CDAK: Gorleben als Endlager für hochradioaktiven Müll 
ungeeignet.

                Pressemeldung # 20091015

Gorleben / Berlin / Mainz, 15. Oktober 2008 - Für den Bundesverband
Christliche Demokraten gegen Atomkraft (CDAK/Mainz) ist der  poröse
Salzstock in Gorleben als Endlager für hochradioaktiven Müll ungeeignet.
Damit seien alle bisher verfolgten  Endlagerkonzepte gescheitert. Die im
CDAK organisierten atomkritischen CDU/CSU-Mitglieder rügen, daß es rund 50
Jahre nach  der Inbetriebnahme des ersten kommerziell genutzten deutschen
Reaktors weder in Deutschland noch anderswo ein Endlager für  die
hochradioaktiven Abfälle gibt, die beim Betrieb von Atomkraftwerken
anfallen. Sie rügen weiter, daß der Salzstock bis heute immer noch keines
der ursprünglich einmal formulierten Auswahlkriterien für ein
Atommüllendlager erfüllt. Das sogenannte  Erkundungsbergwerk im
niedersächsischen Gorleben müsse seit 1980 als Entsorgungsnachweis für die
bundesdeutschen  Atomkraftwerke herhalten, obwohl dort bisher kein einziges
Gramm Atommüll eingelagert wurde und der Salzstock unter  Fachleuten sehr
umstritten ist. Der Entsorgungsnachweis sei somit nicht erbracht.

Der Keim des Scheiterns wurde, so die atomkritischen CDU/CSU-Mitglieder,
bereits vor über 30 Jahren gelegt:
1977 beauftragte die Regierung Schmidt/Genscher (Kanzler: Helmut Heinrich
Waldemar Schmidt/SPD und Vizekanzler:  Hans-Dietrich Genscher/FDP) die
Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) mit der Einleitung eines
Planfeststellungsverfahrens für die Endlagerung radioaktiver Abfälle im
Salzstock Gorleben. Ein weiteres halbes Jahr später stellt -  ohne daß
Untersuchungsergebnisse zur Eignung des Salzstocks vorlagen - die Regierung
Schmidt/Genscher via  Entsorgungsbericht naßforsch fest, daß zur Lagerung
schwach- und mittelaktiver Abfälle der Gorlebener Salzstock "in jedem Fall"
 geeignet sei. Bundeskanzler Helmut Schmidt tönt in Hamburg auf einem
Kongreß der SPD: "Die Entsorgungsfrage ist gelöst." Im  Ruhestand wird
Schmidt von seiner eigenen Prognose eingeholt, sie bricht wie ein
Kartenhaus zusammen. Seit  Standortbenennung fehlt es belastbaren
wissenschaftlichen Belegen darüber, daß sich der Gorlebener Salzstock
überhaupt dazu  eignet, für viele Millionen Jahre radioaktive Abfälle von
der Biosphäre zu isolieren.

Die Atomkraftgegner aus der Union wollen aus christlicher Verantwortung die
nukleare Geisterfahrt beenden. Der Betrieb von  Atomkraftwerken sei
volkswirtschaftliche Idiotie. Deren Weiterbetrieb bedeute mit unseren
Lebens- und Zukunfts-Chancen  russisches Roulett zu spielen. Dies wäre
menschenverachtend und gottlos. Die körperliche Unversehrtheit von Menschen
dürfe  nicht auf dem Altar der Profitinteressen einer verschwindend kleinen
Minderheit von Betreibern nuklearer Anlagen geopfert  werden.

Es sei gottlos, angesichts ihres Gefährdungspotentials und der aus
naturgesetzlich zwingenden Gründen unlösbaren Entsorgung  immer mehr
Atommüllhalden zu produzieren und das Verursacherprinzip zu Lasten von
Kindern und nachfolgenden Generationen  außer Kraft zu setzen.

Die Christlichen Demokraten gegen Atomkraft (CDAK) wurden nach der
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gegründet. Sitz der  Organisation ist
Mainz. Zu ihnen gehören Abgeordnete und ehemalige Minister, Lehrer und
Journalisten sowie hauptamtliche  Mitarbeiter aus dem Bereich von
Gewerkschaft, Politik und Kirche. Ebenso sind Naturwissenschaftler und
Landwirte,  Rechtsanwälte und Richter, ja sogar Kriminal- und Polizeibeamte
vertreten. Sie haben sich unter dem Motto "Unsere Kinder sollen  lachen und
nicht strahlen" zusammengefunden und sind allesamt in CDU, CSU und deren
Vereinigungen organisiert.


Mit freundlichen Grüßen


Petra Pauly
Pressesprecherin
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** BUNDESVERBAND CHRISTLICHE DEMOKRATEN GEGEN
** ATOMKRAFT (CDAK), CDU/CSU - Mitglieder für
** die Überwindung der Kernenergie
** Bundesgeschäftsstelle
** Geschäftsführung: Dr. Stegmayer
** Pressesprecherin: Petra Pauly
** Sekretariat: Ulla Veith
** Postanschrift: Postfach 421431 D - 55072 Mainz
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** Verbandskommunikation: 01711049920
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