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Lateinamerika Nachrichten - 26.11.2011

Den Bergbau fest im Blick

von Stephanie Boyd, Cuzco

(Berlin, 26. November 2011, lateinamerikanachrichten).- Nach den Wahlen in 
Peru, aus denen der linksnationalistische Ollanta Humala als Sieger 
hervorgegangen ist, sind die Erwartungen auf dem Land hoch. Von dort bekam er 
den Großteil seiner Stimmen und die BewohnerInnen erwarten, dass er sich wie im 
Wahlkampf versprochen für ihre Rechte einsetzt und diese gegen Großkonzerne 
verteidigt. In Asacasi, einem kleinen Dorf, dessen Lebensgrundlage durch ein 
Kupferbergbauprojekt bedroht ist, treffen die AnwohnerInnen die ersten 
präventiven Maßnahmen, um sich gegen den schweizerischen Konzern Xstrata zu 
wehren.

400.000 Tonnen Kupfer pro Jahr

Die Straße ist mehr als schlecht. Es würde vieler Leute, schwerer Maschinen und 
mehrerer Wochen harter Arbeit bedürfen, um sie erst einmal in einen schlechten 
Zustand zu bringen. Ohne Vorwarnung endet der Asphalt bereits nach zwanzig 
Minuten Fahrt außerhalb von Cuzco, der Touristenstadt mit ihren 5-Sterne-Hotels 
und Sushi-Restaurants. Und das, obwohl mein Ziel, die Stadt Tambobamba, nicht 
irgendein vergessener Ort im Niemandsland ist. Tambobamba ist die Hauptstadt 
der Provinz Cotabambas und liegt nur ein paar Fahrstunden entfernt vom massiven 
Las Bambas-Kupferprojekt, das sich momentan in der Bauphase befindet.

Normalerweise profitieren Städte, die an Straßen zu Bergbauprojekten liegen, 
von einer vernünftigen Straßenanbindung - vor allem wenn es die Straße zur 
Provinzhauptstadt ist. Nicht so Tambobamba. Die ArbeiterInnen des 
Bergbauunternehmens werden per Hubschrauber eingeflogen und die Straße 
verbleibt in einem armseligen Zustand.

Das Projekt Las Bambas gehört Xstrata. Das Unternehmen aus der Schweiz will den 
Abtransport des im offenen Tagebau gewonnenen Kupfererzes über die Straße 
vermeiden und plant eine 215 Kilometer lange Pipeline in eine angrenzende 
Region. In drei Jahren soll der Kupferabbau beginnen. Xstrata rechnet mit einer 
jährlichen Produktion von 400.000 Tonnen. Dadurch würde sich die gesamte 
Kupferproduktion des Landes um 30 Prozent erhöhen. Aktuell ist Peru weltweit 
der zweitgrößte Produzent des wichtigen Industriemetalls.

Erfolgreicher Widerstand der Bevölkerung

Doch in der Vergangenheit gab es wegen Las Bambas Proteste von lokalen 
Gemeinschaften, die über mögliche Verschmutzungen der Umwelt besorgt sind und 
sagen, dass sie bisher nicht die oftmals versprochenen Wohltaten vom Projekt 
erhalten haben. 2008 verurteilte die peruanische Regierung Xstrata für das 
verbotene Ablassen von giftigen Substanzen bei Bohrungserkundungen in die 
Umwelt einer nahe gelegenen Gemeinschaft. Diese Nachricht verursachte Furcht 
unter den Bauerngemeinschaften der Provinz, die größtenteils von 
Subsistenzlandwirtschaft leben.

Im Mai dieses Jahres erklärte der unweit von Las Bambas gelegene Distrikt 
Chalhuahuacho einen Streik gegen die Mine - das Unternehmen musste Personal und 
Maschinen evakuieren. BauernführerInnen beklagten, dass nur Gemeinschaften, die 
nahe der Mine liegen, von dieser profitieren und verlangten mehr 
Entwicklungsprojekte für die gesamte Region. Ein Übereinkommen zwischen Xstrata 
und den BauernführerInnen wurde im Juni erzielt, der Streik beendet. Seitdem 
haben Ereignisse auf der nationalen Ebene der Region eine angespannte Ruhe 
gebracht - eine Pause voller Erwartungen, die in vielen Orten in Peru mit 
konfliktiven Bergbauprojekten gefühlt wird.

Humalas Wahlversprechen

Die vorherige Regierung unter Alan García sah sich einer steigenden Anzahl 
sozialer Konflikte [1] gegenüber - ingesamt 246 waren es nach den Berichten der 
peruanischen Ombudsstelle für Menschenrechte im letzten Jahr. Allein die Hälfte 
von ihnen sind Umweltkonflikte infolge der Aktivitäten des extraktiven 
Industriesektors, der Erdöl, Erze, Erdgas und Holz gewinnt oder abbaut.

Die weit verbreitete Unzufriedenheit mit konservativen PolitikerInnen in 
indigenen und Bauerngemeinschaften brachte im Juli dieses Jahres Ollanta Humala 
- einen linksorientierten Nationalisten - an die Präsidentschaft. Jetzt warten 
seine UnterstützerInnen darauf, dass er die versprochene soziale Transformation 
beginnt. Doch in vielen Teilen des Landes sind die Menschen wenig geduldig.

Bergbaukonflikte brechen wieder auf

Ende September brach ein Konflikt in Tacna in der Nähe der Grenze mit Chile 
auf. Die lokale Bevölkerung versuchte, in eine öffentliche Anhörung für die 
Expansion eines Bergwerkes der [2] US-Firma Southern Copper zu gelangen und 
wurde mit Gewalt von der Polizei gestoppt. Regionale AnfüherInnen drohten mit 
Streik. Anfang Oktober war Humalas Regierung gezwungen, die öffentlichen 
Anhörungen zu stoppen. Die Menschen schworen, dass sie solange protestieren 
würden, bis die Erweiterung des Projektes abgeblasen sei.

Am anderen Ende des Landes, in den nördlichen Anden von Cajamarca, braut sich 
ein anderer Konflikt zusammen [3]: zwischen Bauern und dem Unternehmen 
Yanacocha [4], das Lateinamerikas größte Goldmine betreibt. 
Bauerngemeinschaften protestieren gegen den Plan des Unternehmens, einen 
heiligen Berg und wichtige Wasserquellen zu zerstören. Die Regionalregierung 
hat den Berg Quilish zur geschützten Zone erklärt, doch die US-Firma Newmont 
Mining als Mehrheitseignerin von Yanacocha will mit dem Projekt fortfahren.




Filmworkshop für BewohnerInnen von Asacasi

Am Endpunkt meiner anstrengenden Tour, in dem kleinen Dorf Asacasi mit nur 
knapp 400 EinwohnerInnen, leicht außerhalb von Tambobamba, haben sich die 
Sorgen über den Tagebau Las Bambas zum Gegenstand von Alltagsgeprächen 
entwickelt. Das Dorf hat gerade erst einen Preis für das beste Management 
seiner Wasserressourcen gewonnen, der vom Centro Bartolomé de las Casas CBC, 
einer Nichtregierungsorganisation aus Cuzco vergeben wird, die mit 
marginalisierten lokalen Gemeinschaften im Andenraum arbeitet. Der Preis 
besteht darin, den EinwohnerInnen in einem Trainingsworkshop das Wissen zu 
vermitteln, um ihren eigenen Film drehen zu können. Ich kam als Leiterin dieses 
Workshops nach Asacasi.

Das CBC möchte, dass die Gemeinde sich im Film auf ihren erfolgreichen 
Wassermanagementplan fokussiert: ein neues Reservoir, ein System zur Chlorung 
des Wassers und eine Müllhalde, um das Wasser rein zu halten. Aber so sehr ich 
auch versuche, die Leute beim Thema zu halten - die Bedrohung durch den Tagebau 
schleicht sich in jede Szene ein.

Die Gruppe beschließt, mit dem Drehen an einem kristallklaren Fluß zu beginnen, 
der unterhalb ihres Dorfes im Schatten eines hohen Berges fließt. Trotz 
Trockenzeit ist der Fluss voller Forellen. Estanislao Cuñas, Präsident des 
Wasserkommittees von Asacasi, führt uns zu einem flachen Teil des Stroms und 
fischt mit bloßen Händen ein halbes Dutzend Forellen heraus. Obwohl er bisher 
nie einen Film gemacht hat, scheint Estanislao ein geborener Regisseur zu sein. 
Er erwischt die dickste Forelle, die er finden kann, und weist den Kameramann 
an, ihn mit dem Fluss im Hintergrund zu filmen.

54 Prozent der Region Apurímac mit Konzessionen belegt

"Die Menschen in der Stadt denken oft, dass wir Bauern nicht wissen, wie wir 
die Umwelt schützen sollen", sagt Estanislao, "aber wir zeigen ihnen, dass sie 
falsch liegen." Leute von außerhalb seien ihre größte Bedrohung, erzählt er 
weiter, und drückt die Sorge aus, dass Las Bambas die Umwelt verschmutzen 
werde, wenn im Tagebau erst einmal die Kupferförderung beginne. Und Las Bambas 
ist erst der Anfang. Mehr als 54 Prozent der Region Apurímac, in der sich 
Asacasi befindet, sind für den Bergbau konzessioniert.

Wie die Mehrheit in der Region, leben auch die Menschen in Asacasi weiterhin 
vom Land. Es ist Perus berühmte Altiplano-Region, eine Hochebene auf mehr als 
4.000 Metern über Meereshöhe in den Anden. Auf den ersten Blick erscheint die 
Umgebung kahl und öde - es gibt hier keine Bäume, nur hohe, dornenartige 
Gewächse, Berggras und niedrige Buschvegetation. Asacasi liegt auf einer 
flachen, weiträumigen Ebene, die umgeben ist von imposanten Bergen, mit 
scharfkantigem, schroffem Gestein. Der Horizont lässt sich aus jeder Richtung 
erblicken - es ist eine perfekte, endlos scheinende Weite, ungestört durch 
Gebäude oder Vegetation.

"Was machen wir, wenn unsere Fische verschwinden?"

Die Ernährungsgrundlage der DorfbewohnerInnen würde jede und jeden 
NordamerikanerIn aus Bewegungen und Gruppen, die sich für lokal produzierte 
Nahrungsmittel einsetzen, beschämen. Alles wird im Dorf produziert: Kartoffeln 
und Kräuter gibt der Boden, Eier die Hühner, Milch und Käse die Kühe, Fleisch 
kommt von den Meerschweinchen, Schafen und Alpakas und natürlich Fisch, Shrimps 
und Frösche aus dem Fluss.

Zum Mittagessen werden wir von Gregorio Tarapaqui, dem Sekretär des 
Wasserkommittees von Asacasi, eingeladen. Im Filmworkshop gibt er einen 
ausgezeichneten Kameramann. Gregorio bringt eine große Schüssel gefüllt mit 
dampfenden Kartoffeln und stellt sie scheu zu meinen Füßen. In Peru gibt es 
tausende Kartoffelvariationen in den verschiedensten Farben, 
Geschmacksrichtungen und Aussehen. Wir essen kleine runde Kartoffeln, mit einem 
cremigen Kern und größere ovale, die innen weiß sind und eine dunkle knusprige 
Schale haben.

Das Hauptgericht ist Forellensuppe. Die Fische wurden beim Filmen am Morgen 
gefangen. "Was machen wir, wenn unsere Fische verschwinden?", fragt Gregorio. 
"Jetzt haben wir genügend, um das ganze Dorf zu ernähren, wir müssen nicht 
rationieren oder den Fang kontrollieren."

Umsetzung des Konsultationsgesetzes steht noch aus

Bauern- und indigene Gemeinschaften hoffen, dass ein neues Gesetz, das von der 
Regierung unter Ollanta Humala verabschiedet wurde, ihnen die Möglichkeit gibt, 
zu entscheiden, ob sie Bergbau-, Öl- oder Gasprojekte auf ihrem Land wollen. Es 
handelt sich um das Gesetz über vorherige Konsultation, auf dessen Grundlage 
lokale Gemeinschaften befragt werden müssen, bevor Unternehmen Megaprojekte 
starten können. Unter den Bauerngemeinschaften bestehen schon jetzt hohe 
Erwartungen an das neue Gesetz, doch viele AnalystInnen sind vorsichtiger, wenn 
sie dessen mögliche Auswirkungen beurteilen.

Pater Marco Arana, ein Soziologe mit 20 Jahren Erfahrung bei der Verteidigung 
der Rechte von Bauerngemeinschaften [5] gegenüber Bergbauunternehmen, sagt, 
dass viel von den nachgeordneten gesetzlichen Regelungen abhängen werde, die 
erst noch geschrieben werden müssen. Diese Regelungen werden entscheidend dafür 
sein, wie das Konsultationsgesetz umgesetzt wird. Werden die lokalen 
Gemeinschaften dann formelle Referenden abhalten können, bevor neue 
Konzessionen für ihr Land vergeben werden? Oder werden die Unternehmen nur 
verpflichtet sein, die Zustimmung der lokalen AnführerInnen zu erreichen? Wird 
eine Zustimmung überhaupt notwendig sein, oder werden die Unternehmen die 
Menschen nur konsultieren müssen, ohne jedoch letztlich deren Zustimmung zu 
benötigen?

Angriffe auf Umweltaktivisten

Das Konsultationsgesetz hat Befürchtungen auch in den Kreisen der 
BergbaubefürworterInnen provoziert. Pater Arana [6] wurde jüngst attackiert, 
als er nach Huancabamba reiste, in Perus nördliche Andenberge an der Grenze zu 
Ecuador. Sein Besuch galt den Feierlichkeiten des Jahrestages eines der ersten 
Referenden zum Bergbau. Die lokale Bevölkerung sprach sich im September 2007 zu 
mehr als 90 Prozent gegen Bergbauprojekte in ihrer Region aus. Das Auto mit 
Marco Arana wurde auf dem Weg nach Huancabamba von mehreren Leuten gestoppt, 
die ihm sagten, sie wollten "Entwicklung" und seien gegen die Landwirtschaft 
als Alternative. Nach einer kurzen Unterredung konnte Arana weiterfahren - 30 
Minuten später wurde das Auto jedoch von Unbekannten mit Steinen beworfen und 
mit scharfer Munition beschossen.

Derartiger Ärger ist Marco Arana nicht fremd. Vor ein paar Jahren stand er im 
Zentrum einer massiven Spionageoperation mit dem Namen "Operation Teufel". 
Jeder seiner Schritte wurde über einen Zeitraum von drei Monaten fotografiert 
und gefilmt. Er und seine MitarbeiterInnen erhielten Morddrohungen per Telefon. 
Esmundo Becerra, ein mit Pater Arana befreundeter Bauer und engagierter 
Umweltaktivist aus der Provinz Cajamarca, der den Kampf gegen die Erweiterung 
eines Bergwerksprojektes anführte, wurde Anfang November 2006 ermordet.

Sich wehren - Operation Teufel

Die Verfolgung und die Drohungen verängstigten Arana. Dennoch begannen er und 
seine MitarbeiterInnen einen Plan zu entwickeln, die Spione auszuspionieren - 
sie machten Fotos von ihren VerfolgerInnen und filmten sie. Arana gelang es 
schließlich, einen der Spione zu fassen und nachfolgend in den Besitz der 
Kopien von hunderten Berichten, Fotos und Videomaterial zu gelangen. Dieses 
Material wurde zum Kern des Dokumentarfilmes "Operación Diablo" (Operation 
Teufel [7]), den ich mit Arana und UmweltaktivistInnen drehte.

Wir zeigten den Film in Asacasi, um den EinwohnerInnen zu vermitteln, welche 
Bedeutung es haben kann, wenn sie ihre neue Kamera und die erworbenen 
Fähigkeiten einsetzen, um Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren. Nach der 
Aufführung sagte der Bürgermeister des Dorfes, Juan Limaypuma, er hoffe, dass 
das neue Konsultationsgesetz [8] den Bergbaukonflikten ein Ende setzen werde. 
Er rief Humalas Regierung dazu auf, sie solle die von Peru im Rahmen der 
Vereinten Nationen und der Internationalen Arbeitsorganisation ILO 
ratifizierten internationalen Übereinkommen respektieren, welche die Rechte 
indigener Gruppen schützen. Limaypuma sagte, dass die negativen Auswirkungen 
des globalen Klimawandels, wie Wasserknappheit, bereits zu zu spüren seien; er 
befürchtet, dass neue Bergbauprojekte weitere Umweltverschmutzung bringen 
werden.

Hohe Erwartungen

Asacasi mag isoliert liegen, aber die Menschen dort wissen, was um sie herum 
und auf nationaler Ebene passiert. Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung 
in Perus südlicher Andenregion stimmte für Humala, und sie erwarten nun, dass 
er seine Wahlversprechen erfüllt, um ihre Bedürfnisse und Rechte in einem 
demokratischen Peru zu berücksichtigen, in das sie einbezogen werden.

Sollte Humala scheitern, werden die ganzen sozialen Konflikte, die von der 
Vorregierung unter Alan García hinterlassen wurden, wieder auftauchen. Eine 
einfache Ankündigung im Radio durch regionale AnführerInnen kann tausende 
Bäuerinnen und Bauern von vereinzelt liegenden Dörfern wie Asacasi in Aktion 
bringen, um Straßen zu blockieren, Flughäfen zu schließen oder das Land 
wirtschaftlich lahmzulegen.

Große Versprechen produzieren hohe Erwartungen und Perus Bauerngemeinden werden 
nicht lange warten, bis sie Ergebnisse sehen wollen. Die Zeit läuft gegen 
Ollanta Humala.

Der englischsprachige Originalartikel erschien bei TowardFreedom.com [9]. 
Übersetzung: Mathias Hohmann

Die DVD Operación Diablo kann bei der autofocus Videowerkstatt e.V. in Berlin 
bestellt [7] werden.

[1] http://www.npla.de/poonal/2740
[2] http://www.npla.de/images/poonal/Peru_Conga_Ivan_Herrera_Servindi.jpg
[3] http://www.npla.de/de/poonal/3625
[4] http://www.npla.de/poonal/3194
[5] http://www.npla.de/poonal/2505
[6] http://www.npla.de/poonal/2985
[7] 
http://www.videowerkstatt.de/nc/lateinamerika/detailseite_lateinamerika/zurueck/lateinamerika/artikel/operation-teufel-kopie-1/
[8] http://www.npla.de/poonal/3503
[9] http://towardfreedom.com/

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