Hallo Patrick,

Da Deine Mail so wichtig ist, dass sie zweimal über die Liste und ein
drittes mal an mich persönlich ging, eine kurze Antwort.

On Thu, Aug 11, 2005 at 11:24:21AM +0200, schönfeld / in-medias-res wrote:
> 
> ich bin persönlich Freund der Realname Regel,

no comment

> Hagen Kuehnel schrieb:
> > Das ist Dein gutes Recht. Aus meiner Erfahrung lässt sich jedoch aus der
> > Ignoranz solcher Regeln direkt proportional auf den Inhalt der
> > Mails/Posts schließen.
> 
> aber deine Meinungsäußerung zeugt von einem stark eingeschränkten
> Weltbild. Man muss sich nicht immer an alle Regeln  halten, wenn man

Ob mein Weltbild "stark eingeschränkt" ist, mögen bitte abschließend 
Menschen beurteilen, die mich besser kennen. Das dies Deine Meinung ist,
habe ich zur Kenntnis genommen.
Es ist korrekt, dass ich nicht unbedingt ein Freund von autonomen
Gedankengut bin - wiederrum bin ich überzeugt pazifistisch - habe also
sehr wohl meine eigene Meinung. Ein Beispiel: ich fahre manchmal nachts
mit dem Auto los, meist zu spät, und finde es unnötig, mich an
Höchstgeschwindigkeiten zu halten. Es ist mir aber bewußt, dass ich es
tun sollte - und wenn mich jemand darauf hinweißt, weil er z.B. genauso
vor mir fährt, werde ich mich daran halten, bis ich langsam und
gemächlich zu meiner alten Gewohnheit zurückfinde. 

> selbst einen Grund sie ht, dass diese Regel falsch ist. 

Wer darf darüber entscheiden, dass eine gesellschaftlich etablierte
Regel, wie der Realname auf dieser ML, falsch ist?

> Aber nur, weil jemand die Absurdität dieser Regel erkennt,
> sie mit seiner eigenen Meinung nicht vereinbaren kann, oder
> es nicht für eine Unhöflichkeit hält, den Realnamen nicht
> zu offenbaren kann man nicht auf einen schlechten Mailinhalt
> schließen. 

Es hat sich leider zu oft Bewahrheitet. Groß-/Kleinschreibung ist ein
ähnliches Phänomen. Menschen, die sich nicht an solche, in ihren Augen
absurden, Kommunikationsregeln halten, gehen sehr oft mit den Inhalten 
der Kommunikation genauso um, wie mit dem Äußeren.

> Das hat rein garnichts mit Erfahrung zu tun, sondern ist Einbildung.

(D)Eine Meinung, OK.

> man sich vor Lebensmitteln ekelt, nur weil sie eine bestimmte
> Farbe haben und obgleich der Tatsache, dass sie geschmacklich
> garnicht anders sein *können* als die selben Lebensmittel
> in einer anderen Farbe.

Das ist der in Jahrtausenden erworbene Erfahrungsschatz von Menschen.
Keine Einbildung. Der Natur wird hier leider durch die in den letzten
Jahrzehnten entstandenen Technologie ein Streich gespielt. Klaus ist
aber ein Mensch, der ebenfalls Instinktiv bewußte Regeln - hier
missachtet. Er ist dabei nicht der Einzigste. Aufgrund meiner,
zugegebenermaßen noch nicht Jahrhunderte währender Erfahrungen, ist mir
im Unterbewusstsein hängen geblieben, wie sich Menschen artikulieren,
wie die Umgangsformen sind, wenn Sie solche Regeln missachten. Es ist
_mein_ ganz persönlicher Erfahrungsschatz (der sich hier bei den
Auszügen die ich von Klaus noch mitbekomme) bestätigt hat.

Das ganze ist aber immer noch ein soziologisches Problem, und hat hier
nichts zu suchen. Ich bitte also weitere neue Argumente per PM
vorzubringen, damit das hier mal endet.

> > Ich finde, allein um das Wissen darum, einen nicht-Realnamen fast
> > genauso störend. Und ein korrektes Qouting zu fabrizieren ist für einen
> > jahrzehntelangen Ausguck- (oder auch Eudora)-user nicht gerade einfach.
> > Das muss antrainiert werden. Wie einfach wäre es doch aber, sich dem
> > guten Ton zu unterwerfen, und einmalig einen Realnamen einzutragen. Er
> > muss ja nicht einmal den email-Alias ändern.
> 
> Wie einfach wäre es doch dem Gegenüber mit Toleranz zu begegnen, wenn

Habe ich doch. Ich toleriere sein Tun, möchte es aber nicht zur Kenntnis
nehmen. Ich habe am Rande erwähnt (ganz am Anfang des OT:), dass _ich_
ihn filtere.

> er keinen Realnamen angeben will oder Diskussionen dazu ausbleiben zu
> lassen oder - mein persönlicher Favorit - aus der Liste rauszuhalten und
> privat (per E-Mail reicht auch) zu diskutieren. 

Warum hast Du damit jetzt nicht begonnen wenn es Dir so sehr am herzen
liegt? Aber auch das ist wieder ein, hier psychologisches, Dilemma.
Einmal öffentlich will keiner, ich ja auch nicht, zurückstecken - sich
die Blöße geben, nicht mehr zu antworten, wo er doch gerade "angegriffen"
wurde. Du hättest aber viel eher die Möglichkeit gehabt, auf PM zu
wechseln, weil (zumindest ich) mit Dir darüber noch keine Diskussion
geführt wurde. Stattdessen schreibst Du eine direkte Konfrontation (in
dreifacher Ausfertigung), auf die ich fast gezwungen bin zu antworten.

> Dagegen sind Fehler wie
> ein kaputtes Quoting, falsche Charactersets usw. Dinge, die einen beim
> Lesen der Mails tatsächlich behindern können und das darf man dann
> wirklich als unhöflich oder zumindest störend empfinden.
 
Wozu ich angemerkt habe, dass es für einen Newbie schwierig sein kann,
sich an solche Regeln zu halten - einfach, weil er darauf nicht achtet.

> Aha? Der ganze Thread ist voll von persönlichen, teils auch subtil
> angebrachten, Angriffen gegen Klaus und dann ist von 'Beleidigung' die
> Rede, wenn er hier ein paar Leute, als Netz-Sheriffs titutliert? 

Der Ton macht die Musik, und den hat der Hamburger Riese als erstes
angeschlagen:
http://lists.debian.org/debian-user-german/2005/08/msg01146.html

und dann ergibt ein Wort das andere:
http://lists.debian.org/debian-user-german/2005/08/msg01156.html

Und eine so aufzufassende Äußerung: 
        von _Dir_ will ich keine Antwort, nur von den anderen
ist doch ein recht ausreichender Affront für die anschließende
Diskussion um Rücksichtnahme und etablierte Regeln.

Hagen


-- 
Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): 
http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/

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