> > Die Mozilla Leute:
> > http://www.bluishcoder.co.nz/2008/07/theora-video-backend-for-firefox-lan
> >ded.html
> >
> > Die Reaktion von Wikimedia:
> > http://lists.wikimedia.org/pipermail/foundation-l/2008-July/045036.html
> >
> > Das backend soll das video und audio tag von HTML5 bedienen. Das ist ein
> > großer Fortschritt, da es nun mit Opera [1] wirklich Marktanteil gibt
> > der auf OGG-Formate setzt unabhängig davon, ob die W3C diese explizit
> > empfiehlt.
>
> Mit < 1% ist Opera vernachlaessigbar...

Ich kenn die Zahlen nicht genau, aber ich dachte, dass gerade im 
professionellen Bereich viel Opera genutzt wird. Und auf mobilen Geräten 
auch...

>
> > Die Wikimedia-Foundation bietet bereits ihre Videos nur Theora an. Es
> > bleibt zu hoffen, dass Google/Youtube bei einer möglichen Umstellung
> > auf HTML5 nun /nicht mehr/ Ogg-Theora /nicht/ supporten können!
>
> Flash wird weiterhin funktionieren, und selbst wenn Theora Teil in
> HTML5 aufnommen worden waere haette das keine Webseite verpflichtet
> Theora zu verwenden.
>
> Wie auch zum Beispiel bei SVG.

Natürlich wird niemand dazu gezwungen. 
Aber sollte der Standard verabschiedet werden und klar sein, dass Firefox nur 
die Ogg-Formate von Hause aus untersützt, dann werden Seiten, falls sie den 
Standard implementieren auf jeden Fall Ogg anbieten.

Und bestimmte große Anbieter können durchaus einen Umschwenk auslösen.
Google ist z.B. eigentlich für seinen Support offener Standards bekannt. 
Zusätzlich zu Flash auch HMTL5-Embedded-Video auf youtube und video.google.com 
anzubieten, sollte - zumindest für neue Inhalte - kein technisches Problem 
darstellen.

> > Letzendlich könnte sich Ogg Theora sogar als Video-Standard durchsetzen,
> > da zwischen den Gegnern von Theora, Microsoft und Apple Uneinigkeit
> > über die Alternative besteht und bis jetzt weder IE noch Safari
> > überhaupt mit <video> umgehen können.
>
> Du uebersiehst eine Hauptregel fuer Webdesigner:
> Erst wenn eine Technologie von allen verbreiteten Browsern unterstuetzt
> wird kann sie verwendet werden.

Hm, die Praxis sieht momentan doch so aus, dass in vielen Fällen Sachen 
mehrfach implementiert werden und bestimmte Features nur bei bestimmte 
Browsern gehen. Bei Videos setzt sich Flash auch nur langsam durch.
Viele Seiten bieten einem Videos immernoch in einer Fülle unterschiedlicher 
Formate an (auch wenn meistens alle proprietär oder patentiert sind).

Flash als Default anzubieten, heißt ja nicht, dass die Seite nicht auch andere 
Formate anbieten kann.


Ein weiterer wichtigen Punkt ist die Emergenz des mobilen Computing. Google 
und Nokia investieren im Moment richtig viel Geld in "Mobile Technologies", 
die zum großen Teil frei sind. Die begrenzte Rechenkraft/Energieversorgung auf 
tragbaren Gerät spricht z.B. stark gegen Flash. Fast alle mobilen Browser 
bauen auf Opera oder Webkit(Nokia S60, Googles Browser für Android) auf. 
Mozilla will einen mobilen Firefox nachschieben (was wiederum auch von Nokia 
bezahlt wird)... von IE ist da nirgends die Rede und diese Browser, bzw. die 
Firmen dahinter sind alle an Effizienz und Interoperabilität interessiert, da 
sie selbst nicht genug Marktanteil haben um alleine einen "Standard" erzwingen 
zu können.
Die Ogg-Formate können die zentrale Lösung sein, da sie Resourcensparender 
sind als Alterniven wie Flash oder h264. Und jeder Hersteller kann 
lizenzgebührenfrei Hardware und Software zum En- und Dekodieren einsetzen.

Da finde ich eher erschreckend wie ablehnend die Freie Software-Gemeinschaft 
im Moment noch gegenüber Ogg Theora ist. Warum kann mencoder z.B. alle 
proprietären Video-Codecs erzeugen, aber kein Theora? Es kann noch nicht mal 
Vorbis enkodieren...

Solidarische Grüße
Hannes

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