Hallo,

habe die Diskussion um den ct-Artikel verfolgt und möchte etwas aus de Sicht des "Normalanwenders" (wer oder was das auch immer ist) beisteuern. Bin ct-Leser von Heft 1 an, und fand den Artikel ziemlich objektiv. Habe zumindest nicht das geringste Argument für einen Wechsel von LO nach SO gefunden. Exotische Features braucht doch so gut wie kein Mensch. Ob ein Menü so oder so gestaltet ist, besser gefällt, ist IMHO Geschmackssache, umso mehr wenn es sich ab- umschalten bzw. anpassen lässt.

Den Vorschlag einen Leserbrief zu schreiben finde ich super. Vielleicht sollte man in diesem primär auf die (hier bestimmt unbestrittenen) Vorteile von Open-Source Software gezielt hinweisen.

Gruß
Horst


Am 05.07.2018 um 15:07 schrieb christoph.22.h...@gmail.com:
Hallo.

Ich habe mal in den letzten Wochen abwechselnd mit LibreOffice und SoftMaker 
Office Universal gearbeitet. Was mir im Artikel als erstes negativ auffällt 
ist, dass der Artikel online unter LibreOffice 6.0 gegen SoftMaker Office 2018 
für Linux nur bis zu einem Punkt (Ribbon-Oberfläche) lesbar ist und dann für 
2,99 € zu kaufen ist, um weiterlesen zu können. Preislich gesehen ist SoftMaker 
schon kostenintensiv, allerdings MS Office auch. Interessanterweise gibt es 
auch einen Artikel SoftMaker Office 2018 fordert Microsoft Office 2016 heraus 
bei dem MS Office genau so schlecht geredet wird.

Libre Office ist dagegen komplett ohne Lizenzgebühr erhältlich und ist bereits 
Bestandteil bei Ubuntu, Mint u. a. Linux-Distributionen. Beide Programme sind 
für Windows, Linux und Mac OS verfügbar.

Sowohl Libre Office als auch SoftMaker Office lassen sich in Linux 
installieren.  Bei Linux ist die vorgegebene LibreOffice Version nicht die 
aktuelle. Die Version 6.0.4 / 6.0.5 muss manuell nachinstalliert werden. Ubuntu 
18.04 verwendet die 6.0.3 nach der Grundinstallation. SoftMaker Office muss bei 
jeder Installation neu aktiviert werden, bietet aber bis zu 5 Lizenzen auf drei 
Systemen an. Jeder weitere Nutzer auf einem PC muss auch neu aktiviert werden.

Der TextMaker ist das einzige Programm neben PlanMaker und Presentations 
welches Open Doument Text lesen und speichern kann und es gibt nur für Windows 
eine Datenbank BasicMaker. Allerdings gibt es im TextMaker Layoutabweichungen 
bei Postionen der Kopf-/Fußzeilen, Textfelder, Grafiken oder Tabellen. Die 
Datei sieht beim öffnen in LibreOffice verschoben aus und muss nachformiert 
werden. Beim umgekehrten Einlesen in TextMaker gibt es auch  Layoutabweichungen 
- in den obg. Punkten - besonders bei den Seitenrändern.

Von der Arbeitsweise / Geschwindigkeit her arbeiten beide flüssig. Beide 
Programme bieten einen klassischen Symbolleistenstil oder einen moderneren 
Menüband-Stil. Bei Softmaker kann diese Ansicht direkt eingestellt werden nach 
der Installation - bei LibreOffice muss die Option zunächst aktiviert, dann 
eingerichtet werden. PlanMaker und Presentation unterstützen Open Document 
nicht - was ich persönlich nicht OK finde - besonders unter Linux.

Formatvorlagen werden in beiden Paketen (in SoftMaker und LibreOffice) 
bearbeitet / eingelesen, es gibt aber Unterschiede zwischen der Normal- und der 
Standard-Vorlage. Bei den Schriftarten gibt es auch Unterschiede. Das Einfügen 
der Kopf-/Fußzeile und die Feldbefehle arbeiten in SoftMaker etwas besser und 
sind leichter einzufügen als in LibreOffice über die Querverweis-Option / 
Seitenlayout im Symbolband.
Ich würde allerdings schon wegen der Tatsache, dass ich verstärkt Open Document 
verwende, LibreOffice auf dem PC und Andr OpenOffice auf dem Tablet verwenden. 
Ausprobieren und separat nebeneinander verwenden kann man beide Programme.

Zum Artikel selber wird LibreOffice selber etwas zu schlecht dargestellt - ich 
bin auch der Meinung es könnte vielleicht einen separaten Artikel bei C't 
eingereicht werden. LibreOffice besser auf dem PC im Umgang mit ODF ist, als 
die anderen Programme.

Gruß
Christoph HohmE-Mail: christoph.22.h...@gmail.com


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