Hallo Harald,
Hallo, Markus Maiwald <[EMAIL PROTECTED]>:Ein cp -a ist nicht akzeptabel, da ist cpio auf jeden Fall besser geeignet!Was sollte an "cp -a" nicht akzeptabel sein?
Werkzeuge zur Dateisicherung unter Unix
cp: Sichert einzelne Dateien, probleme bei SymLinks. Braucht Dateisystem als Ziel, Bänder scheiden dadurch aus.
Backup: cp datei /backup Inhalt: ls -la /backup Restore: cp /backup/pfad/datei .../datei
rsync: Gleicht Datenbestände ab, lokal oder auf entfernten Rechnern. Veränderte Dateien werden inkrementell übertragen. Eignet sich für schnelle Backups, wenn genügen Plattenkapazität zur Verfügung steht.
Backup: rsync -va /daten /backup Inhalt: ls -lRa /backup Restore: rsync -va /backup /daten
tar: Tape Archive, schreibt mehrere Dateien hintereinander in eine Datei (Device), zusammen mit Informationen über Zugriffsrechte etc. Gut geeignet zum sichern auf Bänder, Nachteil: kein Direktzugriff, zurücksichern einzelner Dateien nur mit Hilfe eines Inhaltsverzeichnisses des Band-Archivs. Vorteil: Portabel zwischen allen Unix-Systemen.
Backup: tar vcf /dev/band /verzeichnis (Create) Inhalt: tar vtf /dev/band (Table of contents) Restore: tar vxf /dev/band (eXtract)
Kann auch zum Kopieren ganzer Verzeichnisbäume verwendet werden: cd /quelle ; tar cf - . | ( cd /ziel ; tar vxf - )
cpio: Bandformat ähnlich wie tar, Zusammenstellung der zu sichernden Dateien über Liste zu sichernder Dateien via stdin, normalerweise mit Hilfe eines find-Aufrufs erstellt. Dadurch Flexibilität was gesichert werden soll.
Backup: find /verzeichnis | cpio -o > /dev/band Inhalt: cpio -t -iv /dev/band Restore: cpio -iv /dev/band
pax: Schreibt und liest unterschiedliche Archiv-Formate, große Anzahl an Optionen für Auswahl der zu sichernden Dateien etc. Achtung, Fehler in Solaris beim Sichern von SymLinks!
Backup: pax -w -f /dev/band /verzeichnis Inhalt: pax -f /dev/band Restore: pax -r -f /dev/band
Kann auch zum Kopieren ganzer Verzeichnisbäume verwendet werden: cd /quelle ; pax -rw -pe -v . /ziel
dump/restore: Unter Solaris als ufsdump/ufsrestore werden hier nicht einzelne Dateien/Verzeichnisse ausgelesen, sondern das gesamte Dateisystem. Durch das blockweise Auslesen wird ein Geschwindigkeitsvorteil erzielt, ebenso beim Zuruecksichern. Zusätzlich wird vor den eigentlichen Daten noch ein Inhaltsverzeichnis geschrieben, aus dem beim interaktiven Restore einzelne Dateien selektiert werden können, die restauriert werden sollen. Das manuelle Erstellen des Inhaltsverzeichnisses wie bei tar ist also hinfällig. Nachteil: dadurch dass auf die grundlegenden Strukturen des Dateisystems zugegriffen wird sollte sich dieses möglichst in einem konsistenten, stabilen Zustand befinden. Am sichersten ist hier der Single-User-Mode.
dump/restore unterstützen auch das Behandeln von inkrementellen Backups. Dazu wird in der Datei /etc/dumpdates das Datum der letzten Sicherung gespeichert und benutzt. Vor dem ersten inkrementellen dump muss diese Datei mit "touch /etc/dumpdates" angelegt werden.
Backup: dump -0f /dev/band /dev/platte Inhalt: restore -vt -f /dev/band Restore: restore -rf /dev/band (vollständig) restore -if /dev/band (interaktiv)
bis dann, Markus
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