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N A B U - P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 62/14 ---- 14.5.2014 
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Umwelt/Vögel
NABU: Haussperling verteidigt seinen Platz als häufigster Gartenvogel
Erste Bilanz zur Stunde der Gartenvögel – weniger Schwalben und
Mauersegler
 
Berlin – Am vergangenen Wochenende hat der NABU die zehnte „Stunde der
Gartenvögel“ durchgeführt. Naturfreunde waren aufgerufen, eine Stunde
lang Vögel im Garten, im Park oder vom Balkon aus zu zählen und dem NABU
zu melden. Bislang wurden Meldungen von 25.000 Beobachtern aus mehr als
17.000 Gärten und Parks mit 600.000 erfassten Vögeln ausgewertet. Der
Haussperling landet auch in diesem Jahr wieder auf Platz Eins, gefolgt
von Amsel, Kohlmeise, Blaumeise und Star. „Der Haussperling ist der
häufigste Brutvogel im Siedlungsraum. Er hat sich von allen Vögeln am
engsten an den Menschen gebunden. Im Gegensatz zu früheren Rückgängen,
die dazu geführt hatten, dass die Art derzeit sogar auf der Vorwarnliste
der deutschen Roten Liste geführt wird, zeigen unsere Daten zumindest
für das vergangene Jahrzehnt erfreulicherweise eine Stabilisierung
des Bestands“, so NABU-Vogelexperte Lars Lachmann zum Spitzenreiter
unter den Gartenvögeln.
Besorgniserregend sind die Rückgänge bei Mehlschwalbe und Mauersegler.
„Sie erreichen in diesem Jahr mit Abstand ihre bisher niedrigsten
Werte. Damit setzen sich die Trends der vergangenen Jahre bei diesen
beiden Arten fort. Die Rückgänge sind sicher auch auf das regnerische
und schlechte Wetter zurückzuführen, weil Mehlschwalbe und Mauersegler
als sogenannte Luftjäger dann weniger aktiv sind und teilweise sogar
noch einmal nach Süden ausweichen. Dadurch können sie weniger beobachtet
werden“, erläuterte Lachmann. Aber: Die Rückgänge seien auch eine
Fortsetzung der Entwicklung der Vorjahre. Beides seien Gebäudebrüter und
Langstreckenzieher und gehörten damit zu den beiden wegen der
Auswirkungen des Klimawandels und der zunehmenden Gebäudesanierung am
stärksten gefährdeten Artengruppen im Siedlungsraum.
Auch bei der Amsel sei ein historischer Tiefstand zu verzeichnen. Es
setzt sich damit die kontinuierliche Abnahme dieser Vogelart seit Beginn
der „Stunde der Gartenvögel“ fort, auch wenn es immer noch für Platz
Zwei reicht. Weitere Auswertungen müssen zeigen, welcher Teil dieser
Abnahme auf die Viruserkrankung Usutu zurückzuführen ist und wo andere
Ursachen für den Schwund auszumachen seien. Der Grünfink hat wie
befürchtet ebenfalls gegenüber dem vergangenen Jahr stark abgenommen,
derzeit um 22 Prozent. „Das kann, muss aber nicht, ein Effekt des
vermehrten Auftretens einer Infektion mit dem Einzeller Trichomoniasis
sein“, so Lachmann. Denn die Werte dieses Jahres befänden sich durchaus
noch im Bereich der Ergebnisse aus früheren Jahren.
Alle Meldungen der diesjährigen Aktion können auf
www.stunde-der-gartenvoegel.de nachverfolgt und mit Zahlen früherer
Jahre verglichen werden. Interaktive Karten stellen dar, wie sich eine
Vogelart an einem ausgesuchten Ort, einem Landkreis oder einem
Bundesland entwickelt hat. Jährlich wiederholte Aktionen wie die „Stunde
der Gartenvögel“ bieten die Möglichkeit, zuverlässige und
flächendeckende Zahlen zum Artenbestand zu sammeln. Nach dem Prinzip
der „Citizen Science“ schlüpfen möglichst viele Menschen in die Rolle
des Forschers und liefern gemeinsam große Datenmengen, die nach
Auswertung wichtige Hinweise auf Veränderungen der Bestände liefern. 
 
Für Rückfragen:
NABU-Pressestelle, Tel. 030-284984, -1510, -1952. -1958
 Meldeschluss ist der 19. Mai. Erste Ergebnisse der gemeldeten
Beobachtungen sind im Internet unter www.stunde-der-gartenvoegel.de
mitzuverfolgen. Das Endergebnis unter Berücksichtigung der postalisch
eingegangenen Meldungen wird voraussichtlich erst Ende d
es Monats
vorliegen.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
 
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NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: pre...@nabu.de
Redaktion: Kathrin Klinkusch, Annika Natus, Iris Barthel, Nele Rissmann
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