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Redaktion: Karin Deckenbach, Britta Hennigs, Jasmin Singgih
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P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 89/11 ---- 17.6.2011 
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NABU: Klimaschutz muss kein Preistreiber für Mietwohnungen sein
Miller: Kosten und Nutzen der Gebäudesanierung fair verteilen
Berlin – „Die energetische Modernisierung von Gebäuden wird zu Unrecht
als Preistreiber für steigende Mieten an den Pranger gestellt“,
kritisiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Eine Verdrängung
einkommensschwacher Haushalte in attraktiven Innenstadtbereichen finde
vor allem deshalb statt, weil die Nachfrage nach hochwertigerem Wohnraum
steige. „Dennoch muss bei allen Maßnahmen zur Steigerung der
Energieeffizienz darauf geachtet werden, dass sie sozialverträglich
gestaltet werden“, betont Miller. 
Die angestrebte Aufstockung der Förderprogramme und die geplanten
steuerlichen Anreize für die energetische Gebäudesanierung sind aus
NABU-Sicht nur ein erster Schritt, um die Energieverschwendung durch
ungedämmte Häuser und ineffiziente Heizungssysteme zu verringern.
„Klimaschutz und hohe Energiestandards für Wohnraum müssen keine
Preistreiber sein, wenn Kosten und Nutzen der Modernisierungsmaßnahmen
fair verteilt werden. Bei Investitionen, die beim Mieter zu keinen
Ersparnissen durch gesunkene Heizkosten führen, dürfen die Kosten vom
Vermieter nicht einfach durchgereicht werden“, fordert der
NABU-Bundesgeschäftsführer. Dazu gehören beispielsweise Sanierungen, bei
denen der Hausbesitzer lediglich auf Fernwärme umstellt, oder eine
ergänzende Solarthermieanlage installiert. 
Zudem betont Miller:„Mit der geplanten Änderung des Mietrechts will die
Bundesregierung zulassen, dass Vermieter künftig sogar Kosten für die
Errichtung einer Photovoltaik-Anlage zur Einspeisung von Solarstrom auf
die Mieter umlegen können. Diese Investition rechnet sich aber für den
Vermieter bereits vollständig durch die nach dem
Erneuerbare-Energien-Gesetz garantierten Vergütungszahlungen. Der Mieter
hat nichts davon und sollte daher auch nicht dafür zahlen müssen.“
Vielmehr müsse der Staat durch verbindliche Mindeststandards für die
Gebäudeeffizienz und verlässliche Förderinstrumente dazu beitragen, dass
die tatsächlich riesigen Potenziale zur Verringerung der
klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen im Gebäudebestand
erschlossen werden. 
Für Rückfragen:
Carsten Wachholz, NABU-Energieexperte, Mobil 0172/ 41 79 727
Im Internet zu finden unter www.NABU.de 
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