---------------------------------------------------------------------------
P R E S S E D I E N S T  --------------- 22.11.2011 
---------------------------------------------------------------------------
 
Klima/Energie
NABU: Fatales Signal der Bundesregierung zur Effizienzrichtlinie 
Tschimpke: Energie-Verschwendungsminister Rösler hat sich durchgesetzt
 
Berlin – „Die heute verabschiedete Position der Bundesregierung zur
geplanten EU-Energieeffizienzrichtlinie ist ein fatales Signal für
Energiesparen und Klimaschutz – besonders im Vorfeld der
UN-Klimakonferenz in Durban. Denn sie zeigt, dass Ideologie vor
Klimaschutz geht“, erklärt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Das Umwelt-
und das Wirtschaftsministerium haben sich heute mit dem Bundeskanzleramt
auf eine gemeinsame Verhandlungslinie zur EU-Richtlinie verständigt. Aus
Sicht des NABU würde die von Energiekommissar Oettinger vorgelegte
Richtlinie dadurch weitgehend wirkungslos. 
„Offenbar hat sich Energie-Verschwendungsminister Rösler weitgehend
durchgesetzt: Dort, wo EU-Energiekommissar Oettinger verbindliche Ziele
und Maßnahmen aufgeschrieben hat, sollen künftig nur noch unverbindliche
Empfehlungen stehen. So wird das nichts mit Energiesparen und
Energiewende“, so Tschimpke. „Zudem verabschiedet sich die Regierung von
dem Effizienzziel, das die EU auf deutsche Initiative hin beschlossen
hatte – im Jahr 2007, als Frau Merkel noch Klimakanzlerin war“. Geht es
nach der Bundesregierung, sollen weder die Energieeinsparziele noch die
Effizienzaufträge für Energieversorger verbindlich vorgegeben werden.
Gerade mit Letzterem könnten neue Effizienzdienstleistungen entstehen
und die Verbraucher finanziell enorm entlastet werden. „Mit ihrer
Haltung wendet sich die Bundesregierung gegen Klimaschutz, Wachstum und
Beschäftigung“, kritisiert der NABU-Präsident. 
Das Herzstück des Richtlinienentwurfs ist Artikel 6. Er beinhaltet die
Aufgabe für Energieversorger, Verbrauchern verstärkt Angebote für
Energieeinsparungen zu unterbreiten. Allein in Deutschland könnten
Wirtschaft und Haushalte nach neuesten Berechnungen des Instituts für
Energie- und Umweltfragen Heidelberg damit in 2020 um 25 Milliarden Euro
jährlich entlastet werden. 
 
Für Rückfragen:
Ulf Sieberg
NABU-Energieexperte
Tel. 030-284984-1521
mobil 0173-9001782.
 
Im Internet zu finden unter www.NABU.de 
 
---------------------------------------------------------------------------
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, 
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: pre...@nabu.de
Redaktion: Karin Deckenbach, Britta Hennigs, Jasmin Singgih
_______________________________________________
Pressemeldungen mailing list
Pressemeldungen@lists.wikimedia.org
https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/pressemeldungen

Antwort per Email an