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N A B U - P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 100/12 ---- 27.8.2012 
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Umwelt/Verbände
NABU: Einsparpotenziale beim Wohnen ins Zentrum der Energiewende
rücken
Miller: Energieverschwendung in Haushalten beenden 
 
Berlin – Der NABU fordert die Bundesregierung anlässlich ihres morgigen
Zukunftsgesprächs mit Wohlfahrtsverbänden und Gewerkschaften zur
Energiewende dazu auf, den Blick stärker auf die Wohnkosten zu lenken.
So zahlen laut Bundeswirtschaftsministerium private Haushalte in
Deutschland im Durchschnitt 1.561 Euro im Jahr für Wohnenergie und damit
rund 130 Euro im Monat. Allein von 1995 bis 2007 stiegen die Kosten um
61 Prozent – Tendenz weiter steigend. 
„Angesichts der Debatte um die Kosten der Energiewende muss der Blick
endlich stärker auf die Entlastung privater Haushalte und die
Erschließung der dort schlummernden Einsparpotenziale gelenkt
werden“, forderte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Dabei
reiche es nicht aus, allein auf die Stromkosten zu schauen. „Während
alle Welt über Strompreise spricht, belasten die Preise für Öl und
Erdgas zum Heizen die Verbraucher mit einem Anteil von mehr als drei
Viertel an den gesamten Kosten für Wohnenergie.“ 
Aus Sicht des NABU muss die Konzeptlosigkeit der Bundesregierung zur
Reduzierung des Wärmebedarfs in Häusern und Wohnungen dringend ein Ende
haben. „Ein naturverträglicher Ausbau der erneuerbaren Energien zur
Wärme- und Stromversorgung ist nur mit gleichzeitiger Verbesserung
der Energieeffizienz zu lösen“, so Miller. Durch die energetische
Sanierung könnten die Kosten für Hauseigentümer und Mieter für
Wohnenergie deutlich gesenkt und der Bedarf an teuren Kraftwerken und
Infrastruktur reduziert werden. Zudem lägen hier auch die größten
Potenziale zur CO2-Vermeidung. „Wer die Energiewende meistern will,
kommt nicht darum herum, über die Gebäudesanierung zu sprechen“, so
Miller weiter. Es sei schleierhaft, warum die Bundesregierung diese
immer wieder auf die lange Bank schiebe, wie beispielsweise die
Förderung steuerlicher Anreize oder die Novelle der
Energieeinsparverordnung.
Die Entlastung privater Haushalte ist vor allem eine Frage der sozialen
Gerechtigkeit. Gerade Menschen mit niedrigen Einkommen werden durch die
Kosten besonders belastet. „Es ist nicht nachzuvollziehen, warum gerade
Menschen mit geringem Einkommen in unsanierten Gebäuden mit hohen Kosten
für Wohnenergie leben müssen, die inzwischen bis zu 26 Prozent des
Nettoeinkommens ausmachen“, sagte NABU-Energieexperte Ulf Sieberg. 
 
Für Rückfragen: 
Ulf Sieberg, NABU-Energieexperte, mobil 0173-9001782
 
Im Internet zu finden unter www.nabu.de
 
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