Lieber Jünger-Freunde:

"Wie viele den Stein liebende Pflanzen neigt die Hauswurz zur Kristallbildung; 
die Rosetten drängen sich aneinander, als ob ein Juwelier sie gefasst hätte. 
Für solche Steingäste sind auch die hohen Blütenstände typisch; einer Ameise 
oder einem Marienkäfer könnten sie wie unsereinem die Schäfte der Riesenaloë 
vorkommen. Beiden Pflanzen ist auch gemeinsam, dass sie nach der Blüte sterben; 
dies ist insofern merkwürdig, als es nicht auf Verwandtschaft beruht. Man 
müsste tiefer, bis in die Wurzel vom ,Stamme Asra', nachforschen." (Siebzig 
Verweht III, 88) Man könnte sich mit der Lesart dieser Stelle länger 
beschäftigen. Aneinander reibende Rosetten, hohe Blütenstände, Schäfte der 
Riesenaloë, jene vom Stamm der Asra (die sterben, wenn sie lieben); unterm 
selben Datum die Erwähnung des petit mort... Ernst Jünger hat seinen Nicolaus 
Sombart noch nicht gefunden.



Viele Grüße aus Hamburg,



Martin Reichel





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