IKM
Izolasyon Iskencesine Karsi Mücadele Komitesi
Komitee gegen Isolationshaft
Comitee for Struggle against Torture through Isolation
tel/ fax.:0049 / 40 / 28053625
Adr.: Kreuzweg 12 - 20099 Hamburg
Kontoverbindung; Postbank/ Hamburg 
Kto-Nr: 79 966 205   BLZ: 200 100 20
 
 
Hamburg, 03.03.2001
Schluss mit der Isolation!
Schluss mit der Zwangsbehandlung!
Schluss mit der Unterdrückung in den F-Typen und draussen!
 

TODESFASTEN AM 136. TAG
 
Der türkische Staat, der mit der militärischen Operation vom 19.-22. Dezember und der Einführung von F-Typ Gefängnissen einen Vernichtungskrieg gegen die politischen Gefangenen begann, konnte und kann den Widerstand der revolutionären Gefangenen nicht brechen. Massaker, Folter, Vergewaltigungen, Rechtsberaubungen, totale Isolation, Zwangsernährungen und dutzende weitere Foltermethoden wurden angewandt um die revolutionären Gefangenen in die Knie zu zwingen, doch die Gefangenen haben diesen Vernichtungsangriff mit Widerstand beantwortet.
 
Weiterhin wird versucht mit der Demagogie der Demokratisierung und der Europäisierung, die Isolationsgefängnisse zu legitimisieren und den Widerstand zu brechen. Der Staat benutzt selbsterschaffene Familien-Initiativen oder Vermittler, die die Rolle des Staates hierbei übernehmen sollen. Der Menschenrechtsverein IHD, der immer wieder der Repressionspolitik des Staates ausgesetzt war, ist ein Teil dieses Spieles. Obwohl die Vertreter aller Gefangenenorganisierungen durch ihre Erklärungen mehrere Male ausdrücklich erklärt haben, dass sie sich auf keinerlei Diskussionen einlassen, bevor die Isolation aufgehoben wird und die Vertreter der Gefangenen zusammenkommen, führt der IHD Gespräche im Namen der Gefangenen mit dem Staat und ruft die Gefangenen dazu auf, das Todesfasten zu beenden. Während die TAYAD-Familien in Ankara bei einer Kundgebung mit Knüppeln aufs brutalste Art zusammengeschlagen und verhaftet werden, führt eine IHD-Delegation, die sich als "Familien-Initiative" bezeichnet zur gleichen Stunde, Gespräche mit dem Justizminister. Mit welcher Absicht wird hiernach erklärt, dass sie kein Misstrauen gegenüber dem Justizminister haben. Es ist eine Befürwortung des Massakers vom 19. Dezember. Nach diesem Gespräch wurde der "Familien-Initiative" erlaubt, mit Gefangenen des F-Typ Gefängnisses in Edirne zu sprechen und sie davon zu überzeugen, ihr Todesfasten zu beenden. Die Gefangenen haben jedoch dieser "Initiative" eine klare Absage erteilt.
 
Der IHD muss Farbe bekennen.
Er muss sich darüber im Klaren sein, ob er die Rechte der Gefangenen vertreten oder ein Teil der vom europäischen Imperialismus auferlegten Kapitulationspolitik sein will. Wenn der IHD tatsächlich die Interessen der Gefangenen vertreten will, so muss er auf die Forderungen der Gefangenen eingehen und darf sich nicht vom Staat instrumentalisieren lassen. Dem IHD steht in keinster Weise das Recht zu, im Namen der Gefangenen zu sprechen oder diesbezüglich Entscheidungen zu treffen. Die einzigen Ansprechpersonen sind die Gefangenen selber.  
 
 
 
WIR SCHLIESSEN UNS DEN FORDERUNGEN DER GEFANGENEN AN UND FORDERN DESWEITEREN:
 
- DER FOLTER AN DEN GEFANGENEN EIN ENDE ZU SETZEN
- DIE WUNDEN (Verbrennung, Schussverletzung, Brüche, Verletzungen durch Schläge ...) DER´VERLETZTEN GEFANGENEN BEHANDELN
- DIE ZWANGSBEHANDLUNGEN DER TODESFASTENDEN, WELCHE FOLTER, MORD UND VERKRÜPPELUNG BEDEUTEN, ZU STOPPEN.
- DAS ZUSAMMENKOMMEN DER GEFANGENENE IN DEN GEFÄNGNISSEN
- EINE UNABHÄNGIGE UMFANGREICHE MEDIZINISCHE VERSORGUNG ALLER GEFANGENER DURCH ÄRZTE DER TBB (türk. Ärztekammer)
- EIN  ENDE DER KRIMINALISIERUNG DER ANGEHÖRIGEN, ANWÄLTE,ÄRZTE
- DIE WIEDERAUFNAME DER VERHANDLUNGEN MIT VERTRETERINNEN DER GEFANGENEN

Reply via email to