Also sprach Frank Küster <[EMAIL PROTECTED]> (Thu, 15 Jun 2006 14:55:01 +0200): > Richard Mittendorfer <[EMAIL PROTECTED]> wrote: > > >> Ich nicht (zumindest nicht als ich frisch von Windows zu Debian > >> gewechselt bin)! Ich hatte auch da schon DOS-Kenntnisse und > >folglich > keine Angst vor der Console. Aber wenn man den Aufbau des > >(Datei-) > Systems nicht kennt und sich vorher noch nie mit Hardware > >beschäftigen > musste, ist das ganz schön hart. (Woher soll _ich_ > >wissen, was ich für > eine Grafik-/Netzwerkkarte etc. drin hab - die > >war da beim Kauf drin > und hat funktioniert...) ;-) > > > > Und da findest du C:, Z: und D: besser geeignet? Das du diese kennst > > haengt nunmal auch damit zusammen, dass du dich einmal damit befasst > > hast und weisst, dass es ein Laufwerk ist. Und die richtigen Treiber > > fuer deine Grafikkarte musst du doch auch aus dem Netz laden damit > > du sie in vollem Funktionsumfang nutzen kannst. > > Aber erst mal kriegt man wenigstens irgend eine grafische Oberfläche. > Obendrein ist es viel leichter, sich auf der Seite des Herstellers bis > zu seinem Grafikkartentyp durchzuklicken, als im Installer zu raten, > welchen Treiber man für eine "Matrox Superduper III" oder eine "NVidia > GX-SLT OEM" braucht. Oder parallel auf einem anderen Rechner > rumzubrowsen, oder sich an einen Konsolenbrowser zu gewöhnen.
Ja, dass ist zweifelohne freundlich und die Usability ist gut. Die Zeit die darin investiert wurde rechtfertigt sowas fuer Debian IMHO aber nicht, wenn das DI Team hieran arbeitet und die Zeit aufbringt ist mir das natuerlich recht (Solange ich noch weiterhin in den Textmodus minus fb schalten kann und die ueblichen Tools zur Verfuehgung hab). Hier sollte mMn. weiterhin ein einfaches und auch komplexes Installieren moeglich sein. Keep it simple. Mehr dazu spaeter. Es mag aber fuer Mainstream-Distributoren ala Ubuntu oder Suse und als Option fuer den Debianinstaller ein guter Weg sein einen "Standard Desktop" zur Installation vorzuschlagen. Problematisch koennten sich hier uncommon Disklayouts mit mehreren OSs aber auch erweisen - So wiped dir die Windowsinstallation auch manchmal mehr weg, als blos den Bootloader. Einem Erstmal-User gelingt das sicher auch problemlos, auch wenn die Option "erweiterte Installation" gut versteckt wird. :-) > > Noch dazu stuertzt das Ding > > manchmal ab, wegen schlechten Treibern oder sonstwas, das muss dann > > auch gefixt werden. Ich hab ja schon eingige Jahre kein Windows mehr > > genutzt, aber wenn ich mein, in den Jahren notwendigerweise > > gesammeltes Wissen ueber dieses OS zusammennehme, kann ich mir die > > Kleinigkeit einen kurzen Linux-Crashkurs (im Internet zu finden) > > schon antun! > > Darum geht's doch überhaupt nicht. Und ich finde den > Windows-Installer und das Modell "Wir vertrauen darauf, dass die > Hardware-Hersteller schon Treiber für unser OS schreiben (und auch > noch für die Zertifizierung zahlen)" nicht toll. Ok, war etwas zu weit gegriffen. Sich aber mal kurz einen Linuxcrashkurs anzusehen oder nach der Beschreibung einer einschlaegigen Zeitschrift zu installieren finde ich nicht zuviel verlangt. > Aber OS X zu installieren ist wirklich ein Kinderspiel. Vor allem > aber geht es gar nicht darum, Schwanzlängen zu vergleichen. Mag > Windows schlecht sein oder OS X verspielt, und SuSE uncool oder > wasweissich. Jedenfalls kann man am Debian-Installer sicher noch > einiges verbessern. > > Wobei ich auch hier warnen muss: Viele haben ihre Eindrücke mit dem > woody-Installer gewonnen; der von sarge ist schon viel besser, und > für einige Architekturen kommt vielleicht schon etch mit einem > grafischen Installer. Ich fand den woody Installer bei weitem flexibler als den, der mit Sarge daherkommt. Um z.B. mit dem Sargeinstaller seinen bootloader wieder flott zu kriegen oder anderes an einem schon vorhandenen System zu drehen, ist vieles an Kenntniss notwendig, was bei woody IMHO noch recht einfach ging. Vereinfachungen sind mir zwar vereinzelt auch aufgefallen, das ganze _grafisch_ ansprechend zu machen halte ich aber nicht fuer zielfuehrend. Ok, in Sachen Partitionierung wuerde sich der eine oder andere leichter tun, haette er eine solche Oberflaeche, den Rest finde ich (wohl aber als langjaehriger Linuxer) so mehr als simpel. > > Warum diese Person dann glaubt er muesse Debian nehmen, weil > > irgendwer gesagt hat es waer' "cool" oder sowas, ist dann schon > > grenzdebil. Hier waere Ubuntu oder Suse wohl eher angesagt, wenn du > > auch dort nicht um solche "hoechst unangenehme" Fragen herumkommst. > > Ich gehe mal zu deinen Gunsten davon aus, dass du mit "grenzdebil" > nicht Ulrich gemeint hast, sondern den OP. Ich bin nämlich sein > großer Bruder, der mit den kräftigen langen Armen und dem > Debian-Account ;-). Neinnein ;-)) Nicht Ulrich (der hier ja feine Hilfe gibt) und auch nicht den OP. Ich rede vom Ruf Debians als cooles Projekt und der Dummheit mancher Menschen sich _blindlinks_ auf einen Hype zu stuerzen ohne Verstanden zu haben was dahinter steht. Und, weil's ja auf der Spielekonsole so einfach geht, ohne der Bereitschaft sich etwas in die Materie einzuarbeiten. Ich mag das etwas krass ausgedrueckt haben, aber das koennte auch an den schon ein paar Bierlies hier im Gastgarten liegen. "-} > Aber "grenzdebil" finde ich generell beleidigend, und der > Ursprungsposter hat auch nicht wirklich Anlass zu solchen Vermutungen > gegeben. Da gibt es andere Kaliber, und vielen davon ist weder mit > Ubuntu oder SuSE noch mit Windows geholfen (und auch nicht mit Mac > OS), sondern mit einem Kumpel, der ihnen den Rechner aufsetzt *und* > pflegt. Es liegt nicht in meiner Intention jemanden zu beleidigen, will nur ausdruecken, dass GNU/Linux seinen (wohlverdienten!!) Ruf als BastelOS nicht ganz ablegen kann/soll. Die Flexibilitaet und Einfachheit dieses Betriebssystems ist mMn. einfach nicht zu toppen. Es ist ein Leichtes sich fuer die eben gewuenschte Funktion etwas stabiles zu basteln. Das funktioniert im Installer aehnlich wie im fertig stehenden System. Wenn ich mir ein 6.06 von Ubuntu anschaue (kuerzlich einem MS-User anstatt des Sarge's auf die Platte geknallt, weil er damit noch zusehr auf meine Hilfe angewiesen war), erstauene ich nicht schlecht ueber die "einfache" Installation und z.B. das Uebernehmen von Einstellungen aus der NTFS Partition oder der direkten Verfuehgbarkeit danach, gleichzeitig verliert solch eine Vorgehensweise IMHO aber die Moeglichkeit ein GNU/Linux in seiner reinen Form zu verwalten. Genau das brauche ich aber auf einem Standardgeraet mit Debian drauf und auf einer CD, die ich erstmals in einen Computer einlege, dessen Verhalten mir und dem Installer eventl. nicht ganz geheuer ist. YAST(2) ist hier ein wunderschoenes Beispiel mit dem ich ueberhaupt nicht zurecht komme (oder es mit mir?). ;-) > Gruß, Frank sl ritch