Hallo Alex,

interessante Vorschläge. Ich gebe mal meine Kommentare dazu ab.


Am Dienstag, den 27.10.2009, 01:06 +0200 schrieb Alexander Koch:
> • Alle lateinischen Grundbuchstaben (auch solche, die in der Zielsprache 
> nicht 
> vorkommen) sind optimiert nach der gewählten Sprache auf der Haupttastatur, 
> die Ziffernreihe ist oben.
Mit Grundbuchstaben meinst du a–z? OK.

> • Es gibt die drei toten Tasten, an der festgelegten Position
OK.

> • .,•– sollten (unverändert) auf E1/E2 liegen
Bei •– stimme ch da nicht unbedingt überein. Ja, wenn man wirklich ein
Neo wie das deutsch will – aber man könnte auch mehr Freiheit lassen.
Für Spanisch z.B. finde ich es zweckmäßiger, ¿ und ¡ an Stelle von • und
– zu legen; dann müsste man allerdings auch die dritte Ebene umsortieren
und ?! natürlich an die gleiche Stelle. Ich hab das bei mir so gemacht.

> ⇒ Es gibt vier Tasten um (häufige) Sonderzeichen unterzubringen (Dies ist der 
> Anzahl der Tasten geschuldet)
Da gibt es nun eine Sache: Viele Sprachen haben Buchstaben, die nicht am
Wortanfang und ergo nur als Kleinbuchstaben vorkommen, wenn nicht das
ganze Wort in GROẞBUCHSTABEN steht. Es wäre ziemlich verschwenderisch,
diese Buchstaben auch groß aufzunehmen. Beispiele sind z.B. é, á, ů, í,
ý, ň, ě im Tschechischen oder ç im Französischen. Ebenso wie das ß im
Deutschen.
Dort können sich im Prinzip zwei Buchstaben eine Taste teilen. Der
jeweilige Großbuchstabe kann dann mit Caps Lock erzeugt werden.
So eine Lösung hätte dann natürlich das Problem der technischen
Umsetzung. Mit der Xkbmap in Linux geht das z.B., mit der Xmodmap nicht.
Außerdem ist sowas evtl. unübersichtlich. Trotzdem könnte so eine Lösung
für Sprachen mit vielen Sonderzeichen zweckmäßig sein (z.B.
Tschechisch).
Auch für Deutsch wäre das, finde ich, besser (habe ich bei mir auch so
gelöst), dann kann nämlich ſ auf die zweite Ebene von ß, und die dritte
Ebene wäre buchstabenfrei, was dem Konzept der Verallgemeinerung
entgegenkommt. Fände ich für Neo3 erwägenswert, und da wir ja sowieso
alles wieder umstellen…

>   – Hat die Sprache zu wenige Sonderzeichen, könnten häufige Zeichen
>     aus anderen Sprachen oder weitere Funktion hingelegt werden, z.B.
>     eine tote Taste (→ diese sollte mit den anderen Neos zumindest
>     über Compose ebenso erzeugbar sein, bsp: Engl. mit internationalen
>     Fähigkeiten → œæ + T4(1,2)/T5(1,2,3) oder Umschalter kyrillisch/…, ♫)
Da findet man schon Zeichen, keine Sorge. Angesichts ständiger
Nachfragen nach Ironiezeichen und Ähnlichem… :-)

>   – Dabei werden wenn nicht signifikant häufiger, erst die Zeichen
> verwendet,
>     die nicht bereits durch tote Tasten abgedeckt sind, also ð vor ö
Das würde ich nicht als Kriterium nehmen. Nur die Häufigkeit sollte den
Ausschlag geben. Übrigens kann man auch ´d → ð setzen oder sowas – und
über Compose ist es sowieso verfügbar.

> • Das Haupttastenfeld von E3 ist bis auf ſ unabhängig von der Sprache. Die 
> Ziffernreihe (außer ¹²³) ist abhängig von der von E2.
Da fände ich besser, wenn ſ von dort verschwinden würde. Siehe oben.
Dafür z.B. § aufnehmen, das alle Tastaturen außer die Englische drauf
haben.

> • Wenn hoffentlich der Navigationsblock dreizeilig wird, ist das Hauptfeld 
> und 
> /*- unabhängig von den anderen Ebenen, ¡¿ sind abhängig von E3
¿¡ sind, wie oben schon anklang, der zweite Fall neben ſ, der einer
Modularisierung entgegensteht. Auf einer spanischen Neo hätte man das
ungern auf der vierten Ebene, denke ich, weil man die vielleicht in
einem modularisierten Neo gar nicht aufnimmt. Aber naja.

> Englisch:     æœ♫ (optional: ðß),
> Französisch:  çëïœ (kein Platz: üÿ)
Da würde ich eher für häufigere Zeichen plädieren, auch wenn die schon
per tote Tasten gut erzeugbar sind. Aber ist ja ah nur illustrativ:
Englisch: æéñ♫
Französisch: çéèàœ
Ich ergänze noch:
Schwedisch: äöå und ü oder é
Tschechisch: žšřč, und unbedingt ˇ, ´ und ° auf die erste Ebene.

> Weitere Empfehlungen (könnten auch zu obigen gezählt werden)
> • ªº№ auf E4 lassen
Ist für Spanisch (ªº kommt da häufiger vor, glaube ich) auch nicht so
toll.

> • Wenn die Häufigkeiten es zulassen, die toten Tasten lassen
Sehe ich nicht so – evtl. spielt bei uns die Nachbarschaft einer Sprache
ja eine Rolle, genauso sollte sie das auch bei anderen Neo-Sprachen tun.

> Was an Neo-De verbessert werden könnte, um besser auf diese Weise erweiterbar 
> zu werden:
> • Kein κ in der Ziffernreihe, die Ziffernreihe grundsätzlich konstant halten
> • Die Positionierung von ϑθψ könnte geklärt werden? Vielleicht auch nicht,
>   gibt es z.B. þ, will man ϑθ nicht auf ,. fest liegen haben
> • Cokos unabhängig von Sprache, etc. (kein ♫wid, ♫micro, ♫w·, ♫sc·, ♫dag, 
> ♫sum, ♫prod, ♫int, ♫prop, ♫poi, ♫opt…)
Zustimmung. Und Ergänzung um
• ſ sollte von der dritten Ebene runter
• ¿¡ sind auf der vierten nicht so toll, das geht aber eher eine
Modularisierung an.

> Ich schiele mit diesen Vorschlägen neben einer möglichen Ausbreitung der Neo-
> Idee auf andere Sprachen/Länder auch auf pragmatischere Regelungen wie 
> http://www.cen.eu/cenorm/sectors/sectors/isss/activity/ws+meek.asp die zwar 
> nicht nach Neo-Gedanken aufgebaut sind aber ein paar der obigen Zuordnungen 
> z.B. übernehmen könnten und unabhängig von Neo europäische Kommunikation 
> erleichtern.
Das ist ein guter Gedanke. Ich stimme hier aber Dennis zu: So ein Impuls
sollte von Sprechern der anderen Sprachen ausgehen bzw. von einer
Anerkennung der Neo-Idee bei jenen Standardisierungsorganisationen.

> Eigentlich wollte ich ja erst die anderen Dinge zu Neo 2 diskutieren und 
> damit 
> bis Neo 3 warten, habe im Moment aber wenig Zeit und dieser Vorschlag liegt 
> schon zu lange auf meiner Festplatte. Werde mich demnächst aber wieder mit 
> den 
> toten Tasten befassen (Dank an Peter nochmal für’s überarbeiten auf dem Wiki).
Keine Ursache, das war mal bitter nötig. Ich hab viel zu lange damit gewartet.

Gruß,
Peter


Antwort per Email an