Martin B. wrote:
> Hi,
> 
> Daniel Arnold schrieb:
>> Wichtig ist auch, dass man die alternativen Leerzeichen nicht
>> versehentlich eintippt. Und da man ein Leerzeichen nicht sieht wäre
>> bei sorgloser Belegung Frust vorprogrammiert:
> 
> Das ist doch mal gar kein Argument. Wenn man ein Zeichen tippt, das man
> nicht haben will, dann ist das ein klarer Tipp-/Bedienfehler, der
> vollständig auf das Konto des Benutzers geht. Der Hersteller eines
> Produkts hat doch nichts mit den Fehlern zu tun, die die Nutzer bei der
> Bedienung machen. Wenn jemand versehentlich einen Großbuchstaben tippt
> werden diese doch auch nicht verbannt.

Das meinst du nicht ernst, oder? Den Unterschied zwischen
Groß/Kleinbuchstaben sieht man. Verschiedene Leerzeichen hingegen
erkennt man nicht. Bei einem gut designeten Produkt ist auch überlegt,
was im Fall eines Fehlers passiert. Nicht umsonst gibt es
exception-Handling beim Programmieren u.ä.

> Arno Trautmann schrieb:
>> Es wurde sich bewusst dagegen ausgesprochen. Denn es passiert beim
>> Programmieren z.B. schnell, dass man 3. Ebene Leertaste drückt. Und dann
>> hat man ein Zeichen, das der Compiler nicht versteht, man selbst aber
>> nicht sieht und verbringt lange Zeit mit Fehlersuche. Gleiches gilt für
>> 2. Ebene Leerzeichen.
> 
> Wenn ein Compiler ein Leerzeichen nicht als solches erkennt, dann ist
> das ein Problem im Compiler und einen Bug-Report wert. Immerhin haben
> die im Allgemeinen auch keine Probleme damit Schlüsselbegriffe
> case-insensitive zu behandeln.
> Und auch hier gilt m. E.: Probleme an denen andere Schuld sind sollten
> kein Hinderungsgrund sein.

Und auch hier gilt: Einen Fehler, den man nicht erkennt, hat man von
vornherein auszuschließen. Wie soll der compiler das Zeichen denn nun
behandeln? Soll er es als normales Leerzeichen ansehen? Dann könnte es
im Programm riesige Probleme zur Laufzeit geben, was unbedingt vermieden
werden muss.
Abgesehen davon wird kein Compilerschreiber sich darum kümmern, ob unser
Layout ein seltsames Zeichen hat, dass er gesondert behandeln müsste.

> Pascal Hauck schrieb:
>> In fast jedem Text verwende ich das geschützte Leerzeichen, das auf
>> der gleichen Ebene wie der geschützt Bindestrich liegt, der – wenn
>> auch weitaus wichtiger als der mdash – aus ähnlichen Gründen nicht auf
>> Ebene 2 zu finden ist. Das schmale Leerzeichen auf Ebene 6 ist dagegen
>> fast bedeutungslos, da es kaum eine Schriftart vernünftig darstellt.
> 
> Ob, oder wie etwas dargestellt wird ist doch nicht relevant. Fakt ist,
> dass das schmale geschützte Leerzeichen in Kombinationen wie „m. E.“ und
> „z. B.“ einfach hinein gehört und somit wesentlich häufiger vorkommt als
> manch ein Zeichen von Ebene 1.

Solche Sachen gehören eigentlich gar nicht in ein Tastaturlayout,
sondern in ein Textsatzprogramm. Aber das ist nur Meinung, prinzipiell
hast du da recht. Allerdings will ich sehen, welche Texte du schreibst,
in denen solche Abkürzungen häufiger vorkommen als „normale“ Zeichen.

>> Ich habe noch fast nie eine E‑Mail‑Adresse abgetippt, sondern entweder
>> angeklickt oder markiert und kopiert, und stehe mit dieser
>> Vorgehensweise ganz sicher nicht alleine dar. Wer also nicht
>> regelmäßig darüber aufklären möchte, dass seine E‑Mail‑Adresse ein
>> unsichtbares Zeichen enthält, dass aber eigentlich nicht dort sein
>> darf, wird nicht nur Spambots, sondern auch Freunde und Bekannte
>> verwirren.
> 
> Abgesehen davon, dass das Zeichen nur ein Beispiel sein sollte um zu
> verdeutlichen, dass auch andere Leerzeichen sinnvolle Einsatzzwecke
> haben: Das mit dem Kopieren ist gar kein Problem, da kein mir bekanntes
> Mailprogramm sich an den unsichtbaren Zeichen stört; E-Mails kommen
> trotzdem an.
> Spambots hingegen sind Programme und können nur nach regulären
> Ausdrücken suchen. Deshalb scheitern sie hier, da sie nicht erkennen
> können welche Leerzeichen zur Adresse gehören und welche nicht.

Spambots können daran angepasst werden. Und ich behaupte, dass sie
schneller angepasst wären als die oben erwähnten compiler …

> So
> ähnlich funktioniert das auch mit Suchmaschinen: Spickt man Begriffe mit
> ein paar (unsichtbaren) Leerzeichen nimmt die Suchmaschine sie nicht
> mehr als einzelne Wörter wahr.
> 
> Aber wie gesagt war das bloß ein Beispiel, an dem man sich nicht lange
> aufhalten muss. Der entscheidende Punkt ist einfach der, dass
> geschützte Leerzeichen – und da insbesondere das schmale – viel zu
> häufig vorkommen um sie auf so schwer erreichbare
> Drei-Tasten-Kombinationen zu legen.

Ich habe noch nie ein schmales oder geschütztes oder beides Leerzeichen
verwendet. Sehe ich auch nicht ein in einem normalen Text – ich nehme
nicht an, dass du auch sämtliche Ligaturen setzt oder gar ein Kerning
einfügst, wo eigentlich nötig? …

Gruſs
Arno

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