Dear colleagues, following the report by Catherine Pfaehler from Switzerland of perhaps the first Open Space Technology event in a camp of naturalists. Not any old camp but THE camp in Switzerland which was founded in 1930, not so much as a "nudist colony" but a concept for "the new times". This place was a hotbed for numerous reformmovements in the early decades of its existence... including abstinence of meat, nicotine, alcohol...and reforms in many areas of living. There were 170 participants, 3 starting times, 30 issues worked...breakoutgroups all over the camp but read for yourself! What I really liked about Catherines report is how she mentioned all the sources of inspiration and help in this event (her first as a facilitator): Peggy Holman, Lisa Heft, and the many hints and advice she received from the listserves in planning her adventure Greetings from Berlin mmp
PS: Since the whole event was done in the nude, including the os-team, there are no pictures. Liebe Liste Ich freue mich, Euch endlich von meinen zwei Premièren am 31. Juli zu berichten. - Die erste ist, dass ich zum ersten Mal einen ganztägigen Open Space verantwortlich geleitet habe - und ich war in meinem Element wie ein Fisch im Wasser! :) - Die zweite ist, dass dieser Open Space in DEM schweizerischen Naturisten-Zentrum, auf dem Gelände "die neue zeit" in Thielle (bestehend seit den 1930-er Jahren, geistige Heimat vieler Reformbewegungen in allen möglichen Gebieten, die bis heute wirken), stattgefunden hat - ich und mein Team waren den ganzen Tag nackt, und die meisten Teilnehmenden auch! Das Thema war "Naturismus hier und heute - Thielle bewegt... sich! Dich?" In einem schwierigen politischen Umfeld ging es mir vor allem darum, den "Thieller Geist" zu stärken - das, was uns lieb und heilig ist an diesem wunderbaren Ort wieder aufleben zu lassen und deutlich sichtbar zu machen. Denn gegenwärtig gibt es dort eine unselige Strömung, die alles Naturistische am liebsten verschwinden lassen würde, indem sie Angst verbreitet und immer mehr strenge Regeln publiziert, die eingehalten werden müssen, wenn man nicht des Geländes verwiesen werden will. Im Vorfeld des OS hatten wir denn auch 4 Ausgaben der von uns ins Leben gerufenen "thieller zeitung" publiziert, mit stetig wachsendem LeserInnenkreis, und auf dieses Ziel hingewirkt. Und es ist uns - ich durfte mit einem tollen Team von höchst professionellen AssistentInnen zusammenarbeiten - auch sehr gut gelungen. Das Politische liess ich vollkommen draussen am Tag des Open Space, und das war gut so. Die innere Berührung, die Freude, das Heimatgefühl und das Gemeinschaftsgefühl, die an diesem Tag entstanden und wiederbelebt worden sind, waren einfach wundervoll. "So ist Thielle, das ist mein Thielle, so soll es wieder werden!" hörten wir öfters. Viele schätzten sehr, dass sie in den Arbeitsgruppen Menschen näher kennenlernen konnten, die sie bisher noch nicht so gut kannten (viele ThiellerInnen kommen seit Jahren und Jahrzehnten hier in die Ferien...). Es kamen aufgrund des Aushanges am Anschlagbrett und dank unserer Flugblätter 170 ständige Teilnehmende (und dies ohne Anmeldung!). Das ist ungewöhnlich, denn das Tagesprogramm war voller anderer Aktivitäten (u.a. ein sehr attraktiver Brunch im Geländerestaurant, zeitgleich), und in seinen Thieller Ferien einen ganzen Tag einem einzigen Anlass zu widmen, fällt wirklich schwer. Unsere Schätzung war höchstens 120 Teilnehmende gewesen... Es wurden 37 Anliegen während 3 Arbeitsgruppenzeiten formuliert und ca. 30 durchgeführt, diverse Gruppen hatten zusammengespannt. Eine Arbeitsgruppenzeit dauerte inkl. Pause 75 Minuten, wobei nach der ersten Arbeitsgruppenzeit eine längere Mittagessenpause stattfand. Arbeitsräume hatten wir keine vorbereitet, die ArbeitsgruppenleiterInnen nannten spontan Orte auf dem Gelände, an denen sie sich treffen wollten. Das Wetter war uns hold, herrlichster Sonnenschein und Wärme! Wir hatten zum Glück 15 Arbeitsgruppenkistchen vorbereitet (Danke für den Tipp mit den Kistchen! Unsere waren Melonenkisten aus dem nahegelegenen Einkaufszentrum...) und kamen gerade eben durch damit - denn der Wechsel fand ja nicht immer gleichzeitig statt, d.h. es braucht einen Stock von etwa 5 extra-Kistchen, um diese zeitlichen Verschiebungen aufzufangen. Jede Gruppe hatte die OS-Regeln, den Tagesablauf, Protokollblätter, Schreibmaterial und eine Unterlage im Kistchen. Sie zogen jeweils los mit einem kleinen Themenplakat auf Bambus-Stock, das sie dann am Treffpunkt in den Boden steckten, um auch für die Schmetterlinge und Hummeln sichtbar zu sein. Die kleinen am Boden herumsitzenden Kreise haben den normalen Sonntagsbetrieb kein bisschen gestört... höchstens etwas "Indianerstimmung" verbreitet. Die Posters mit den Hummeln und Schmetterlingen haben meine 13-jährige Tochter und ihre Thieller Freundin am Vortag gemalt, sie sind wundervoll. Die Posters mit den Regeln schrieb ich ebenfalls am Vortag, ich weiss jetzt, warum ein dicker Stift mit eckiger Spitze zum breiten oder schmalen Schreiben eine gute Idee ist... Das Schreiben half mir jedenfalls sehr, mich zu zentrieren und mich vorzubereiten - es hatte eine sehr meditative Wirkung in den ganzen politischen Wirrnissen, die unseren Open Space umgaben (Teile des Stiftungsrates hatten trotz klarer Kommunikation unsererseits solche Angst vor dem Open Space und dem, was dort passieren könnte, dass sie uns noch am Vorabend mit sofortiger Wirkung des Geländes verweisen wollten... zum Glück ging die Abstimmung im Stiftungsrat zu unseren Gunsten aus!). Der Redestab wurde vom Sohn meines thieller zeitungskollegen und ihm selber aus Birnbaumholz gedrechselt. Die Mitte des Kreises wurde mit Sonnenblumen aus dem benachbarten Feld, mit einer Klangschale (habe die Zimbel zu Hause vergessen...) und mit Schwanenfedern geschmückt, ausgebreitet auf einem gelben Tuch von mir. Die Stühle ordneten wir in konzentrischen Kreisen an, wobei wegen der Länge der Halle nur ein Kreis vollständig war - aber das reichte gut fürs Kreisgefühl (auch das half, mich zu zentrieren). Die Uhr für die grosse Halle holten wir am Wohnwagen eines befreundeten Paares, die gerade in Mallorca weilten. Genau eine Minute später kam von diesen Freunden ein sms, in dem sie uns einen schönen OS-Tag wünschten... Das ganze Aufstellen und Einrichten (erstmalig an diesem Ort), inkl. Buffet und Büro, brauchte für ein Team von 2 - 5 Menschen ca. 3 Stunden. Kurz - die Unterstützung von allen Seiten war überwältigend, das von allen selbstgemachte Essensbuffet ebenso! Bei der Eröffnungsrunde, für die ich mich gerne auf Peggy Holmans Vorlage stützte (aus dem Internet, Seite von Lisa Heft! Herzlichen Dank!), wies ich darauf hin, dass wir keinen offiziellen Auftrag vom Stiftungsrat haben für den Open Space, d.h. dass nicht sicher sei, wie die entstehenden Anregungen aufgenommen werden können. Ziele des gemeinsamen Wirkens könnten aber genauso gut Eingaben ins Sommerprogramm 2006 (Vorträge, Kurse etc.) sein, oder Arbeitsgruppen, die von sich aus weiterwirken würden, oder spontane Angebote. Und die ThiellerInnen waren kreativ! Eine Fülle von Ideen fürs Sommerprogramm (z.B. Vorträge über Flora und Fauna und den Umgang mit der Natur auf dem Gelände), von privaten Angeboten wie Führungen in der Umgebung oder Wandergruppen, von tollen Ideen der Kinder über die naturschutzkonforme Attraktivierung des Sees als Erlebnisraum, aber auch von typisch naturistischen Themen wie Ernährung, Sport, Tanzen und Gesundheit sowie die Weiterentwicklung des Naturismus an sich, bis hin zur Gestaltung eines Austausch-Forums im Internet sind entstanden. Ich werde sie für die nächste thieller zeitung wie versprochen zusammenfassen, denn "richtige" Dokumentationen wollten wir mangels Büroinfrastruktur und wegen der kurzen Dauer (8 Stunden) keine erstellen. Die Doku-Wände wurden aber rege besucht! Obwohl das strikte Fotografier-Verbot auf dem Gelände ebenfalls von einer Arbeitsgruppe thematisiert wurde, kann ich Euch hier leider noch keine Fotos beilegen. Die gemachten Fotos sind nur für den internen Gebrauch bestimmt... In der Schlussrunde wurden die Ergebnisse der 30 Arbeitsgruppen kurz dem Plenum vorgestellt. Zeitvorgabe war 1 Minute pro Gruppe; wir brauchten natürlich etwas länger, im Schnitt 2 Minuten pro Gruppe - auch, weil alle Berichte ausgiebig beklatscht wurden. Anschliessend war noch eine halbe Stunde Zeit für persönliche Berichte über Erlebnisse und Eindrücke, für die wir den Redestab einsetzten (und "ho" sagten, statt zu klatschen...). Hier kamen zum Teil sehr berührende Voten - und es wäre mit Sicherheit noch tiefer gegangen, wenn wir länger beisammen gewesen wären (soviel zur Dauer von OS-Veranstaltungen - meine Erfahrung stimmt überein mit dem, was unlängst diskutiert wurde in der Liste...). Am Ende des Tages führte uns eine Thieller Freundin in einen sakralen Tanz in konzentrischen Kreisen zum gesungenen Mantra Om Mani Padme Hum, und ins Mitgefühl mit allem, was ist. Ein mehr als stimmiger Abschluss... Wir waren 5 Minuten vor dem geplanten Ende fertig, ich glaubte es selber kaum. Weil eine Stunde später schon wieder ein Vortrag stattfand in der Halle, musste das Aufräumen dann rasch gehen, aber auch das schafften wir gemeinsam innert nützlicher Frist. Die farbigen OS-Vorbereitungskärtchen von mmp und das Design für den Tag, das wir in der selbstorganisierten OS-Lernwerkstätte Vlotho diesen Januar bereits einmal skizziert hatten, waren mir eine grosse Hilfe. Die Offenheit der Open Space-Gemeinschaft, ihr Wissen - auch im Internet - miteinander zu teilen, ist fantastisch. (Ich glaube übrigens, für die tolle Zeitdisziplin der Teilnehmenden waren die Blätter mit dem Tagesablauf in den Arbeitskistchen eine grosse Hilfe.) Zusammen mit dem schwierigen Umfeld ist dieser Anlass für mich enorm lehrreich gewesen (und ist es immer noch!), vor allem dank der fachkundigen Unterstützung durch meine KollegInnen aus der internationalen Kerngruppe des Netzwerkes Renaissance Thielle, Raoul Rosenberg, Hans Schnyder, Andreas Balzer und Jessie van der Avoort. Herzlichen Dank uns allen! Und wenn jetzt jemand von Euch Lust bekommen hat, einmal Thieller Luft zu schnuppern, so informiert Euch im Internet über dieses schöne Gelände am Neuenburgersee: www.die-neue-zeit.ch . Für Ferien braucht es die Mitgliedschaft bei der INF, Internationale Naturisten-Föderation. 3 Schnuppertage kann man/frau auch ohne Mitgliedschaft kommen. Nächstes Jahr findet, so die Programmkommission will, in Thielle wiederum ein 1-tägiger Open Space zum Thema "Naturismus und Gesundheit" statt - das wird bestimmt eine tolle Lernwerkstatt, in der alle von allen lernen können. Herzlich, Eure Catherine Catherine Pfaehler Senn Open Space-Begleitung Kellersriedweg 8 CH - 2503 Biel T/F/B ++41 - (0)32 - 365 68 41 c.pfaeh...@bluewin.ch Abonieren: leere E-mail an openspacedeutsch-subscr...@yahoogroups.de Kuendigen: leere E-mail an openspacedeutsch-unsubscr...@yahoogroups.de Yahoo! 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