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Date: Tue, 18 Mar 1997 23:59:04 +0100
From: "Dr. Margarete Maurer, M.A." <[EMAIL PROTECTED]>

Liebe KollegInnen,
untenstehend erhalten Sie unseren CFP zum geplanten Symposium
"DER NATURBEGRIFF IN DER POLITISCHEN UND WISSENSCHAFTLICHEN KONTROVERSE",
mit der Bitte um Weitergabe an alle Interessierten bzw. mit der BITTE um
PUBLIKATION im N-CHSTEN RUNDSCHREIBEN an Ihre Mitglieder - Sollten Sie eine
Papiervorlage ben/tigen, bitte ich um eine kurze Nachricht it Ihrer
aktuellen snail-Postanschrift, damit ich Ihnen eine solche zusenden kann.
Mit bestem Dank im Voraus und herzlichen Gr^n en,
(f^nr die OrganisatorInnen:) M. Maurer

"Call for Papers" zum +GPW-Symposium
"DER NATURBEGRIFF IN DER POLITISCHEN UND WISSENSCHAFTLICHEN KONTROVERSE",
gemeinsam veranstaltet von +GPW, von +sterreichischer UNESCO-Kommission,
dem +sterreichischen Institut f^nr Internationale Politik (+IIP) und dem
Rosa-Luxemburg-Institut (RLI)

Zeit:   Freitag/Samstag, den 14. und 15. November 1997
Ort:    Institut f^nr H/here Studien (IHS), Stumpergasse 56, A-1060 Wien.

Die +sterreichische Gesellschaft f^nr Politikwissenschaft (+GPW)
veranstaltet im Herbst d.J. ein internationales Symposium zum Thema "Der
'Natur'-Begriff in der politischen und wissenschaftlichen Kontroverse".
Inhalt und voraussichtlicher Programmablauf werden im folgenden skizziert.
InteressentInnen werden gebeten, sich direkt an die KoordinatorInnen zu
wenden bzw. ihre VorschlSigmage an diese zu senden (Ende der Einreichfrist f^nr
VorschlSigmage/abstracts: Dienstag, 27. Mai 1997). BeitrSigmage von
Wissenschaftlerinnen, speziell mit feminstischer Arbeitsrichtung, sind
besonders erw^nnscht.

Kontaktpersonen:
*       Univ. Doz. Dr. Otmar H/ll, +IIP, Schlo platz 13, A-2361 Laxenburg,
Tel. +43/2236/71 575-15, Fax +43/2236/72 514
*       Dr. Christian Schaller, Johannagasse 36/11, A-1050 Wien,
Tel.  +43/1/547 11 92
*       RLI, Dr. M. Maurer, Julius-Tandler-Pl. 5/26, A-1090 Wien,
Fax (ab 13 Uhr) +43/1/3174929, E-mail: rli@[EMAIL PROTECTED]

Ausgangspunkte - Inhalte
Zu Ende des 20. Jahrhunderts wird r^nckblickend gesagt werden k/nnen, da 
die zentrale Herausforderung dieses Jahrhunderts das Grundproblem der
"Natur" war. Die Konzepte von Raum und Zeit, den fundamentalen
Kernbereichen der physikalischen Gesetze, die Erkenntnisse ^nber die
Strukturen der organischen und anorganischen Materie sowie die
Auseinandersetzungen um die angemessenen wissenschaftlichen Methodologien
haben stSigmandige UmwSigmalzungen erfahren.

"Natur" ist dabei - ^nber den naturwissenschaftlichen Rahmen hinaus - zum
vorrangigen Objekt technischen und /konomischen Handelns geworden. Sie
wurde gleicherma en zum Gegenstand von Kunst und -sthetik wie zum Objekt
gesellschaftlicher Auseinandersetzung und Politik. WSigmahrend zunehmend mit
technischen Mitteln verSigmandernd in sie - die "Natur" - eingegriffen wird und
sie "reproduzierbar" gemacht werden soll -, ist gleichzeitig feststellbar,
da  der Begriff "Natur" keine klaren oder gar eindeutigen und
gesellschaftlich verbindlichen Konturen mehr besitzt.

Die Bev/lkerung oder "Menschheit" wird sich angesichts der globalen
Umweltgefahren ihrer Verletzlichkeit und Eingebundenheit in die "Natur"
bzw. in deren KreislSigmaufe langsam und widerstrebend bewu t.

Den Herausforderungen dieser Entwicklungen sollte auch im
wissenschaftlichen Diskurs  vermehrt Rechnung getragen werden. Wir richten
uns daher mit der Veranstaltung dieses Symposiums an ein interdisziplinSigmares
Fachpublikum und laden dazu ein, Fragen nach unterschiedlichen
NaturverstSigmandnissen in den Natur- und Technikwissenschaften einerseits, in
den kultur- und Sozialwissenschaften andererseits zu diskutieren und
insbesondere die Kategorien des "Politischen der Natur" zu debattieren.
Inwiefern und warum sind das VerstSigmandnis von "Natur" und der Umgang mit
einem spezifischen Naturbegriff "politisch", insbesondere auch aus
feministischer Sicht? Das Wort "politisch" meint hier "der Reflexion und
dem Handeln von Individuen und Gesellschaften unterworfen" sowie "Denken
und Handeln gleichzeitig gestaltend", und es reflektiert Macht- und
Herrschaftsbeziehungen.

Ziel der Veranstaltung ist es, im Diskurs zwischen unterschiedlichen
wissenschaftlichen Disziplinen - also im inter- und transdisziplinSigmaren
Dialog - Antworten auf die oben genannten Fragen zu finden und Konsequenzen
bzw. w^nnschenswerte Alternativen zu vorherrschenden Paradigmen zu
formulieren.
 Geplantes Programm

Freitag 14.11.1997 -    Er/ffnungs- und HauptvortrSigmage (N.N.)

Begr^n ung der TeilnehmerInnen und Vorstellung
Motivation f^nr die Veranstaltung, Vorstellung des Heftes 1996/2 der
+sterreichischen Zeitschrift f^nr Politikwissenschaft (+ZP)
Er/ffnungsvortrag zur Konstruktion und De-Konstruktion des Naturbegriffs (N.N.)
Kommentare bzw. Gegenpositionen (Discussants, N.N.)
Hauptvortrag (N.N.)

Samstag 15.11.1997 - Arbeitskreise

1.      Unterschiedliche Naturkonzeptionen in den "Natur-" und
"Sozial-"wissenschaften - wissenschaftsgeschichtliche Dimensionen zum
BegriffsverstSigmandnis von "Natur" und aktueller Naturbezug der Laborpraxis
(Leitung: Dr. Margarete Maurer, Rosa Luxemburg-Institut; Dr. Matthias
Weimayr, Politikwissenschaftler, Wien).

2.      "Natur" in der Biologismus- bzw. Essentialismusdiskussion:
Naturkonzeptionen und deren Niederschlag in einzelnen Problem und
Policy-Bereichen, wie z.B. Soziobiologie-Konzeptionen in der
Migrationspolitik, Definition von "EthnizitSigmat", Zusammenhang "Natur" und
"Geschlecht" (Leitung: Univ.Prof. Dr. Barbara Holland-Cunz, UniversitSigmat
Gie en; Dr. Franz Seifert, Institut f^nr H/here Studien, Wien).

3.      Zur "inneren Natur" des Menschen und zur Beherrschung /
Emanzipation der "inneren Natur" (Leitung: Univ.Doz.Dr. Otmar H/ll, +IIP,
Laxenburg; Univ. Prof. Dr. Volkmar Lauber, Senatsinstitut f^nr
Politikwissenschaft, UniversitSigmat Salzburg)

4.      "Natur" in +kologie-Diskursen (Leitung: Dr. G^nnther Sandner,
UniversitSigmat Salzburg).

In den Arbeitskreisen sollten insbesondere
a)      kontroverse Positionen zum NaturverstSigmandnis und die damit
verbundenen Interessen / Motivationen,
b)      das "Politische" am Naturbegriff,
c)      feministische Kritiken und Rekonstruktionen des Naturbegriffs bzw.
von Naturkonzeptionen und
d)      die Folgen und Konsequenzen des jeweiligen NaturverstSigmandnisses f^nr
die Politikwissenschaft (bzw. verwandte Disziplinen) einerseits und die
Naturwissenschaften andererseits
diskutiert bzw. erarbeitet werden.

Samstag 15.11.1997 - Plenum: Zusammenfassung der Arbeitskreisergebnisse und
m/glicherrPerspektiven

KooperationspartnerInnen
Bundesministerium f^nr Wissenschaft, Verkehr und Kunst (angefragt)
Institut f^nr H/here Studien (IHS)
Kulturabteilung der Stadt Wien/MA 7 (angefragt)
+sterreichische UNESCO-Kommission
Rosa Luxemburg-Institut (RLI)



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Stefanie S. Rixecker
Department of Resource Management
Lincoln University, Canterbury
Aotearoa New Zealand
E-mail: [EMAIL PROTECTED]
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