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MorgenWelt HEUTE vom 21.8.2001
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1. Computerspiel gegen Leseschwaeche
2. Zebrastreifen sollen leuchten
3. Ungestoerter Schlaf im All
4. Tyrannosaurus: Knifflige Kehrtwende
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Computerspiel gegen Leseschwaeche

Kindern mit einer Leseschwaeche koennen Psychologen jetzt mit einem Computerspiel 
helfen. Das berichten Teija Kujala und ihre Kollegen von der Universitaet Helsinki 
jetzt in der Zeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences". Das Spiel 
wurde bereits erfolgreich mit siebenjaehrigen Kindern getestet.

Den Kindern werden dabei verschiedene Toene vorgespielt. Auf dem Bildschirm entspricht 
dann jeweils eine geometrische Figur einem zeitgleich abgespielten Ton. Erkennt das 
Kind ein Muster, kann es ueber die Tastatur ein Signal geben. Macht es das zum 
richtigen Zeitpunkt, naemlich am Ende einer vorgegeben Melodie, wird es mit einem 
Smiley belohnt. Kommt der Tastendruck nicht zur rechten Zeit, wird die Uebung 
wiederholt.

Die Ursachen der auch als Dyslexie bezeichneten Leseschwaeche sind nicht endgueltig 
geklaert. Weitere Untersuchungen der finnischen Forschergruppe jedoch zeigen, dass bei 
den betroffenen Kindern ein Problem bei der Verarbeitung akustischer Signale vorliegt. 
Das stellten Kujala und ihre Kollegen fest, als sie die Hirnstroeme der Kinder nach 
Beendigung des Trainingsprogramms massen.

"Vor allem in den Arealen, in denen akustische Signale verarbeitet werden", konnten 
die Forscher eine erhoehte Hirnaktivitaet messen. 

Die Intelligenz der Kinder mit Leseschwaeche ist aber nicht beeintraechtigt, sie seien 
oft sogar auf anderen Gebieten sehr begabt, betonen die Forscher. Da das Spiel nur mit 
Toenen und geometrischen Figuren arbeitet, kann es, unabhaengig von der jeweiligen 
Landessprache, Kindern in aller Welt helfen, so die Forscher.

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Zebrastreifen sollen leuchten

Jedes Jahr sterben auf deutschen Strassen knapp 1000 Fussgaenger, das sind etwa 15 
Prozent aller Verkehrstoten. Staedteplaner versuchen daher, mit verkehrsberuhigenden 
Massnahmen wie Tempo 30-Zonen die Zahl der Unfalltoten zu reduzieren.

Ein neuer Vorschlag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit kommt jetzt aus Belgien: 
Mit leuchtenden Zebrastreifen will der Erfinder  Tony Cavalerie auf europaeischen 
Strassen Menschenleben retten. Das berichtet das britische Wissenschaftsmagazin "New 
Scientist".

Die Signalstreifen sollen aufleuchten, sobald ein Fussgaenger beim Betreten der 
Strasse eine Lichtschranke durchschreitet. So koennten Autofahrer auch nachts 
fruehzeitig gewarnt werden, dass sich gerade ein Passant auf dem Zebrastreifen 
befindet.

Der Entwickler stellt die leuchtenden Zebrastreifen mit dem Namen "Cava Pass" im 
September auf der Europaeischen Konferenz fuer Strassensicherheit in Genval, Belgien, 
vor. Cava Pass wird bereits heute in Frankreich, Holland, Belgien und in den USA 
gestestet. Sind die Versuche erfolgreich, koennte die neue Technik bald auch in 
deutschen Staedten eingesetzt werden.

Aber es gibt auch Kritiker: Ein Sprecher des britischen Verkehrsministeriums 
befuerchtet, dass Autofahrer statt auf Fussgaenger nur noch auf  die beleuchteten 
Zebrastreifen achten werden.
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Ungestoerter Schlaf im All

An Bord eines Space Shuttles werden selbst die lautesten Schnarcher zu friedlichen 
Schlaefern. Wie amerikanische Mediziner berichten, verschwindet in der 
Schwerelosigkeit nicht nur das Schnarchen. Auch die Haeufigkeit von kurzzeitigen 
Atemaussetzern nimmt ab und die Astronauten wachen seltener auf.

Kim Prisk von der University of California in San Diego und seine Kollegen 
ueberwachten den Schlaf von vier Astronauten und einer Astronautin vor, waehrend und 
nach zwei Shuttle-Missionen. Auf der Erde schnarchten die Probanden durchschnittlich 
waehrend eines Sechstels ihrer Schlafdauer. Dagegen schnarchten sie im All praktisch 
ueberhaupt nicht.

Waehrend des Flugs sank auch die Haeufigkeit von Atempausen und Phasen sehr flachen 
Atmens um ueber 50 Prozent. Mit der Rueckkehr zur Erde stellten sich die Probleme aber 
sofort wieder ein, schreiben die Forscher im "American Journal of Respiratory and 
Critical Care Medicine".

Ihrer Ansicht nach ist dies die erste Untersuchung, die den Einfluss der Schwerkraft 
auf Schlafstoerungen belegt. Vermutlich verhindere die Schwerelosigkeit eine Verengung 
der oberen Atemwege, die normalerweise zu Atemstoerungen und Schnarchen fuehre.
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Tyrannosaurus: Knifflige Kehrtwende

Sein grosser Kopf und sein langgestreckter Koerper verliehen Tyrannosaurus rex zwar 
ein furchterregendes Aussehen. Fuer ploetzliche Wendemanoever war der Koerperbau des 
zweibeinigen Dinosauriers jedoch hoechst ungeeignet, glaubt ein amerikanischer 
Biologe. Seiner Ansicht nach mussten Tyrannosaurus und seine Verwandten aus der Gruppe 
der Theropoden sich regelrecht verrenken, um eine Kehrtwende vollfuehren zu koennen.

David Carrier von der University of Utah in Salt Lake City stuetzt seine Behauptung 
auf Rucksack-Experimente mit seinen Studenten. An den vollgepackten Rucksaecken 
brachte er zusaetzlich ueber einen Meter lange, nach vorne und nach hinten weisende 
Fortsaetze an, um die Massenverteilung eines zweibeinigen Dinosauriers zu simulieren.

Solcherart bepackt mussten die Studenten so schnell wie moeglich einen engen 
Slalom-Parcours absolvieren oder sich im Sprung um die eigene Achse drehen. Wie 
Carrier im "Journal of Experimental Biology" berichtet, war die Wendigkeit der 
Rucksack-Traeger gegenueber einer Kontrollgruppe um bis zu 80 Prozent eingeschraenkt.

Seiner Ansicht nach hatten zweibeinige Saurier mit aehnlichen Problemen zu kaempfen. 
Die Tiere haetten ihre Wendigkeit jedoch erhoehen koennen, indem sie ihren Schwanz 
aufstellten, einen Katzenbuckel machten und ihre kleinen Arme nah an den Koerper heran 
zogen. Wie die Online-Ausgabe des Magazins "Science" schreibt, stehen andere 
Dinosaurier-Experten den Behauptungen Carriers jedoch sehr skeptisch gegenueber.
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