walter harms schrieb: > Am 23.01.2014 13:26, schrieb Volker Grabsch: > > Matthias Kirschner schrieb: > >> Kennt ihr Beispiele aus Deutschland von Universitäten die Freie Software > >> veröffentlicht haben? > > > > Ich kenne ADOL-C, das ist ein Tool zur automatischen > > Differenzierung, man benutzt es in der angewandten > > Mathematik als wichtigen Baustein zur Lösung von > > Optimierungsproblemen. Dieses Tool wurde gemeinschaftlich > > von Leuten der HU-Berlin und der Uni Paderborn geschaffen > > und wird immer noch weiterentwickelt: > > > > https://projects.coin-or.org/ADOL-C/ > > > > Es gibt viele ähnliche und verwandte Tools in der > > mathematischen Optimierung, die universitär entwickelt > > und Freie Software sind. > > > > Es gibt eine universitätsübergreifende Platform > > "COIN-OR", die einige solche Projekte hostet: > > > > http://www.coin-or.org/projects/ > > > > Mit Sicherheit gibt's noch viele andere Beispiele. > > Das Obige ist nur gerade zufällig ein Gebiet, mit > > dem ich für mein Mathe-Studium selbst viel zu tun > > habe. > > > > Generell würde ich sagen, dass es schwer ist, sich > > auf einzelne Universitäten zu konzentrieren. Wenn > > freie Software im akademischen Umfeld entsteht, dann > > meistens in Kooperation mit anderen Unis oder zwischen > > Unis und Forschungs-Instituten. > > > > Das heißt, die organisatorische Grenze verläuft > > entlang der Projekte, Themengebiete und Fachbereiche. > > Sie verläuft nicht entlang der Universitäts- und > > Institutsgrenzen. > > > > Das Problem hier in Deutschland ist oftmals nicht, dass es keine > Freie Software gibt, sondern das sie nicht einfach zu finden ist. > Ein klassisches Beispiel ist die OSS des Bundes wo es bereits > mehrere Initiativen gab sie zusammenzufassen, aber die Projekte > nach dem Zusammentragen eingestellt wurden.
Abgesehen von der Nachhaltigkeit des Zusammentragens stellt sich auch die selbe Frage bei den Projekten selbst: Wurde die Freie Software im Rahmen einer Diplom/Bachelor/ Masterarbeit erstellt, oder gar mit Fördergeldern, und liegt danach auf Eis? Oder ist die Freie Software ein dauerhaft gepflegtes Projekt, das die weitere Forschungsarbeit begleitet und in das immer wieder gute Ideen einfließen? Ich denke, auch da muss man differenzieren. Ist die Software lediglich das Endergebnis einer bestimmten, abgeschlossenen Tätigkeit? Oder ist die Software ein gemeinsames Stück infrastruktur, das immer weiter genutzt, gepflegt und ausgebaut wird? Gruß Volker -- Volker Grabsch ---<<(())>>--- _______________________________________________ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de