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N A B U - P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 20/13 ---- 14.2.2013 
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Umwelt/ Energie
NABU: Debatte um Strompreis-Bremse ist Wahlkampf-Taktiererei
Tschimpke: Neue Spielregeln im EEG und im Strommarkt erforderlich
 
Berlin – Anlässlich der heutigen Bund-Länder-Gespräche zu den
Vorschlägen von Bundesumweltminister Peter Altmaier für eine
Strompreis-Bremse kritisiert der NABU, dass die politische Debatte um
das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) derzeit vor allem von
Wahlkampf-Taktiererei statt von zielführenden Lösungen bestimmt wird.
„Würde die Strompreis-Bremse wie vorgeschlagen umgesetzt, liefe
sie auf einen faktischen Ausbaustopp für erneuerbare Energien hinaus.
Das kann nicht das Ziel sein. Deshalb müssen vor allem die
Vermarktungsregeln von EEG-Strom an der Börse und der Strommarkt
insgesamt reformiert werden“, forderte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. 
Um kurzfristige Korrekturen noch vor der Bundestagswahl umzusetzen, ist
aus NABU-Sicht ein überparteilicher Konsens erforderlich. Dabei gibt es
derzeit nur wenige Stellschrauben für die Politik, um zugleich
verlässliche Rahmenbedingungen für Stromkunden einerseits und
Investitionen in die Energiewende andererseits zu gewährleisten. „Ein
überparteilicher Konsens vor der Bundestagswahl könnte zum Beispiel
so aussehen: Die Ausnahmeregelungen im EEG für die Industrie und die
Eigenerzeugung von Strom würden zurückgefahren, die Entschädigungen bei
Netzengpässen, zum Beispiel für Windkraftanlagen, würden gekappt und die
Vergütungen für windreiche Standorte gesenkt“, so Tschimpke. Zusätzlich
könne die Stromsteuer moderat gesenkt werden, um die Mehreinnahmen des
Bundes durch den Anstieg der EEG-Umlage an die privaten Verbraucher
zurückzugegeben. 
„Ziel muss es sein, nach der Bundestagswahl das EEG weiterzuentwickeln
und den Strommarkt umfassend zu reformieren. Nur so kann das nötige Maß
an Flexibilität und Systemverantwortung sichergestellt werden, wenn
künftig Wind- und Solarstrom die Energiewende bestimmen“, erklärte
NABU-Energieexperte Carsten Wachholz. Die Parteien sollten im Wahlkampf
ihre Konzepte für die Zukunft des Strommarkts und des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes bewerben. Nach der Wahl müssten beide
Reformen sorgfältig vorbereitet und aufeinander abgestimmt werden, damit
sie Anfang 2015 in Kraft treten können. 
 
Für Rückfragen:
Carsten Wachholz, NABU-Energieexperte, mobil 0172-4179727
 
Im Internet zu finden unter www.NABU.de ( http://www.nabu.de/ ) 
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Redaktion: Kathrin Klinkusch, Britta Hennigs, Iris Barthel
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