Humanitärer Super-GAU 25 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl
Wien/Tschernobyl (Rotes Kreuz) - Am 26. April jährt sich die Katastrophe von Tschernobyl zum 25. Mal. Mehr als 200.000 Quadratkilometer wurden radioaktiv verseucht. Noch heute leben fünf Millionen Menschen im kontaminierten Gebiet in der Ukraine und in Weißrussland. "Dem eigentlichen Unfall folgte ein humanitärer Super-GAU", sagt Max Santner, Leiter der Internationalen Hilfe beim Österreichischen Roten Kreuz. "Nach wie vor leiden tausende Menschen an den gesundheitlichen, psychischen und sozialen Folgen." Das Rote Kreuz unterstützt die Opfer der nuklearen Katastrophe schon seit mehr als 20 Jahren. Medizinische Teams fahren mit mobilen Labors in Dörfer, die im verseuchten Gebiet liegen. Jedes Jahr werden 90.000 Menschen auf Krankheiten untersucht, die durch die Verstrahlung hervorgerufen werden. Allein von den Rotkreuz-Ärzten sind mehr als 170.000 Fälle von Schilddrüsenerkrankungen diagnostiziert worden, mehrere tausend Patienten mussten operiert werden. "Viele Menschen, die in den Kliniken untersucht werden, sind jünger als 20 Jahre", sagt Santner. "Diese Jugendlichen waren zum Zeitpunkt der Katastrophe nicht einmal noch geboren. Das verdeutlicht die dramatischen Folgen für die Gesundheit. Fest steht, dass die Menschen in der Region noch lange Zeit Hilfe benötigen werden." Weitere Informationen auf www.roteskreuz.at<http://www.roteskreuz.at> Rückfragehinweis: Mag. Thomas Marecek Österreichisches Rotes Kreuz Medienservice Tel.: +43 1 589 00-151 Mobil: +43 664 823 48 02 mailto: thomas.mare...@roteskreuz.at<mailto:thomas.mare...@roteskreuz.at> http://www.roteskreuz.at
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