IKM
Izolasyon Iskencesine Karsi Mücadele Komitesi Komitee gegen Isolationshaft Comitee for Struggle against Torture through Isolation tel/ fax.:0049 / 40 / 28053625 Adr.: Kreuzweg 12 - 20099 Hamburg Kontoverbindung;
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Schluss mit der Isolation!
Schluss mit der Zwangsbehandlung! Schluss mit der Unterdrückung in den F-Typen und draussen! TODESFASTEN AM 136. TAG Der
türkische Staat, der mit der militärischen Operation vom 19.-22.
Dezember und der Einführung von F-Typ Gefängnissen einen
Vernichtungskrieg gegen die politischen Gefangenen begann, konnte und kann den
Widerstand der revolutionären Gefangenen nicht brechen. Massaker, Folter,
Vergewaltigungen, Rechtsberaubungen, totale Isolation, Zwangsernährungen
und dutzende weitere Foltermethoden wurden angewandt um die revolutionären
Gefangenen in die Knie zu zwingen, doch die Gefangenen haben diesen
Vernichtungsangriff mit Widerstand beantwortet.
Weiterhin wird versucht mit der Demagogie der
Demokratisierung und der Europäisierung, die Isolationsgefängnisse zu
legitimisieren und den Widerstand zu brechen. Der Staat benutzt
selbsterschaffene Familien-Initiativen oder Vermittler, die die Rolle des
Staates hierbei übernehmen sollen. Der Menschenrechtsverein IHD, der immer
wieder der Repressionspolitik des Staates ausgesetzt war, ist ein Teil dieses
Spieles. Obwohl die Vertreter aller Gefangenenorganisierungen durch ihre
Erklärungen mehrere Male ausdrücklich erklärt haben, dass sie
sich auf keinerlei Diskussionen einlassen, bevor die Isolation aufgehoben wird
und die Vertreter der Gefangenen zusammenkommen, führt der IHD
Gespräche im Namen der Gefangenen mit dem Staat und ruft die Gefangenen
dazu auf, das Todesfasten zu beenden. Während die TAYAD-Familien in Ankara
bei einer Kundgebung mit Knüppeln aufs brutalste Art zusammengeschlagen und
verhaftet werden, führt eine IHD-Delegation, die sich als
"Familien-Initiative" bezeichnet zur gleichen Stunde, Gespräche
mit dem Justizminister. Mit welcher Absicht wird hiernach erklärt, dass sie
kein Misstrauen gegenüber dem Justizminister haben. Es ist eine
Befürwortung des Massakers vom 19. Dezember. Nach diesem Gespräch
wurde der "Familien-Initiative" erlaubt, mit Gefangenen des F-Typ
Gefängnisses in Edirne zu sprechen und sie davon zu überzeugen, ihr
Todesfasten zu beenden. Die Gefangenen haben jedoch dieser
"Initiative" eine klare Absage erteilt.
Der IHD muss Farbe bekennen.
Er muss sich darüber im Klaren sein, ob er die Rechte der Gefangenen vertreten oder ein Teil der vom europäischen Imperialismus auferlegten Kapitulationspolitik sein will. Wenn der IHD tatsächlich die Interessen der Gefangenen vertreten will, so muss er auf die Forderungen der Gefangenen eingehen und darf sich nicht vom Staat instrumentalisieren lassen. Dem IHD steht in keinster Weise das Recht zu, im Namen der Gefangenen zu sprechen oder diesbezüglich Entscheidungen zu treffen. Die einzigen Ansprechpersonen sind die Gefangenen selber. WIR SCHLIESSEN UNS DEN FORDERUNGEN DER GEFANGENEN
AN UND FORDERN DESWEITEREN:
- DER
FOLTER AN DEN GEFANGENEN EIN ENDE ZU SETZEN
- DIE WUNDEN (Verbrennung, Schussverletzung, Brüche, Verletzungen durch Schläge ...) DER´VERLETZTEN GEFANGENEN BEHANDELN - DIE ZWANGSBEHANDLUNGEN DER TODESFASTENDEN, WELCHE FOLTER, MORD UND VERKRÜPPELUNG BEDEUTEN, ZU STOPPEN. - DAS ZUSAMMENKOMMEN DER
GEFANGENENE IN DEN GEFÄNGNISSEN - EINE UNABHÄNGIGE UMFANGREICHE MEDIZINISCHE VERSORGUNG ALLER GEFANGENER DURCH ÄRZTE DER TBB (türk. Ärztekammer) - EIN ENDE DER KRIMINALISIERUNG DER ANGEHÖRIGEN, ANWÄLTE,ÄRZTE - DIE WIEDERAUFNAME DER VERHANDLUNGEN MIT VERTRETERINNEN DER GEFANGENEN |