Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände 
Pressemitteilung vom 27.07.2012


DNR: Politik muss Dominanz der Finanzmärkte beenden

Nach den aktuellen Ankündigungen der Rating-Agentur Moody´s zur Herabstufung 
der Kreditwürdigkeit von Bund, Ländern und Banken in Deutschland hat der 
Deutsche Naturschutzring (DNR) wirksame Kontrollen der Bankenaufsicht auf 
nationaler und EU-Ebene gefordert. Ein Finanzsystem könne nur funktionieren, 
wenn die Banken eine dienende, aber keine herrschende Funktion einnähmen. 
Rating-Agenturen könnten nur eines, nämlich betriebswirtschaftliche Kategorien 
auf alle gesellschaftlichen Bereiche zu übertragen. Das könne nur in eine 
Sackgasse führen. 

Der Wildwuchs mit spekulativen Finanzprodukten müsse auch für große Fonds und 
Anlieger beseitigt und der Handel mit Derivaten drastisch eingeschränkt und 
genehmigungspflichtig gemacht werden. "Mit dem Aufkommen einer europäischen 
Finanztransaktionssteuer von 0,05 Prozent auf den Handel mit Devisen, Aktien, 
festverzinslichen Wertpapieren und Derivaten müssen Banken und Finanzmärkte zu 
Schuldenabbau, Armutsbekämpfung und Klima- und Umweltschutz beitragen", betonte 
DNR-Präsident Hubert Weinzierl.

Aufgabe der Finanzmärkte sei es, die Allokation der Ressourcen zu steuern. Sie 
müssten wieder der Realwirtschaft dienen, sich dem Nachhaltigkeitsziel 
unterordnen und die Kreditvergabe natur- und sozialverträglich gestalten.

Der DNR verwies auf Angaben des Umweltprogramms der Vereinten Nationen UNEP, 
wonach unterlassene Investitionen zum Schutz der Umwelt bereits 11 Prozent des 
weltweiten Bruttosozialproduktes betragen. Die dadurch auf das Naturkapital 
abgewälzten Kosten würden immer mehr zunehmen, warnte der DNR.

Weitere Informationen:
Dr. Helmut Röscheisen, DNR-Generalsekretär
Tel. 030-678 1775-70, mobil: 0160-97209108

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