http://www.pan-germany.org/download/presse/NAP_PI_zum_24_11_final.pdf 

PAN Germany/BUND/Greenpeace/NABU/DBIB/BDEW - 24.11.2011

Umweltverbände, Berufsimker und Wasserwirtschaft kündigen ihre Mitarbeit am 
Pestizid-Aktionsplan der Bundesregierung auf

Neues Pestizidgesetz und Pestizidaktionsplan: Keine Stärkung für den Umwelt- 
und Verbraucherschutz

Hamburg/Berlin - Ein breites Bündnis aus Umweltverbänden, Imkern und der 
Wasserwirtschaft hat mit sofortiger Wirkung seine Mitarbeit im Forum des 
Pestizid-Aktionsplans des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und 
Verbraucherschutz (BMELV) aufgekündigt. Anlass ist die morgige Verabschiedung 
des Pflanzenschutzgesetzes und des darin verankerten "Aktionsplans zur 
nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln" (Nationaler 
Pestizid-Aktionsplan, NAP) im Bundesrat. Das Landwirtschaftsministerium 
orientiere sich beim Aktionsplan an den Interessen der Agrarindustrie und zeige 
sich immun gegen Vorschläge, die Pestizidbelastungen ernsthaft zu senken. Eine 
Unterstützung von Seiten der Verbände werde es dafür nicht erhalten.

Zu dem Aktionszusammenschluss gehören: das Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN 
Germany), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Greenpeace, 
der Naturschutzbund (NABU), der Berufs und Erwerbsimker Bund (DBIB) sowie der 
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

"Für das Bündnis ist nicht ersichtlich, dass das federführende 
Bundeslandwirtschaftsministerium tatsächlich daran interessiert ist, die 
Menschen und ihre Umwelt vor den negativen Auswirkungen des Pestizideinsatzes 
zu schützen und verbindliche Vorgaben, wie die Reduzierung des chemischen 
Pflanzenschutzes, ernsthaft umzusetzen", so Carina Weber, Geschäftsführerin des 
Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. Aber genau dies wäre dem Bündnis zu Folge 
notwendig, um die großen, pestizidbedingten Umweltprobleme in der 
Bundesrepublik zu lösen. Nach wie vor sind Pestizid-Einträge in die Gewässer 
und das Grundwasser zu verzeichnen, die als Rohwasserressource für die 
Trinkwassergewinnung dienen, Imker müssen immer wieder mit ansehen, wie ihre 
Bienen durch Pestizide, etwa durch Neonikotinoide, geschädigt werden und 
Verbraucher werden mit dem Problem von Pestizid-Cocktails in vielen Obst- und 
Gemüsesorten allein gelassen, weil ein Bewertungsschema für Umwelt- und 
Gesundheitsrisiken fehlt.

Deshalb ziehen PAN Germany, BUND, Greenpeace, NABU, DBIB und BDEW jetzt einen 
Schlussstrich unter ihre Beteiligung im Forum des Pestizid-Aktionsplans.

Bereits seit 2004 engagieren sich die Verbände in dem vom 
Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV) moderierten "Forum Nationaler 
Aktionsplan zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln" [1], setzen 
sich für mehr Transparenz im Prozess ein und fordern fundierte Verbesserungen 
in der inhaltlichen Ausgestaltung. Die Ziele des Aktionsplans sind für die 
Bundesrepublik verbindlich von Brüssel vorgegeben: Die Auswirkungen der 
Verwendung von Pestiziden auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt müssen 
verringert und die Abhängigkeit von Pestiziden in der Landwirtschaft muss 
reduziert werden.

Kontakte und Hintergrundinformationen zum Thema

Susan Haffmans, PAN Germany, Tel. 040-3991910-25,
http://www.pan-germany.org/deu/~news-1035.html

Florian Schöne, NABU, Tel. 030-284984-1615,
http://www.nabu.de/themen/landwirtschaft/pflanzenschutz/

Manfred Santen, Greenpeace, Tel. 040-30618-255,
http://www.greenpeace.de/themen/chemie/pestizide_lebensmittel/

Tomas Brückmann, BUND, Tel. 030-275864-20,
http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/chemie/20100810_chemie_pestizide_bienensterben_hintergrundpapier.pdf

Henning Jeß, BDEW, Tel. 030-300199-1161,
http://www.bdew.de/internet.nsf/id/C101E27790A2B346C12578360062DE45/$file/110725_BDEW_Stellungnahme_Pflanzenschutzgesetz.pdf

Manfred Hederer, DBIB, Tel. 0151 2303 8271,
www.berufsimker.de

--

[1] Dem NAP-Forum gehören Vertreter folgender Interessengruppen an: 
Landwirtschaft, Gartenbau und Forstwirtschaft, Pflanzenschutzmittelzulassung, 
Pflanzenschutzvertreter der Länder, Lebensmittelüberwachung und 
Futtermittelüberwachung der Länder, Lebensmittel verarbeitende Industrie, 
Lebensmittelhandel, Pflanzenschutzmittel herstellende Industrie, 
Pflanzenschutzmittelhandel, Pflanzenschutzforschung, Verbraucherschutz, Umwelt- 
und Naturschutz.

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