Hallo allerseits,

Ulf Bro ſchrieb am 28.10.2009 09:30 Uhr:
3. Lassen sich bestimmte Buchstabenfolgen konzeptionell nicht auf beide Hände verteilen, so sollten sie Trommelabläufen von innen nach außen folgen,

Das ist eine vollkommen unsinnige Regel, die mehr zerstört als aufbaut. […] Wenn man unbedingt eine Regel haben will,dann die umgekehrte, von außen nach innen.

Das scheint mir eher auf eine Geschmacksſache hinauszulaufen.

4. Die stärkste Belastung sollte auf Zeige- und Mittelfinger liegen, die obere 
Reihe ist der unteren vorzuziehen,

Diese Regel gehört unten auf die Liste und ist nicht wichtig.

Das sehe ich ganz und gar nicht so – die Bevorzugung von Grund- und Ober- vor der Unterreihe ist für mich eine elementare Neo-Eigenschaft und einer der großen Vorteile gegenüber Qwertz, gerade auch was das Thema /angenehm/ tippen angeht! Wenn Neo 3 häufige Zeichen auf die Unterreihe legen wird, wird es damit meines Erachtens Neo 2 unterlegen sein.

5. Es soll ein Layout für Rechtshänder werden,

Nicht wichtig.

Die meisten Deutschen sind nun mal Rechtshänder, da wäre es unsinnig die linke Hand zu bevorzugen.

Nur frischen Mut: mach eine gute deutsche Tastatur, und sie wird auch gut 
Englisch schreiben.

Was mit Neo 2 bereits als bewiesen angesehen werden kann :-).

7. Ist der Platz für eine Taste statistisch ambivalent ein neuer oder der alte 
Platz, sollte sie der leichteren Umlernbarkeit auf dem alten Platz  bleiben.

Egal. Kann vergessen werden. Dem alten Qwertz-Platz oder dem alten Neo-Platz?

Das bezog sich noch auf die alten Qwertz-Plätze, kann für Neo 3 aber ersatzlos gestrichen werden. Faktisch ist dieser Grundsatz ja bereits bedeutungslos geworden (mir fallen gerade nur m,. ein).

10. Herkömmliche Tastaturen sollen Verwendung finden,
Ja.

Es sollte auf jeden Fall ein Neo 3 für Standardtastaturen geben, sonst kann man die Verbreitung gleich vergessen. Das hindert uns aber nicht, Varianten für geeignete Hardware-Alternativen zu kreieren.

Größe und Auswahl des zugrundegelegten Textkorpus spielt für Feinheiten einer Tastaturbelegung eine entscheidende Rolle.

Nein. Tut sie nicht. Ich habe dazu eine frühere Mail geschickt in der ich beweisen konnte, dass unglaublich unterschiedliche Corpora, sogar in einer fremden Sprache, genau das Gleiche ergaben. Nimm also ruhig einfach irgend einen Text. Der braucht nicht mal besonders lang zu sein.

Da irrſt Du Dich offenſichtlich. Anſonſten ſchlage ich hiermit Fauſt Ⅰ im Original (d.h. in Frakturſchrift) vor, damit das lange s (ſ) bei Neo 3 dann garantiert auf der erſten Ebene liegt ;-).

Auch die schwieriger erfassbare Häufigkeit, mit der bestimmte Buchstabenfolgen 
anderen Buchstabenfolgen unmittelbar folgen, beeinflusst eine Tastenbelegung.

Nein. Tut sie nicht.

Doch, das ist schon relevant (insbesondere, was Bi- und Trigramme angeht). Ich fand beim Erlernen von Neo ck, ch, … sehr hilfreich und weiß sie noch heute zu schätzen :-).

Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Meine teils überspitzten 
Kommentare sind nicht als negative Kritik gemeint, sondern als Anregung, ob für 
Neo3 vielleicht Veränderungen in den Paradigmen angebracht sein könnten.

Genau!

Dasſelbe von mir – auch grundsätzliche Diskussionen können fruchtbar sein, und sind für Neo 3 sogar ausdrücklich erwünscht!


Viele Grüße,
Dennis-ſ

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