Hallo Michael, 

meine Aussagen zur Meinungsänderung waren in der Tat verkürzt oder auch falsch. 
Selbstverständlich ist es nicht nur statthaft sondern vielmehr geboten zu 
versuchen andere Menschen mit anderer Meinung zu überzeugen, wenn man das für 
wichtig hält. 
Weil das aber nicht das Problem ist, um das es für mich in dieser Diskussion 
geht, ist, bin ich auf die falsche Fährte geraten. Es wird ja gegenwärtig nicht 
versucht, andere zu überzeugen, vielmehr werden andere Positionen unterdrückt, 
beispielsweise von Facebook, Google und twitter, die auch Kanäle mit Tausenden 
von Followern sperren. Das wird aber, wie ich selbst erleben durfte, auch von 
Administratoren kleiner, verteilter Neztwerke gemacht, wenn denen die Meinung 
nicht paßt. Da wird dann nicht überzeugt, sondern die Wahrheit durch Behauptung 
gefunden.

Bei telegram findet das noch nicht statt und das soll geändert werden. 

Ich empfehle in diesem Zusammenhang mal einen Blick ins Grundgesetz. Ich 
empfehle auch, sich neben den Qualtätsmedien mal bei alternativen Medien 
umzuschauen wie Norbert Häring, nachdenkseiten oder Multipolar. 

Aus dieser Diskussion verabschiede ich mich. Antworten möglichst persönlich an 
mich. Ich kann auch einen telegram-Kanal eröffenen :-)

Wolfgang

Am Dienstag, 18. Januar 2022, 20:52:29 CET schrieb Dr. Michael Stehmann:
> Hallo,
> 
> die Meinung eines anderen zu ändern, nannte man früher einmal 
> "überzeugen". Heute soll ein solches Unterfangen Zensur und 
> Unterdrückung sein.
> 
> "Überzeugungsarbeit", aber auch die Bereitschaft, die eigene Überzeugung 
> in Frage zu stellen und gegebenenfalls seine Meinung zu ändern, war 
> einmal der Preis, den alle Bürger für eine funktionierende Demokratie 
> aufbringen sollten.
> 
> Daher kann man schon die Frage stellen, in welcher Ordnung die leben 
> wollen, die sich das "Recht" zum Mobbing nicht nehmen lassen wollen. Die 
> der Überzeugungskraft der eigenen Argumente so wenig trauen, dass sie 
> zur Vernichtung  oder zumindest zum Zum-Schweigen-Bringen 
> Andersdenkender aufrufen und versuchen, diese entsprechend einzuschüchtern.
> 
> Zurück zum Thema: Nicht die Medien (hier Telegram) sind das eigentliche 
> Problem, sondern das Problem ist, dass es Mitbürger gibt, die sich dort 
> in einer Weise äußern, die dem Gemeinwohl und der politischen Kultur 
> äußerst abträglich ist.
> 
> Also nicht den Boten "köpfen", sondern auf die Absender der Botschaften 
> Einfluss nehmen! Diese sind, wie schon geschrieben worden ist, das 
> Problem und würden sich unweigerlich andere Kommunikationskanäle suchen.
> 
> Gruß
> Michael
> 
> 
> 


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Wolfgang Romey

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