Gemeinsame Pressemitteilung von BUND, DUH, NABU
Blaue Plakette für saubere Luft in Städten
Umweltverbände fordern Weiterentwicklung der Umweltplaketten zum Schutz
der Bürger vor zu hoher Stickoxidbelastung
 
Berlin, 19.  August 2014 - Stickstoffdioxide (NO2) sind
gesundheitsgefährdend und tragen zur Smogbildung und Versauerung der
Böden bei. Aus diesem Grund gibt es ähnlich wie für Feinstaub einen
Grenzwert, der seit 2010 verbindlich einzuhalten ist. In vielen
deutschen Städten wird dieser jedoch seit Jahren überschritten – nach
Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) im Jahr 2013 an ca. 56 Prozent der
verkehrsnahen Messstationen. Anträge auf Fristverlängerung zur
Einhaltung der Grenzwerte  wurden in großer Zahl von der EU mit der
Begründung abgelehnt, dass keine ausreichenden Maßnahmen zur
NO2-Reduktion ergriffen wurden.  
"Wir brauchen die Blaue Plakette für besonders schadstoffarme
Fahrzeuge, um den für die Luftreinhaltung zuständigen Ländern und
Kommunen ein wirksames Instrument zur Minderung der NO2-Belastung in die
Hand zu geben. Kurzfristig dürfen in besonders hochbelasteten Kommunen
nur noch 'saubere' Fahrzeuge einfahren, um die Gesundheit ihrer Bürger
zu schützen und teure Sanktionen der EU zu vermeiden“, sagt Jürgen
Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.
Jens Hilgenberg vom BUND unterstreicht: „Umweltzonen haben Fahrzeuge
ohne Partikelfilter weitgehend aus den Innenstädten verdrängt und so
Luft und Lebensqualität in den Städten deutlich verbessert. Die Blaue
Plakette ist eine konsequente Weiterentwicklung dieses erfolgreichen
Instrumentes und wird dazu beitragen, die Belastung durch
Dieselfahrzeuge ohne wirksame Abgasreinigung zu verringern.“ Die Blaue
Plakette erhalten alle Fahrzeuge, die die Abgasgrenzwerte für NO2 der
Eurostufe 6/VI einhalten. Das trifft im aktuellen Bestand auf mehr als
60 Prozent der Pkw zu. Im Rahmen der Luftreinhalteplanung können dann
künftig Fahrzeuge mit höheren NOx-Emissionen aus hoch belasteten
Gebieten ausgeschlossen werden. 
„Die Blaue Plakette kann auch ein wirksames Instrument zur Förderung
der Elektromobilität werden, denn Elektroautos würden die Blaue Plakette
bekommen. Letztlich ist sie der Einstieg in das Ziel, den Verkehr in den
Innenstädten  komplett emissionsfrei zu machen“, sagt Dietmar Oeliger,
Leiter Verkehrspolitik beim NABU.
Ähnlich wie bei der Einführung der heute bestehenden Umweltzonen gehen
die Verbände auch bei der Blauen Plakette davon aus, dass eine
umfassende Information im Vorfeld die Akzeptanz dieser Maßnahme
sicherstellen wird.  Ebenso ist zu erwarten, dass die Weiterentwicklung
von Nachrüsttechnologie für Fahrzeuge ohne entsprechenden Abgasstandard
nach der Einführung der rechtlichen Rahmenbedingungen vorangetrieben
wird. Analog zur Nachrüstung mit Dieselpartikelfiltern werden sich die
Verbände auch hier für eine finanzielle Förderung stark machen. 
 
Das Hintergrundpapier der Verbände steht unter folgendem Link zur
Verfügung:
http://www.duh.de/uploads/media/Hintergrundpapier_Blaue_Plakette_final_01.pdf
 
Kontakt: 
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe, mobil:
0171-3649170, E-Mail: re...@duh.de
Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik NABU, Tel.: 030 284984 1613,
mobil 0172-9201823, E-Mail: dietmar.oeli...@nabu.de
Jens Hilgenberg, Mitarbeiter Verkehrspoltik Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland, Tel.: 030 27586 467, E-Mail:
jens.hilgenb...@bund.net
 

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