Hallo Jochen Kaechelin (<[EMAIL PROTECTED]>) wrote:
> On Thursday 25 March 2004 16:04, Andreas Janssen wrote: > >> > ? You have devfs enabled but not >> > ? mounted. You have to do it to >> > ? continue. You can also boot with >> > ? non-devfs kernel if you have one. > >> Es werden doch zwei Lösungen angeboten. Kommen die beide nicht in >> Frage? > > Klar, wenn man weiß was man mit der Ausgabe anfangen > kann!!! Dein Kernel hat Unterstützung für devfs einkompiliert. devfs ist ein Dateisystem und war in 2.4 als Ersatz für die alte /dev-Struktur gedacht. Bei devfs müssen nicht alle Device Nodes auf der Festplatte (bzw. dem Medium, wo sich / befindet) existieren, sondern sie werden ähnlich wie beim /proc-Dateisystem eingeblendet, wenn ein entsprechendes Gerät vorhanden und ein Treiber dafür geladen ist. Der Vorteil ist, daß man sich (theoretisch) nicht mehr viele Sorgen um benötigte Gerätedateien machen muß. Die Nachteile sind unter anderem, daß Änderungen in /dev bei einem Neustart verfallen, und daß viele Leute verwirrt sind, wenn ihr System devfs verwendet, Anleitungen und Howtos, die sie gefunden haben, dies aber nicht berücksichtigen. Letztlich ist devfs wohl so eine Art Totgeburt - soweit ich weiß verwenden es nur Mandrake und Gentoo, und obwohl es noch im Kernel 2.6 vorhanden ist, gilt es schon als "deprecated" und soll von einem neuen System (udev?) abgelöst werden. Zusätzlich zur Unterstützung im Kernel brauchst Du für devfs den devfsd, eine Userspace-Anwendung, die als Dämon beim Systemstart geladen wird, und die unter anderem Symlinks in /dev für die Kompatibilität mit Programmen herstellt, die von devfs nichts wissen. Viele Namen für Gerätedateien sind nämlich bei devfs anders als beim normalen /dev. Als kleines Beispiel kannst Du Dir mal /proc/partitions anschauen. Bei mir (ohne devfs) sieht es so aus: [EMAIL PROTECTED]:~$ cat /proc/partitions major minor #blocks name 3 0 117246528 hda 3 1 20482843 hda1 ... Bei Dir werden dort wahrscheinlich die entsprechenden Namen für devfs stehen. Das ist wohl auch der Grund für die immer wieder auftretende Warnung, die lilo ausspuckt, wenn der Kernel devfs-Unterstützung hat, devfs aber nicht verwendet wird. Du solltest also entweder den devfsd installieren (dafür sorgen, daß er auch gestartet wird, ich glaube, da gibt es eine Datei in /etc/default), und dem Kernel als Parameter "devfs=mount" auf den Weg geben, zum Beispiel über die append-Zeile von lilo. Oder Du kompilierst Deinen Kernel neu, und wählst unter "File Systems" das devfs einfach ab. Wenn Du ohnehin einen selbst übersetzten Kernel verwendest, dann sollte das eine einfache Lösung sein, mit der Du keine Probleme haben wirst. Ich persönlich jedenfalls mag devfs nicht besonders, weil es komplizierter ist, mal eben selbst irgendwelche Links in /dev anzulegen - dauerhaft geht das nur über den devfsd. Deshalb habe ich es unter Mandrake immer deaktiviert und benutze es auch jetzt unter Debian nicht. Wenn Du einen vorkompilierten Debian-Kernel verwendest (und das auch so bleiben soll), dann ist vielleicht die Verwendung von devfs der einfachere Weg. Grüße Andreas Janssen -- Andreas Janssen <[EMAIL PROTECTED]> PGP-Key-ID: 0xDC801674 Registered Linux User #267976 http://www.andreas-janssen.de/debian-tipps.html -- Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/ Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED] mit dem Subject "unsubscribe". Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)