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MorgenWelt HEUTE vom 29.8.2001
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1. Sonnencreme fuer den Morgen danach
2. Raffinierte Mimikry bei Tintenfischen
3. Radiowellen baendigen Muschelplage
4. Zahnlose Mars-Astronauten
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Sonnencreme fuer den Morgen danach

Sonnenbraende sollen in Zukunft mit einer neuartigen Salbe behandelt werden
koennen. Die Sonnencreme fuer den "Morgen danach" enthaelt einen Wirkstoff,
der beschaedigte DNA in den Pigmentzellen der Haut wieder repariert.
Entwickelt wurde die heilende Lotion von Daniel Yarosh, einem
Wissenschaftler der amerikanischen Biotechnologie-Firma "Applied Genetics
Incorporated Dermatics" in Freeport, New York.

Als Wirkstoff beinhaltet die neuartige Sonnencreme das bakterielle Enzym
"T4-Endonuklease". Eingeschlossen in Liposomen, das sind kleine Lipid-
Blaeschen, kann das Enzym in die Zellen der Haut eindringen. Schaeden am
Erbgut treten auf, wenn zuviel UV-Licht auf die Pigmentzellen trifft. In
deren Genen verschmelzen dann einzelne Basenpaare. Als Folge dieser
Veraenderungen koennen sich Melanome bilden, sichtbare Zeichen fuer
boesartigen Hautkrebs. Die T4-Endonuklease erkennt solche Defekte im Erbgut
und trennt die verschmolzenen Basenpaare wieder. In ersten Tests konnten
bei einigen Personen Vorstufen einer Hautkrebserkrankung erfolgreich
behandelt werden.

Die Sonnencreme wird in den USA jetzt erstmals umfangreichen klinischen
Tests unterzogen, berichtet das "British Medical Journal". Es wird
allerdings noch einige Jahre dauern, bis die Lotion in die Apotheken kommt.

Die australische Krebsforscherin Jeanie McKenzie befuerchtet schon jetzt,
dass die neuartige Sonnencreme zu laengeren Sonnenbaedern verleiten
koennte. Das waere aber ein voellig falsches Signal. "Wir wuerden es lieber
sehen, wenn Menschen die Hautschaeden von vorn herein vermeiden wuerden",
so McKenzie gegenueber der Sendeanstalt ABC. Das einzig wirksame Mittel
gegen Hautkrebs sei der Verzicht auf lange Aufenthalte in der Sonne.

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Raffinierte Mimikry bei Tintenfischen

Suedpazifische Tintenfische koennen sich mit einer raffinierten Tarnung vor
Feinden schuetzen: Sie ahmen gefaehrliche Meerestiere nach, um ihre Gegner
in die Flucht zu treiben. Der australische Meeresbiologe Mark Norman
beobachtete gemeinsam mit Kollegen diese verblueffenden Taeuschungsmanoever
bei einer kaum bekannten Kopffuessler-Art, die in den Riffen Indonesiens zu
Hause ist.

Wenn aggressive Riffbarsche herannahen, verwandeln sich die Kraken
scheinbar in hochgiftige Seeschlangen. Dazu verbergen sie sechs ihrer
Tentakeln im Untergrund und strecken die beiden uebrigen Arme weit von
sich. Die Tintenfische koennen auch die Gestalt von Seezungen oder der
beruechtigten Rotfeuerfische annehmen, die in ihren Stacheln ein
hochwirksames Gift tragen.

Jeder Kopffuessler kann gleich mehrere giftige Tiere nachahmen. Nach
Ansicht der Forscher bedeutet diese Wandlungsfaehigkeit fuer die
Tintenfische einen evolutionaeren Vorteil. Das ungewoehnliche Verhalten,
das auch als Mimikry bezeichnet wird, habe sich vermutlich durch sexuelle
Selektion fortgepflanzt: Bei der Partnerwahl bevorzugen die Kraken
moeglicherweise Artgenossen mit einem grossen schauspielerischen
Repertoire.

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Radiowellen baendigen Muschelplage

Durch Bestrahlung mit Radiowellen lassen sich laestige Dreikantmuscheln im
Zaum halten, fanden amerikanische Chemiker jetzt heraus. Auf diese Weise
koennten Schiffsruempfe und Kuehlwassereinlaesse frei von den Plagegeistern
gehalten werden, ohne giftige Chemikalien einsetzen zu muessen.

Dreikantmuscheln (Dreissena polymorpha) tauchten erstmals Mitte der
achtziger Jahre in den Grossen Seen Nordamerikas auf. Mittlerweile haben
sie sich ueber den gesamten Kontinent ausgebreitet. Die Tiere setzen sich
an Schiffsruempfen oder in Wassereinlaessen von Kraftwerken fest. Dadurch
erhoehen sie den Reibungswiderstand der Schiffe und verstopfen die
Rohrleitungen. Allein in den USA verursacht die Dreikantmuschel so Schaeden
in Millionenhoehe. Zudem ist sie eine ernsthafte Konkurrenz fuer
einheimische Tierarten. Daher geht man mit Chemikalien gegen die
Plagegeister vor, was Umweltschuetzern jedoch Sorgen bereitet.

Auf der Suche nach alternativen Kontrollmethoden setzten Matthew Ryan und
seine Kollegen von der Purdue University Dreikantmuscheln in grosse
Fischbecken und bestrahlten diese kontinuierlich mit niederenergetischen
Radiowellen. Binnen 40 Tagen waren saemtliche Dreikantmuscheln gestorben,
berichtet Ryan auf dem Jahrestreffen der American Chemical Society in
Chicago. Andere Muschelarten, Krebse und Fische seien durch die Strahlung
kaum beeintraechtigt worden.

In den bestrahlten Becken fanden die Forscher deutlich erhoehte Calcium-
Konzentrationen. Sie vermuten daher, dass die Radiostrahlung den
Stoffwechsel der Dreikantmuscheln derart durcheinander bringt, dass diese
das lebenswichtige Element verlieren. Nun wollen die Forscher die
Wirksamkeit der Methode auch im Freiland testen. Ryan ist zuversichtlich:
"Wir bekommen die Muscheln nicht mehr aus den Grossen Seen heraus, aber wir
koennen sie bestimmt daran hindern, sich in Wassereinlaessen festzusetzen."
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Zahnlose Mars-Astronauten

Raumfahrer, die sich auf die lange Reise zum Mars begeben, laufen Gefahr
ihre Zaehne zu verlieren. Das berichtete William Stenberg vom U.S. Public
Health Service vergangene Woche auf der Jahrestagung der amerikanischen
Mars Society an der Stanford University in Kalifornien. Der Zahnausfall sei
eine bislang unterschaetzte Folge des Langzeitaufenthalts in der
Schwerelosigkeit, so der Experte.

Seit langem ist bekannt, dass ein laengerer Aufenthalt in der
Schwerelosigkeit zu einem Verlust an Knochenmasse fuehrt. Astronauten bauen
waehrend ihrer Raumfluege etwa zehnmal mehr Knochenmasse ab, als fuer
Erwachsene normal ist. Durch die Schwerelosigkeit wird der automatische
Reparaturmechanismus des Koerpers fuer den Knochenbau abgeschaltet und der
Koerper verliert rapide an Kalzium. Dies koenne, so Stenberg, bei
jahrelangen Aufenthalten im All wie bei einem Flug zum Mars auch zu
Zahnausfall fuehren.

Besonders betroffen waeren nach Auffassung von Stenberg weibliche
Astronauten, da deren Knochen ohnehin kleiner und weniger dicht als bei
ihren maennlichen Kollegen seien. Als Gegenmassnahmen empfiehlt Stenberg
taegliches koerperliches Training und vorbeugende Hormonbehandlungen der
Astronauten.
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