On 10/12/2012 05:59 PM, Frank Lanitz wrote:
Am 12.10.2012 10:10, schrieb Michael Kesper:
Inwiefern ist speziell für Freie Software ein Thema?
Naja. Bei unfreier Software kauft man die Software für seine Unternehmen
und Anwendungsfall und hat damit genau die Lizenz, die man braucht. Also
in der Regel.
Natürlich gibt es da auch »schöne« Sachen wie die Redistribution der
Microsoft C++-Bibliotheken.

Gruß Frank
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> Am Mittwoch, 10. Oktober 2012, 17:23:27 schrieb Matthias Kirschner:

> Die meisten Nachteile, über die ich immer wieder stolpere, hängen nicht
> inhärent mit dem Konzept Freier Software zusammen, sondern mit der
> vergleichsweise geringen Verbreitung, z.B. die weniger gute Unterstützung von
> bestimmten (vor allem hochgradig proprietären) Hardwarekomponenten.

Früher war ich Mac User, weil ich vor Jahren schlechte Erfahrungen mit der Hardwareunterstützung von GNU/Linux auf Notebooks gemacht hatte. Deshalb kaufte ich mir nach der Umstellung auf Intel Prozessoren mir einen Mac. Die meisten freien Programme, die auf GNU/Linux laufen, kann man mit MacPorts oder Fink installieren, aber eben nicht alle. Heute ist die Unterstützung für freie Software wie Ubuntu auf einen (Windows)PC meist besser als auf einem Mac. GNU/Linux ist auf einem Mac ohne extene Maus nicht sehr gut bedienbar. OpenSource is iBad for Freedom.

Heute nutze ich ausschließlich GNU/Linux, und kann als einzigen PC (oder Mac Clone) Hersteller ThinkPenguin empfehlen. Die Hardware von ThinkPenguin ist proprietär, die vorinstallierte Software (Trisquel GNU/Linux) jedoch zu 100 Prozent frei. Bei anderen Herstellern hat man keine Garantie, dass die Hardware mit freier Software vollständig kompatibel ist. Nachteil bei freier Software ist, dass nur wenige Hersteller Hardware mit vorinstallierter freier Software verkaufen, viele Kunden wissen nichts von freier Software.

In den 70ern bevor Richard Stallman das GNU Projekt startete war auch Hardware (oder die Information die man brauchte um die Hardware nachzubauen und an seine Bedürfnisse anzupassen) frei. Im Gegensatz zum iPad liefert der Apple I Schaltpläne mit, die den Nachbau ermöglichen. Beim iPad versucht Apple Nachbauten mit Hilfe von Softwarepatenten und Geschmacksmustern Nachbauten zu unterbinden.

Ein Nachteil des Begriffs freie Software ist, dass dieser zu oft als kostenlose Software missverstanden wird. Ich habe von unwissenden schon gehört Skype sei frei. Freie Software muss nicht kostenlos sein, und kann nur Erfolg haben wenn Nutzer bereit sind dafür zu bezahlen. Momentan arbeite ich an einem verteilten AppStore für GNU/Linux mit dem man Apps auch verkaufen kann. Nutzer können diese mit Bitcoin bezahlen, oder alternativ die Anwendung aus den Quellen installieren.

Gruß Tobias
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