MORGENWELT NACHRICHTEN
-------------------------------------------------------
MORGENWELT gibt es nur im Internet
unter http://www.morgenwelt.de
-------------------------------------------------------------------
MorgenWelt HEUTE vom 5.9.2001
-------------------------------------------------------------------
1. MirCorp plant private Raumstation
2. Die magnetische Schulklasse
3. Raucher arbeiten weniger
4. Anti-Milch-Kampagne schuert Aengste
-------------------------------------------------------------------
-------------------------------------------------------------------

MirCorp plant private Raumstation

Das internationale Unternehmen MirCorp plant nach eigenen Angaben den
Bau einer privaten, rein kommerziellen Raumstation. In einer
Pressemitteilung heisst es, es gaebe mit der russischen
Raumfahrtbehoerde RSA und dem russischen Raumfahrtunternehmen
Energija bereits eine uebereinkunft ueber den Bau der Station.

Die "Mini Station 1" soll bereits 2004 gestartet werden und maximal
drei Raumfahrer fuer einen Zeitraum von bis zu 20 Tagen beherbergen
koennen. Vermutlich handelt es sich bei der Station um eine
modifizierte, leicht vergroesserte Version einer Sojus-Kapsel, die um
Andockmodule und Sonnenpaddel zur Energieversorgung erweitert wird.

MirCorp ist ein internationales Konsortium mit Sitz in den
Niederlanden, an dem Energija als Hauptanteilseigner beteiligt ist.
Das Unternehmen hatte die alte russische Raumstation Mir geleast,
konnte jedoch die dort geplanten kommerziellen Aktivitaeten nicht
umsetzen, da die Station von den Russen gezielt zum Absturz gebracht
wurde.

Die neue Station soll nun insbesondere fuer Weltraumtouristen offen
stehen. Private Raumfahrer sollen dabei kostensparend bei den
regelmaessigen Sojus-Fluegen zur Internationalen Raumstation
mitfliegen und unterwegs bei der Mini-Station abgesetzt werden.

----Anzeige--------------------------------------------------------
-------------------------------------------------------------------
$$$ Gefaellt Ihnen Ihr Kontostand?!? $$$

Sie wollen: Spass an der Arbeit!
Arbeiten Sie im stickigen Buero?
Warum nicht Zuhause arbeiten, mit Ihrem PC,
aussergewoehnliche Verdienstmoeglichkeiten erreichen?
Starten Sie jetzt:
Infos unter 24h-Info-Tel. 0 36 05 / 5 42 44 88 oder
http://www.christophers.erfolgsweg.com
-------------------------------------------------------------------
-------------------------------------------------------------------

Die magnetische Schulklasse

Schulklassen verhalten sich wie Magneten, berichten zwei
argentinische Forscher. Ihrer Meinung nach gehorchen die
Wechselwirkungen zwischen Schuelern und Lehrern aehnlichen
mathematischen Gleichungen, wie sie auch fuer ein Stueck Eisen in
einem Magnetfeld gelten. Sogar die Effekte von Tuschelei oder
Gruppenarbeit sollen sich auf diese Weise beschreiben lassen.

Um die Vorgaenge im Klassenzimmer zu simulieren, benutzten Clelia
Bordogna und Ezequiel Albano von der Universidad Nacional de La Plata
ein so genanntes Ising-Modell aus der Physik. Solche statistischen
Modelle werden beispielsweise benutzt, um die Ausrichtung von
Eisenatomen in einem Magnetfeld zu beschreiben. Wie die Forscher in
den "Physical Review Letters" schreiben, waren in diesem Fall die
Schueler die Atome, deren Wissensstand sich unter dem Einfluss eines
Lehrers aenderte.

Aehnlich wie in einem Eisenklumpen richteten die "Atome" sich aber
nicht nur nach einem aeusseren Magnetfeld - in diesem Fall einem
Lehrer, der den Schuelern etwas vermitteln wollte. Die Schueler
beeinflussten sich auch gegenseitig.

So sagte das Modell Effekte voraus, die sich auch in realen
Schulklassen beobachten lassen: In Lerngruppen mit unterschiedlich
starken Schuelern profitieren die schwaecheren Mitglieder ganz
besonders und die Schueler lernen in Gruppenarbeit viel gruendlicher.
Uebertragen auf das Eisenstueck koennen einheitlich ausgerichtete
Atomgruppen benachbarte Atome dazu bringen, die gleiche Ausrichtung
anzunehmen. Umgekehrt koennen Stoereffekte wie Tuscheln oder einander
zugesteckte Zettelchen die schoenste Ausrichtung wieder durcheinander
bringen.

Nach Ansicht des Soziologen David Byrne von der University of Durham,
England, sind soziale Interaktionen in Klassenzimmern nicht immer
klar abgegrenzt und zudem so variantenreich, dass man sie nur schwer
mit Modellen erfassen kann. "Simulationen sind immer interessant -
mehr kann man aber auch nicht sagen, wenn es um
sozialwissenschaftliche Fragestellungen geht." Dennoch freue es ihn,
dass Physiker sich des Problems angenommen haetten.
-------------------------------------------------------------------

Raucher arbeiten weniger

Raucher arbeiten weniger und sind dabei auch weniger produktiv. Das
behauptet jetzt eine amerikanische Studie. Die Raucher waren danach
fast dreimal so haeufig krank wie ihre nichtrauchenden Kollegen und
bei der Arbeit haeufig nicht praesent.

Die Forscher untersuchten 300 Personen, jeweils hundert Raucher,
Ex-Raucher und Nichtraucher. Alle arbeiteten fuer eine grosse
amerikanische Luftfahrtgesellschaft. Ueberprueft wurde nicht nur, wie
haeufig die Mitarbeiter wegen Krankheit fehlten, sondern auch, wie
produktiv sie waren. Das ermittelten die Wissenschaftler unter
anderem anhand von Verkaufszahlen und der Telefonpraesenz der
Mitarbeiter.

Neben den hoeheren Krankenstaenden entdeckten die Forscher auch
deutliche Defizite bei der Produktivitaet der Raucher. Gaben die
Tabakkonsumenten das Rauchen auf, nahm ihre Produktivitaet wieder zu.
Dieser Effekt trat erst nach einem Jahr ein, war dann jedoch
statistisch signifikant.

----Anzeige--------------------------------------------------------
-------------------------------------------------------------------
EIN VERFUEHRERISCHES ANGEBOT:

Sie moechten noch mehr News aus Wissenschaft und Forschung?
Mit weiterfuehrenden Informationen und Links? Und Sie moechten,
dass die MorgenWelt Zukunft hat? Dann klicken Sie hier:
 http://www.morgenwelt.de/nachrichten/newsletter.htm
-------------------------------------------------------------------
-------------------------------------------------------------------

Anti-Milch-Kampagne schuert Aengste

Milch mache dick und verursache Allergien; sie sei ungesund und mit
Hormonen, Rinderblut und Schadstoffen belastet. Zudem sei die Haltung
von Milchkuehen eine Quaelerei, die Milchproduktion umweltfeindlich.
Mit diesen Aussagen sehen sich derzeit Kinder und Jugendliche in
Grossbritannien konfrontiert. Die Anti-Milch-Kampagne wurde von der
Tierrechtsorganisation PETA ins Leben gerufen.

Unter dem Motto "Milk sucks„ sollen insbesondere junge Milchtrinker
angesprochen werden. Dazu liess PETA unter anderem Postkarten mit dem
Titel "Milk Suckers" vor Schulen verteilen. Ein Cartoon mit dem Titel
"Spotty Sue" zeigt ein Maedchen vor dem Spiegel. Das Maedchen leidet
unter Akne, aus den Pickeln im Gesicht spritzt Milch. Drei weitere
Motive zeigen ebenfalls Kinder, die durch Milchkonsum verursachte
Leiden haben.

Weil die Postkarten Angst vor dem Milchtrinken schueren, fordert der
Kontrollverband der britischen Werbewirtschaft, die Advertising
Standards Authority (ASA), den sofortigen Stopp der Kampagne. PETA
lehnt dies ab, freut sich ueber die oeffentliche Diskussion und hat
angekuendigt, den ersten 100.000 Postkarten eine zweite gleich grosse
Welle folgen zu lassen.

Die Organisation PETA vertritt einen kompromisslosen Kurs gegen
jegliche Nutzung tierischer Produkte. Neben der auch in Deutschland
bekannten Anti-Pelz-Kampagne ("Lieber nackt als Pelze tragen") tritt
PETA unter anderem gegen den Fischfang an und die Verwendung von
Leder fuer Bekleidung.
-------------------------------------------------------------------

Weitere Tages-Meldungen der MorgenWelt-Redaktion finden Sie
online unter
http://www.scienceticker.de

-------------------------------------------------------------------
-------------------------------------------------------------------
MORGENWELT, alle Rechte - auch der
auszugsweisen Verwertung - vorbehalten.
-------------------------------------------------------------------
Redaktion: Stefan Jacobasch, Carsten Meinke
Astronomie und Raumfahrt: Rainer Kayser
-------------------------------------------------------------------
Homepage: http://www.morgenwelt.de
Wissenschaft: http://www.morgenwelt.de/wissenschaft
Kultur: http://www.morgenwelt.de/kultur
Presseschau: http://www.morgenwelt.de/presseschau
Archiv: http://www.morgenwelt.de/archiv
-------------------------------------------------------------------
MorgenWelt wird herausgegeben von:

Volker Lange
MorgenWelt e.V.
Alstertwiete 3
20099 Hamburg
Tel. 040-386 13 582
Fax. 040-386 13 583
eMail: [EMAIL PROTECTED]
-------------------------------------------------------------------
-------------------------------------------------------------------
Wenn Sie den Newsletter abbestellen moechten, dann schicken Sie
einfach eine leere eMail unter Ihrer Empfaengeradresse an
[EMAIL PROTECTED]
Moechten Sie Ihr Abo auf eine neue eMail-Adresse ummelden oder
haben Sie Fragen und Probleme, wenden Sie sich bitte an
[EMAIL PROTECTED]

---- Anzeige ---------------------------------------------------------
Neu: Dell Dimension PCs mit dem Intel Pentium 4 Prozessor bis zu 2 GHz!
Bis zum 10.09. bieten wir Ihnen 400 DM Online-Einführungsrabatt auf
unsere PCs der Dimension 8100 und 4300 Reihe mit 2 GHz! Sie erhalten
z.B. den Dimension 4300 mit Pentium 4 Prozessor schon ab 1.599 DM!
Infos unter:
http://www.domeus.de/ad3400910/euro.dell
----------------------------------------------------------------------




Um sich von dieser Gruppe abzumelden, schicken Sie bitte eine leere eMail an: 
[EMAIL PROTECTED]

Antwort per Email an