-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1 Christian Fröse wrote: > Hallo! > > Ich habe hier 14 Rechner, ein Server und 13 Clients. Momentan ist es so, > dass die Home-Verzeichnisse per NFS vom Server auf die Clients gezogen > werden. > > Das Problem ist erkennbar: was ist, wenn der Server ausfällt? > > Frage nun: Gibt es ein Filesystem, dass es ermöglicht, die Daten > konsitent auf allen 14 Rechnern zu halten? > Die Frage kommt daher, dass dieses System circa vier Autostunden von > meinem Arbeitsplatz weg ist und der Chef der Firma nicht bereit ist, > weiteres Geld in den "Server" zu investieren. > > Eine Anmerkung noch: es werden ACL's verwendet, dies sollte das > Filesystem unterstützen.
Hi! AFS wurde schon einmal genannt, ich schreibe etwas mehr dazu: www.openafs.org OpenAFS ist ein verteiltes Dateisystem, welches ein weltweit eindeutiges Verzeichnisschema hat, dadurch kann jeder weltweit ohne Probleme auf die Daten zugreifen, so er die Berechtigung dazu besitzt. Technisch gibt es mehrere Zellen (du müsstest z.B. dir eine Zelle deine.domain.de aufsetzen), diese Zelle wird von einem Database-server verwaltet. Dieser kümmert sich um die Verwaltung der Daten in deiner Zelle, die ACLs und co. Dazu kommt noch ein Fileserver, der wie ein NFS Fileserver die Daten aufnimmt. Zu guter Letzt kommt noch ein Auth-Server, hier empfehle ich krb5, der den Usern die Berechtigungen verteilt. Je nach Ausbau der Server vor Ort kann man alles auf einem Server, der schon vorhanden ist, halten. Die Clients bekommen dann den OpenAFS Client verpasst (verfügbar für AIX, HP-UX, IRIX, Linux, Windows, MacOS X) und können unter dem einheitlichem Pfad /afs/deine.domain.de/ auf die Daten zugreifen. Im Dateisystem kann jedes Verzeichnis eigene ACLs bekomme, Gruppen und Userbasiert. Zum einen existieren spezielle Gruppen (backup, admins, alle user,..), dann die normalen Gruppen und jeder User kann bis zu 20 eigene Gruppen anlegen. Auf diesen Gruppen und User werden dann die ACLs zugeteilt. Aus Sicht des Backups ist es mit OpenAFS ein wenig komplizierter. Einerseits bekommt man eine einfache Möglichkeit mittels sogenannter RO Volumes eine Kopie der Daten im FS anzulegen und auf einem anderem Server zu speichern, allerdings wird diese Kopie bei jedem "kopiervorgang" neu angelegt, also kein richtiges backup, nur ein snapshot eines bestimmten Zeitpunktes. Aber gerade für homes nett, da es schnell angelegt ist und schnell zugreifbar ist. Da das OpenAFS die Files per Datenbank verwaltet und nicht in clear auf der HD am Fileserver ablegt, braucht man AFS-aware backup Lösungen. Oder man macht es sich am Anfang etwas schwerer, erstellt das FS etwas feingliedriger und kann beim Backup dann die Volumes (kleinste Verwaltungseinheit beim Verwalten des FS) komplett dumpen und backupen. Und diese dumps dann auf band/DVDR schreiben. Dafür existieren auch inkrimentelle Lösungen. Der Vorteil des Volumes-dumps sind vor allem die Beibehaltung der ACLs und die schnelle Rekonstruierung beim HD Crash. Nachteile vom OpenAFS: 1. Speed - max. LineSpeed möglich, also praktisch max. 10-11MB/sec unter Linux. => es existiert ein Cache auf der lokalen HD, aber der nützt nichts beim Schreiben 2. Speed - man kann die Daten übers Netz verschlüsseln, dann bricht unter Linux die Geschwindigkeit je anch CPU ein wenig ein. Ich merke das nicht, mit einem athlon64 hier 3. Windows Samba - Unter Windows ist OpenAFS über smb angebunden, sprich Windows sieht AFS als Netzlaufwerk. Komfortabel, aber dadurch Nachteile: <5 MB/sec, keine Files >2GB 4. Offline Mode - so richtig funktioniert OpenAFS nur online. Wenn ein Client mal offline geht, sollte er aus dem Cache die Files noch lesen dürfen, aber schreiben ist IMHO nicht machbar. > MfG > > Christian Für mehr Infos, schreib mir. Ich hab hier eine nette OpenAFS Zelle laufen und kann sicher 1,2 Tips geben. MfG, Lars Schimmer - -- - ------------------------------------------------------------- TU Graz, Institut für ComputerGraphik & WissensVisualisierung Tel: +43 316 873-5405 E-Mail: [EMAIL PROTECTED] Fax: +43 316 873-5402 PGP-Key-ID: 0x4A9B1723 -----BEGIN PGP SIGNATURE----- Version: GnuPG v1.4.1 (GNU/Linux) Comment: Using GnuPG with Thunderbird - http://enigmail.mozdev.org iD8DBQFD/YafmWhuE0qbFyMRAkGDAJ42SlXAGotRGiCFEfVXJbIwT90RjwCeJAWT hGAqeCvzMTh48Bl5A675Kow= =V1Df -----END PGP SIGNATURE----- -- Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/ Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED] mit dem Subject "unsubscribe". Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)