was sie soll kann
> inzwischen jeder Klicki-Admin (vorausgesetzt, es gibt keine
> Hardwareprobleme). Allerdings macht sie eben nicht nur das, was sie
> soll - und kaum einer kann genau sagen, was sie noch so alles macht.
> Dafür braucht man dann doch tiefergehendes Wissen, und wenn man das
> hat, kann man auch mit einem "richtigen" Linux arbeiten.

Exakt.

Ich hatte übrigens vor zwei Jahren eine sehr herbe Enttäuschung mit SuSE auf 
einem Desktop-Rechner erlebt. Ich hatte per YaST-Klick die Personal Firewall 
aktiviert und stellte eine ganze Zeit später fest, dass nicht eine einzige 
eingehende Verbindung abgeblockt wurde. Also das größte denkbare 
Sicherheitsloch.

Seitdem bin ich gegenüber SuSE extrem misstrauisch, was Sicherheit angeht. 
Auch wird SuSE ja immer wieder eine deutliche Instabilität vorgeworfen. Bei 
Debian habe ich einfach mehr Vertrauen, dass es das macht, was es soll, wobei 
auch dieses einige Macken hat.

Natürlich ist eine SuSE-Einrichtung deutlich einfacher als eine 
Debian-Einrichtung, falls man sich auf das mit YaST Machbare beschränkt. Und 
SuSE wird auch bei etlichen Serververmietern angeboten, sodass es so 
ungeignet für den Serverbereich vielleicht nicht ist. Bei Debian musst du 
oftmals mehr von Hand machen. Durch die direkte Beschäftigung mit 
Konfigurationsdateien u.ä. kannst du allerdings auch Fehler, die dir z.B. ein 
YaST fabriziert, erkennen bzw. von vornherein vermeiden.

Das Fazit ist also, dass SuSE seine Schwächen hat, du aber für Debian dir ein 
paar tiefere Kenntnisse aneignen musst. Das Aneignen dieser Kenntnisse ist 
aber vielleicht auf lange Sicht auch ein Vorteil.

Viele Grüße
Wolfgang
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