Am 23.05.2016 um 14:45 schrieb Hartmut Goebel:
> meine Ergodox von Falbatech ist nun endlich gekommen
Oh, Glückwunsch. Die musst du selbst zusammenlöten, oder?
Mein Ansatz wäre, die Tastatur mit einer "normalen" qwertz-Belegung
auszustatten und das Keymapping weiterhin über die Treiber zu erledigen.
Damit bräuchte ich mich "nur" um das Programmieren der Tasten außerhalb
des Buchstaben-Bereichs kümmern.
Liege ich mir dieser Einschätzung richtig? Oder ist es doch besser, die
Tastatur zu programmieren[*]?
> [*] Ich denke, dass das der schlechteres Ansatz wäre, denn gerade die
> neo2-Ebenen 3 bis 6 lassen sich wohl kaum Betriebssystem-unabhängig in
> die Tastatur programmieren. Ich lasse mich aber gerne von etwas anderem
> überzeugen. Beispielsweise von einer Tastenkombination, mit dem man
> zwischen verschiedenen Betriebssystem-spezifischen Belegungen umschalten
> kann :-)
Ich hatte anfangs versucht, Neo2 direkt in der Firmware zu
programmieren, um meine ErgoDox auch an fremden Windows-Rechnern
benutzen zu können, bin damit aber nicht so recht glücklich geworden.
Grund ist die fehlende/schlechte Unicode-Unterstützung: an den Rechner
werden normalerweise nur die Keycodes übertragen, was Zeichen wie ∫ℕℝ√αβ
so gut wie unmöglich macht. Es gibt zwar theoretisch die Möglichkeit,
stattdessen die Sequenz der Unicode-Kodierung zu senden (unter Linux
Strg+u dann vier Ziffern), das funktionierte bei mir aber nicht. :-/
Um trotzdem ein vollwertiges Neo2 zu haben (und nicht immer die Belegung
umschalten zu müssen, wenn ich zwischen ErgoDox und Laptop-Tastatur
wechsel), spendierte ich meiner ErgoDox auch einfach ein "normales"
Qwertz. Man muss dann nur aufpassen, dass man die richtigen Modifier
benutzt. (Generell finde ich, dass die Umbelegung von Strg, Shift, Alt,
Space, Enter etc. auf die Daumentasten die größte und wichtigste
ergonomischste Änderung ist. Eingewöhnung dauert zwar eine Weile, lohnt
sich aber!)
Zusätzlich kann man natürlich Firmware-Neo2 einfach auf ein höheres
Layer packen, zu dem man dann via Tastenkombi wechselt (aus Zeitgründen
noch nicht probiert, sollte aber nicht schwer sein).
Was ich aber sehr nützlich finde: die Neo2 Ebene 4 firmware-seitig
implementieren. Da das die Ebene ist, die ich am meisten benutze
(Pfeiltasten, Backspace/Delete, Zahlen), habe ich mir Mod4 auf die
inneren großen Daumentasten gelegt (als Doppelbelegung: antippen ist
Space/Enter, hold ist Mod4). Die Pfeiltasten, Ziffernblock etc. aber
direkt in der Firmware implementiert. Das heißt ich habe dort die
"echten" Pfeiltasten und die "echten" Zahlen (die des Ziffernblocks
haben andere Keycodes), was einige lästige Problemchen löst.
Welche Firmware nehme ich am besten als Ausgangspunkt für meine eigenen
Experimente?
Besser benblazak, xstable, tschulte, TMK, kaimi, oder QMK? Oder ...?
(github hat min. 37 Repos)
Da ich eine ErgoDox EZ hab, benutze ich das schon vorinstallierte QMK,
und bin recht happy damit. Das wird auch sehr aktiv weiterentwickelt,
falls das für dich wichtig sein sollte, und wird auch "offiziell" von
der Firma supported. Die meisten repos sind ja eher private Forks von
den 'großen', darauf würde ich persönlich nicht vertrauen wollen.
Welche Belegung?
Das hängt ganz von deinen persönlichen Präferenzen ab.
Hat sich jemand die Unterschiede zwischen TMK Ergodox und QMK Erogdox EZ
angesehen?
Nein, dazu bin ich noch nicht gekommen. Aber QMK ist ja weiterhin ein
Fork von TMK… Ich glaube bei QMK hat man mehr Layer zur Verfügung als
nur die 10 bei TMK, und es gibt einige "Extras" für Macros (noch nicht
ausprobiert) und zum zwischen-den-Layern-wechseln.
Grüße,
Paul