NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 35/18 | 26. MÄRZ 2018
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Natur erleben/Vögel
NABU: Dem Star in die Kinderstube geschaut
Webcams übertragen live das Brutgeschehen aus Nistkästen in Berlin und
dem Alten Land bei Hamburg
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Berlin/Hamburg - Dem Vogel des Jahres in die Kinderstube schauen - das
können Naturfreunde ab sofort mit den Staren-Webcams des NABU. Im Alten
Land bei Hamburg sowie in einem Garten am grünen Stadtrand von Berlin
wird das Brutgeschehen aus zwei Nistkästen übertragen. "In Kürze werden
die Starenmännchen den Kasten mit Nistmaterial füllen und sich um eine
Partnerin bemühen", sagt NABU-Vogelschutzexperte Eric Neuling, "Sind sie
erfolgreich, legt das Weibchen ab Anfang April vier bis sechs
grünlich-blaue Eier." Unterwww.nabu.de/staren-webcam kann man dabei
sein, wenn gebrütet, geschlüpft und gefüttert wird.
 
Starenmännchen haben manchmal mehrere Partnerinnen, wenn es ausreichend
Nistmöglichkeiten gibt. Deshalb überlassen sie, wie auch andere polygame
Vogelarten, das Brutgeschäft den Weibchen. Sie bringen aber fleißig
Futter heran, wenn nach zwölf Tagen die Jungen geschlüpft sind. Drei
Wochen werden Starenküken vor allem mit Würmern, Insekten und deren
Larven gefüttert. Manchmal gibt es zwei Bruten im Jahr. Bereits im Juli
ist die Brutzeit jedoch schon vorbei. Noch bis zu vier Tage werden die
Jungen außerhalb des Nests gefüttert, dann schließen diese sich zu
Gruppen zusammen und suchen dann gemeinsam nach Beeren und Früchten. In
Gärten und Obstplantagen machen sie sich dann nicht nur Freunde.
 
"Im 18. Jahrhundert wurde der Star noch mit Nistkästen angelockt, weil
er als Schädlingsbekämpfer gefördert werden sollte. Heute müssen wir uns
um ihn sorgen, weil die Insekten schwinden", sagt NABU-Präsident Olaf
Tschimpke. "Um auf dieses Problem und fehlende Nistmöglichkeiten
aufmerksam zu machen, ist der Star der Vogel des Jahres 2018. Mit ihm
wollen wir für den Erhalt alter Bäume werben und die Menschen für die
Bedürfnisse dieser noch häufigen Vogelart sensibilisieren."
Der Bestand des Stars in Deutschland betrug zuletzt 2,8 bis 4,5
Millionen Brutpaare. Vor zwanzig Jahren gab es noch 50 Prozent mehr der
schillernden Vögel. Der Star wurde 2015 darum auf der Roten Liste von
ungefährdet auf Kategorie 3 (gefährdet) hochgestuft.
 
Eine der Ursachen für den Rückgang ist die Intensivierung der
Landwirtschaft mit zunehmender Stallhaltung von Nutztieren,
Pestizideinsatz und Überdüngung, was dazu führt, dass Nahrungsinsekten
fehlen. Dem Wohnungsmangel an Höhlen auf der anderen Seite kann jeder
Einzelne mit Nistkästen entgegenwirken.
 
Staren-Webcam unter www.nabu.de/staren-webcam 
 
Weitere Infos unter www.Vogel-des-Jahres.de
 
 Pressefotos zum Vogel des Jahres unter: www.NABU.de/pressebilder_star

 
Footage zum Star auf Anfrage über pre...@nabu.de 
 
Ein Video zum Star zum Einbinden finden Sie unter:www.NABU.de/star 
 
Ein Audiofile zum Imitationstalent des Stars finden Sie unter:
www.nabu.de/presse/audio-und-video/index.html


Für Rückfragen:
Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. +49 (0)30.28 49 84-1620,
E-Mail: lars.lachm...@nabu.de 
 
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