> Wenn man einen Keylogger auf dem eigenen System laufen lassen würde, hätte > man einen sehr genauen Überblick über die Wörter, die man so tippt. Und > daraus ließen sich doch sicher einige interessante Folgerungen schließen > lassen, imho. Gerade wenn man viel im IRC, auf der Konsole etc unterwegs > ist.
Auf dieser Stelle: http://klausler.com/evolved.html findet sich ganz unten auf der Seite ein Link namens „1000 lines of C“. Wenn da das herunterlädst, findest du darunter auch einen keylogger, den du vielleicht leicht umschreiben musst, um dort die Umlaute und sowas mitzuloggen. Ich weiß es nicht, habe nicht so genau geguckt. > Passwörter, etc, müsste man halt händisch aus der log entfernen... Jaja… > Laut Google gibts zwei Keylogger, lkl und uberkey, die auf Linux laufen. > Leider scheinen beide nicht mehr aktuell zu sein. Deshalb frage ich: wie > findet ihr das, bzw, wie könnte man sonst einen Überblick über das eigene > Schreibverhalten erlangen? Aber sicher. Wenn du nicht weißt, was du tust, kannst du abends deinen Log lesen, dann weißt du es jetzt. Ein solches Vorgehen halte ich für vertretbar. Will man auf dieser Basis eine optimierte Tastatur entwerfen, lässt sich das bestimmt auch tun. An einem solchen Ergebnis wäre ich interessiert. Doch die Chatterin ist wohl anders als der Journalist oder der Hacker? Für die Leute, die allerdings die Welt retten wollen und eine Tastatur so optimieren wollen, dass auch andere Menschen, die ein gänzlich anderes Schreibverhalten haben, diese gut finden, ist das Vorgehen vielleicht schwer zu verkaufen. Andererseits: Eine Tastatur, die darauf optimiert ist, Tolstois „Krieg und Frieden“ zu tippen, ist wohl hauptsächlich für solche Leute interessant, die tatsächlich vorhaben, dieses Buch abzutippen. Solche Leute hätten vielleicht aber einen größeren Nutzen daran, die Kunst zu erlernen, warme Socken zu stricken, was für die langen Winterabende eine sinnvollere Tätigkeit wäre. Und nochwas, ich habe auf der Arbeit in der Arztpraxis eigene Beobachtungen gemacht: Es kommt sehr häufig vor, dass jemand eine Tablette zweimal täglich nehmen soll. Ich schreibe das oft mit auf dem Rezept. So steht in der ersten Zeile: „Cefuroxim-ratiopharm 250 mg 12 Tabl N1“ und in der zweiten „2 x täglich 1“. Um die zweite Zeile einzugeben habe ich einen Kürzel, der, mirabile dictu, „2x1“ heißt. Früher, bei der Dvorak-Tastatur, musste ich dafür den linken Kleinfinger erst auf die 2 ganz oben setzen, dann den linken Zeigefinger unten wo jetzt Ö ist (auf Qwertz B) das X drücken und dann mit dem linken Kleinfinger gestreckt das 1 tippen. Furchtbar, nicht wahr??? Das ist mir aber über die Jahre derart ins Blut gegangen, dass ich jetzt, wenn ich schnell sein will, „2ö1“ tippe und es dann berichtigen muss. Das zeigt uns, dass egal wie schlecht eine bestimmte Tastatur auf die ureigenste persönliche Aufgaben zugeschnitten ist, die Hand gewöhnt sich an jeden Blödsinn und irgendwann kann man überhaupt gar nicht anders. Selbst mit der Qwertz-Tastatur leben die Leute ja eigentlich glücklich. Es ist wirklich die Frage, wie weit man die Optimierung bringen soll. Entweder wartest du dein Leben lang auf die Traumprinzessin (die vielleicht entweder nicht kommt, oder die es vielleicht nicht gibt), oder du heiratest eben die pummelige Kassiererin, zumal diese nachweisbar viel lacht und sehr lieb ist, und bei der es keine Anhaltspunkte gibt, dass sie dich direkt unglücklich macht. Irgendwann muss man zuschlagen und sich zufrieden geben. Durch jahrelanges Suchen findet man vielleicht eine, die nur 3% besser ist? Also, optimiere die Tastatur locker und mit gutem Gewissen auf einfache Weise. Jahrelange Filigranarbeit bringt vielleicht nur 3% weitere Optimierung. Auf die man verzichten kann. Ulf