Hallo Bernd,
sicher bin ich glücklich, dass NRW so vorbildlich Daten bereitstellt!
Vielleicht bin ich hier auch etwas pingelig. 
Ich komme aus dem Rheinland, d.h. hier ist die Landschaft weitgehend bretteben. 
Daraus ergibt sich die Problematik, dass wenn man die Vegetation 
berücksichtigt, sich die Position des Beobachters um die Höhe der Vegetation 
erhöht.  Hierdurch werden die Ergebnisse verfälscht.
Ein zweites Problem ist, wenn ich großflächig gleichförmigen Wald habe, ich 
real vom Boden aus das Windrad nicht sehen kann, da die Sicht durch die Bäume 
blockiert ist. Im Modell wird aber der gesamte Kronenbereich aber zum 
Sichtbereich gezählt, d.h. es wird so getan, als ob die Vegetation der 
Erdoberfläche entspricht, so dass in diesem Bereich das Windrad zu sehen ist. 
Gibt es eine Möglichkeit die Vegetation zu berücksichtigen, wobei der 
Beobachter auf der Erdoberfläche steht? Oder sind die aus diesen Punkten 
resultierenden Fehler zu vernachlässigen?
In hügeligem Gelände sind diese Auswirkungen mit Sicherheit zu vernachlässigen. 
Aber wie sieht es im flachen Gelände aus?

Viele Grüße

Alexander


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: FOSSGIS-Talk-Liste <fossgis-talk-liste-boun...@fossgis.de> Im Auftrag von 
Bernd Vogelgesang
Gesendet: Samstag, 21. März 2020 15:34
An: fossgis-talk-liste@fossgis.de
Betreff: Re: [FOSSGIS-Talk] Sichtverschattung

Hallo Alexander,

meines Erachtens nach sollte natürlich die "reale" Sichtbarkeit, also mit 
Vegetation verwendet werden.
Preise Dich glücklich, dass Du solche differenzierten Daten zur Verfügung hast, 
hier in Bayern schau ich da in die Röhre.

Ich habe mal mit R und QGIS eine Sichtbarkeitsanalyse für ein Windrad im 
Erzgebirge gemacht. Da habe ich dann "künstlich" mit Verschneidung des 
CORINE-Datensatzes bei Wälder zum EU-DEM ein paar Meter grob hinzugerechnet.
Dabei habe ich dann verschiedenfarbige Zonen generiert (rot 100%, hellgrün 
25%), je nach Anteil des Windrades, das vom Offenland aus zu sehen ist. 
Siedlungsfächen habe ich da auch rausgenommen, wegen Häusern, Gartenbäumen etc.

Keine Ahnung, ob ich das wissenschaftlich korrekt hinbekommen habe, hat aber 
Spaß gemacht.

Kleines Video dazu:
https://www.facebook.com/bernd.vogelgesang/videos/10157191817910471/
(Am besten auf volle Auflösung und Vollbild stellen zum vollendeten Genuß ;) )

Gruß,
Bernd

Am 21.03.20 um 13:59 schrieb a_feem...@web.de:

> Liebe Liste,
>
> ich möchte die Sichtbarkeit von einem Windrad in der Nähe untersuchen. 
> Ich nutze hierzu QGIS 3.12 und die Erweiterung „Visibility analysis“.
>
> Hierzu nutze ich verschiedene vom Land NRW bereitgestellten Daten.
>
> Einmal das digitale Geländemodell.
>
> Zum anderen habe ich die unter:
> https://www.opengeodata.nrw.de/produkte/geobasis/hm/3dm_l_las/
> bereitgestellten Daten in ein GeoTIFF umgewandelt. Dabei stehen unter 
> „blast2dem“ unter „Visibility analysis“  die Möglichkeiten
>
> *     Keep first
> *     Keep  last
>
> zur Verfügung ein digitales Oberflächenmodell zu erstellen.
>
> Jetzt zu meinen Schwierigkeiten:
>
> *     Wenn ich das vom Land NRW zur Verfügung gestellte digitales
> Geländemodell DGM nutze, werden Vegetation und Gebäude nicht berücksichtigt.
> Vegetation und Gebäude behindern aber nicht unerheblich die 
> Sichtbarkeit von Objekten. Die Sichtbarkeit wird also deutlich höher 
> eingeschätzt, als sie in Wirklichkeit ist.
> *     Erstelle ich aus den Daten ein digitales Oberflächenmodell erstelle
> (Filtereinstellung in der Erweiterung Visibility analysis- keep first) 
> berücksichtige ich auf Freiflächen die Erdoberfläche, in Wäldern aber 
> den Kronenraum. Das heißt, in Wäldern steht der Beobachter bis zu 30 m 
> über dem Erdboden, wodurch die Sichtbarkeit von Objekten erheblich 
> zunimmt. Stünde er hier auf dem Erdboden, könnte er das Windrad nicht 
> sehen, wie die Bäume die Sicht dorthin blockieren.
> *     Erstelle ich aus den Daten ein digitales Oberflächenmodell erstelle
> (Filtereinstellung in der Erweiterung Visibility analysis- keep last), 
> wird die Vegetation (Wälder) nicht berücksichtigt, Gebäude aber schon.
>
> Nun meine Fragen:
>
> 1.    Welche Vorgehensweise würdet Ihr empfehlen, um den Fehler bei der
> Sichtverschattungsanalyse möglichst klein zu halten?
> 2.    Gibt es eine Möglichkeit, ein GeoTiff zu erstellen, dass die
> sichtverschattende Wirkung der Vegetation berücksichtigt?
>
> Für Eure Ideen wäre ich dankbar.
>
>
>
> Viele Grüße
>
>
>
> Alexander
>
>
>
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