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MorgenWelt HEUTE vom 5.3.2001
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1. Geringes Leukaemie-Risiko durch Elektrosmog
2. Orchidee produziert Bienenhormon
3. Elektrischer "Seebaer" untersucht Gewaesser
4. Touristenflug zur ISS umstritten

Ab heute neue MorgenWelt-Artikel online!
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Geringes Leukaemie-Risiko durch Elektrosmog

Das Risiko fuer Kinder, durch Elektrosmog Leukaemie zu bekommen, 
ist sehr gering. Zu diesem Ergebnis kommt eine gross angelegte 
Studie, die Mainzer Forscher heute vorgestellt haben. Zwei Jahre 
lang hatten die Forscher die elektromagnetischen Felder in Kinder-
zimmern gemessen. Die Messungen wurden bei 514 Kindern mit Leukaemie 
und 1301 gesunden Kindern durchgefuehrt.

In 1,4 Prozent der Wohungen stiessen die Forscher auf Feldstaerken
über 0,2 µT, die gesundheitlich bedenklich sein koennten. Urspuenglich 
hatten die Forscher mit einer hoeheren Rate von Elektrosmog gerechnet. 
In nicht einmal einem Drittel dieser Faelle wurden Hochspannungs-
leitungen als Ursache ausgemacht. Nur etwa ein Prozent der kindlichen 
Leukaemiefaelle koennten nach Angaben der Forscher in Zusammenhang 
mit Elektrosmog stehen. Die Ursache fuer die grosse Mehrheit aller 
Leukaemiefaelle bleibt ihrer Meinung nach weiter unklar.

Als vorsorgliche Massnahem empfehlen die Forscher trotzdem, Kinder 
nicht unnoetig elektromagnetischen Feldern auszusetzen. Familien, 
die dichter als 50 Meter an einer Hochspannungsleitung wohnen, 
koennten sich beispielsweise bei den Energieversorgern nach der 
Auslastung der Leitung erkundigen oder Messungen in ihrer Wohnung 
vornehmen lassen.

Quelle: Universitaet Mainz, 5.3.01
Forschung: Prof. Joerg Michaelis, Institut fuer Medizinische Statistik 
und Dokumentation, Universitaet Mainz; Prof. Dr. Karl Brinkmann, 
Forschungsverbund Elektromagnetische Vertraeglichkeit biologischer 
Systeme, TU Braunschweig

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Orchidee produziert Bienenhormon

Orchideen locken maennliche Insekten an, indem sie wie paarungsbereite 
Weibchen duften. Haben sich die Tiere taeuschen lassen und den Pollen 
der Orchidee aufgenommen, laesst die lockende Wirkung der Pflanze 
deutlich nach. Bisher konnten Biologen aber nicht sagen, warum die 
Insekten bereits bestaeubte Blueten meiden. Jetzt haben Wiener Forscher 
bei der Untersuchung der europaeischen Orchidee Ophris sphenodes 
das Raetsel loesen koennen. 

An ueber einhundert Blueten analysierten die Wiener Forscher Duftstoffe 
vor und wenige Tage nach der Befruchtung. Die untersuchte Orchidee lebt 
in enger Beziehung zu der seltenen Bienenart Andrena nigroaenea und ist 
darauf spezialisiert, deren Duftstoffe nachzuahmen. Wie die Forscher 
ermittelten, kann die Bluete neben Lockstoffen auch ein Hormon (farnesyl 
hexanoate) ausschuetten, mit dem sonst nur weibliche Bienen eine bereits 
erfolgte Befruchtung signalisieren. Dadurch verlieren die Maennchen 
schlagartig das Interesse an der Bluete und steuern die naechste noch 
unbefruchtete an.

Quelle: InScight, 3.3.01
Forschung: Florian Schiestl, Manfred Ayasse, Universitaet Wien, 
in Oecologia 1.3.01
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Elektrischer "Seebaer" untersucht Gewaesser
 
Mit einem mobilen Unterwasserfahrzeug sollen zukuenftig Flusslaeufe, 
Talsperren und Kuestengewaesser inspiziert werden. Das auf den Namen 
"Seebaer" getaufte Geraet wurde von Ilmenauer und Bremer Ingenieuren 
entwickelt. Es kann noch in Tiefen von 300 Metern agieren und soll 
vor allem dort aushelfen, wo der Einsatz von Tauchern zu riskant waere.

Der Seebaer ist mit Farbkameras und Sonar ausgestattet, mit denen er 
beispielsweise Bauwerke im Wasser untersuchen kann. Das Fahrzeug 
verfuegt ueber fuenf Antriebe, die ihm eine Geschwindigkeit von bis 
zu sechs Knoten - rund 11 Kilometer pro Stunde - ermoeglichen. 
Sein Aktionsradius betraegt 1000 Meter. Per Lichtleitkabel ist das 
Fahrzeug mit dem Leitsystem und Operateuren verbunden, die seine 
Manoever steuern.

Der "Seebaer" wird in der naechsten Woche der Oeffentlichkeit 
vorgestellt. Und auch die weitere Entwicklung ist schon geplant: 
Als naechstes soll das Vehikel mit einem Laser-Messsystem und 
Ultraschall-Sensoren ausgeruestet werden. Fernziel der Entwickler 
ist ein autonom operierendes Unterwasserfahrzeug. 
 
Quelle: Technische Universitaet Ilmenau, 2.3.01 
Forschung: Juergen Wernstedt, Fakultaet fuer Informatik und 
Automatisierung, Institut fuer Automatisierungs- und Systemtechnik 
der TU Ilmenau; Fraunhofer-Anwendungszentrum Systemtechnik Ilmenau; 
SEI system engineering ilmenau GmbH; STN ATLAS Elektronik GmbH, Bremen
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Touristenflug zur ISS umstritten

Russen und Amerikaner streiten um den ersten Flug eines Touristen 
zur Internationalen Weltraumstation. Mehrtaegige Gespraeche von 
Vertretern beider Raumfahrtbehoerden brachten keine Einigung ueber 
Richtlinien fuer das Training und die Sicherheit von Besuchern. 
Im konkreten Fall geht es um den amerikanischen Geschaeftsmann Dennis 
Tito. Tito wollte urspruenglich fuer 20 Millionen Dollar als erster 
Weltraumtourist eine Woche an Bord der russischen Raumstation Mir 
verbringen. 

Wegen des bevorstehenden Mir-Absturzes wurde anfang des Jahres 
umgebucht: Jetzt soll nach russischen Plaenen eine Sojus-Rakete 
den Gast zur ISS bringen. Sowohl die Nasa als auch die europaeische 
Raumfahrtagentur ESA stehen dem bereits fuer April vorgesehenen Flug 
Titos jedoch ablehnend gegenueber. Russland steht dagegen auf dem 
Standpunkt, allein ueber die Besatzung ihrer Sojus-Raketen zu entscheiden. 
Noch diesen Monat soll Tito zusammen mit zwei russischen Kosmonauten 
am Johnson Space Center in einem Modell der ISS trainieren.

Quelle: Space Today, 4.3.01
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Ab heute online in der MorgenWelt:

WISSENSCHAFT
Im Zoo der Planeten 
UEber 50 Planeten haben die Astronomen schon bei anderen Sternen 
entdeckt - doch sie entsprechen so gar nicht ihren Vorstellungen.
http://www.morgenwelt.de/wissenschaft/010305-exoplaneten1.htm

Phaenomenal: Akupunktur 
Akupunktur funktioniert - aber was bedeutet das? Die meisten der 
wahrgenommenen Wirkungen der Akupunktur sind der Macht der Suggestion 
zuzuschreiben.
http://www.morgenwelt.de/wissenschaft/010305-skeptics-akupunktur.htm

KULTUR
Adieu TV-Kultur? 
Bernard Pivot ist Frankreichs "TV-Literaturpapst". Von seiner 
Kultsendung wird er sich im Juni verabschieden - zum Leidwesen 
einer ganzen Nation!
http://www.morgenwelt.de/kultur/010305-bernardpivot.htm

Weitere Tages-Meldungen der MorgenWelt-Redaktion finden Sie 
online unter
http://www.morgenwelt.de/nachrichten

Die MorgenWelt gibt es auch in einer englischen Ausgabe:
http://www.futureframe.de

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Redaktion: Stefan Jacobasch, Carsten Meinke
Astronomie und Raumfahrt: Rainer Kayser
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