On Fri, May 28, 2010 at 11:00:55AM +0200, Matthias Kirschner wrote:
> Hallo Matthias-Christian,

Hallo Matthias,

> * Matthias-Christian Ott <o...@mirix.org> [2010-05-27 23:52:59 +0200]:
> 
> > Du möchtest ja nur aufzeigen, dass Du damit nicht einverstanden
> > bist und auf die Nachteile und Gefahren der dort angebotenen Produkte
> > hinweisen.
> 
> Wir wollen den Menschen erklären, warum unfreie Software und auch DRM
> nicht gut für sie selbst und insgesamt für die Gesellschaft sind. Aber
> wir gehen einen Schritt weiter, wir sagen nicht nur "ich bin dagegen"
> sondern "hier ist eine Lösung". 

DRM-Systeme sind auch mit Freier Software möglich (siehe Sun DReaM),
auch wenn dafür, um wirklich wirksam zu sein, Trusted Computing
nötig ist.

Es gibt keine Alternative, wenn man deren Inhalte will, als den Vertrag
nicht zu unterschreiben und das Produkt nicht zu kaufen. Insofern ist
"ich bin dagegen" schon berechtigt.

Man man zwar behaupten Creative Commons sei eine Alternative, aber man
erhält dort eben nicht die gleichen Inhalte. Gerade bei Werken, die
nicht der Unterhaltung dienen, man sich im Gegensatz zur Unterhaltung
also keinen Ersatz zu seiner Unterhaltung suchen kann, ist das keine
wirkliche Alternative.

Zum Glück erscheinen z.B. die meisten Bücher noch ohne DRM gedruckt
und die Alternative ist dann, das Buch gedruckt zu kaufen. Eine
Lösung, wenn man es digital haben will, ist aber nicht.

Die wirkliche Lösung wäre, alle Medienkonzerne von Creative Commons
zu überzeugen, was ich für zur Zeit praktisch unmöglich halte.

Außerdem ist Creative Commons (noch) nicht das Gebiet der FSFE.

> > Vielleicht führt das dazu, dass ein Mensch der dort war oder im
> > Nachhinein darauf aufmerksam geworden ist und mit dem Produkt aus
> > ähnlichen Gründen im Nachhinein nicht wirklich zufrieden ist, ein
> > bisschen genauer darüber nachdenkt und das auch schriftlich festhält
> > und veröffentlicht oder weitererzählt.
> 
> Langfristig werden wir mehr Menschen überzeugen, wenn wir unsere
> Argumente weiter ausbauen, besser veständlich machen und verbreiten.

Informationen sind nicht immer alles. Es bedarf auch praktischer
Handlung.

Heute weiß jeder, dass Umweltverschmutzung schlecht ist. Sie passiert
aber trotzdem, weil niemand etwas (wirksames) tut und die Misstände
nicht wirksam genug angeprangert werden (es passiert schon, aber
die Verantwortlichen machen trotzdem weiter oder werden zu gering
bestraft).

> Aktionen wie z.B. vor einem Apple-Laden zu demonstrieren, können dabei
> helfen die Aufmerksamkeit der Presse auf uns zu ziehen. Vielleicht
> wundern sich auch ein paar Teilnehmer warum da jemand demonstriert. Wenn
> es nicht gut vorbereitet ist, kann es aber schnell umschlagen und wir
> werden als Spinner abgestempelt, die sich kein iPad leisten können und
> deshalb neidisch und dagegen sind.

Menschen, die solche Trugschlüsse ziehen und solche Vorurteile haben,
würde ich sowieso nicht erreichen wollen.

> > Das war beispielsweise bei dem iPod so. Beim Stöbern bin ich da auch
> > auf einige kritische Artikel von iPod-Besitzern gestoßen, die sich
> > über das DRM von iTunes beschwert haben, nachdem sie das Gerät und
> > den Musikmarkt von Apple einige Zeit ausprobiert hatten und sich auch
> > über die Bedeutung dieser Technologie Gedanken gemacht hatten.
> 
> Kritische Artikel helfen auf jeden Fall. Kannst du mal den Verweis
> schicken?

Suche ich baldmöglich heraus. Ich hatte diese bei der Recherche für
meine Seminararbeit über DRM gefunden.

Gruß,
Matthias-Christian
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