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N A B U - P R E S S E D I E N S T  ---- 4.10.2012 
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NABU-Zahl des Monats
700 Euro pro Hektar und Jahr aus Steuergeldern für
Landwirtschaftsflächen 
NABU: Subventionen und Beihilfen werden nach Gießkannen-Prinzip
verteilt
 
Berlin – 700 Euro pro Jahr erhält jeder Hektar landwirtschaftliche
Nutzfläche in Deutschland aus Steuermitteln – und dies für eine
teilweise hochintensive Wirtschaftsweise zu Lasten von Natur, Umwelt und
Klima. Die Steuermittel werden bislang überwiegend „mit der Gießkanne“
und ohne konkrete Umweltauflagen ausbezahlt. Zu hohe Nitratwerte in
Grund- und Oberflächenwasser, ein anhaltender Umbruch von feuchten und
anmoorigen Grünlandflächen mit gewaltigen Emissionen klimarelevanter
Gase sowie ein massiver Verlust ökologischer Rückzugsflächen in der
Agrarlandschaft sind das traurige Ergebnis dieser Politik. 
Zu den Subventionen und Staatshilfen gehören die Direktzahlungen der
Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) aus Brüssel, die Förderprogramme von Bund
und Ländern, die Agrardieselvergütung sowie die landwirtschaftliche
Sozialpolitik. Im Kontext der anstehenden Reform der GAP wird derzeit
diskutiert, die Direktzahlungen und Prämien stärker an konkrete
gesellschaftliche Leistungen zu koppeln. Das Credo lautet: Die
Landwirtschaft verdient Unterstützung der Gesellschaft, aber nur für die
Erbringung von klar definierten Aufgaben wie die Erhaltung und Förderung
der Umweltressourcen Boden, Wasser, Klima, Biodiversität und
Landschaft.
 
Für Rückfragen: 
Florian Schöne, NABU-Agrarexperte, Tel. 030-284984-1615
 
Mehr Informationen:
www.nabu.de/aktionenundprojekte/agrarkampagne/15161.html 
 
„NABU Zahl des Monats“ 
Die NABU-Zahl des Monats stellt einmal monatlich einen interessanten
statistischen oder aus umweltpolitischer Sicht bedeutenden Aspekt aus
der Arbeit des NABU vor. 
Sie kann unter www.nabu.de/presse/10766.html abonniert werden und
findet sich als feste Rubrik einmal monatlich im NABU
Umweltpolitik-Newsletter. Zu bestellen unter www.nabu.de/newsletter. 
 
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NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
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Redaktion: Kathrin Klinkusch, Britta Hennigs, Iris Barthel
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