NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 36/18 | 28. MÄRZ 2018
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Umwelt/Vögel
NABU: Das Schwalbenjahr beginnt
Hilfe für die gefährdeten Glücksboten
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Berlin – Pünktlich zum Frühlingsbeginn kommen die Schwalben zurück nach
Deutschland. Die beiden häufigsten Arten sind bei uns die Rauch- und die
Mehlschwalbe. Doch auch sie werden von Jahr zu Jahr immer weniger.
 
„Während Hausbesitzer aus Angst vor Verschmutzung die Nester der
Mehlschwalben entfernen, verschließen besorgte Bauern den Rauchschwalben
ihre Ställe, um vermeintlichen Hygieneanforderungen gerecht zu werden.
Dabei gefährden die kühnen Flugakrobaten unsere Gesundheit mitnichten,
sind aber auf dem Land auf genau solche Brutplätze angewiesen“, sagt
NABU-Vogelschutzexperte Eric Neuling.
 
Obwohl es den Schwalben immer schwerer gemacht wird, geeignete
Quartiere zu finden, gelten sie als Sympathievögel. Viele Menschen
tragen sie als Tattoo auf der Haut oder benennen Motorräder nach ihnen.
Früher galten Schwalben als Boten des Glücks, die das Haus vor Feuer und
Blitz sowie das Vieh im Stall vor Krankheiten bewahrten. Noch heute gilt
die erste aus dem afrikanischen Winterexil zurückgekehrte Schwalbe bei
vielen als Anzeichen dafür, dass die Freibadsaison nicht mehr weit ist,
und tief fliegende Schwalben warnen angeblich rechtzeitig vor drohendem
Regen.

Die Vögel fühlen sich in einer von Menschen geprägten Umgebung
grundsätzlich wohl. Die Mehlschwalbe mit ihrem leuchtend weißen
Bürzel und Bauch sowie dem tief gekerbten Schwanz nutzt vor allem rau
verputzte Hauswände unter geschützten Dachvorsprüngen zum Bau ihres
Nestes. Sie brütet gerne in großen Kolonien. Das bringt jedoch Kot und
Reste von Nistmaterial an Fassaden und auf dem Boden mit sich. „Viele
Nester werden daher mutwillig zerstört, dabei würde ein einfaches, einen
halben Meter unterhalb der Nester angebrachtes Brett oder eine
gelegentliche Säuberung bereits wirksam Abhilfe schaffen“, so Neuling.
 
Rauchschwalben, die über ihre braunrote Färbung von Kehle und Stirn gut
erkennbar sind, bevorzugen Balken oder Mauervorsprünge in Ställen,
Scheunen oder Carports. Leider bleiben die notwendigen Einflugluken nach
Renovierungen zunehmend verschlossen oder sind bei Neubauten gar nicht
erst vorhanden. „Viele Lager und Ställe müssten zumindest in der warmen
Jahreshälfte nicht komplett verschlossen sein. Eine Einflugluke reicht
Rauchschwalben bereits“, so Neuling.
 
Gebäude mit vorhandenen und erhaltenen Nistplätzen für Schwalben werden
vom NABU als„Schwalbenfreundliches Haus“ mit einer Plakette
ausgezeichnet. Alle Infos zur NABU-Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ 
unter: www.NABU.de/schwalben
( http://www.nabu.de/schwalben)  
 
Der NABU zeigt mit einer kostenfrei nutzbaren Grafik auf
www.NABU.de/schwalbenjahr
( http://www.nabu.de/schwalbenjahr) , wie das Jahr der Schwalben
aussieht. Die Grafik und Pressebilder gibt es unter:
www.NABU.de/pressebilder_schwalben
( http://www.nabu.de/pressebilder_schwalben)  
 
 
Für Rückfragen:
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+49(0)331-20155-71, schwal...@nabu.de 
  
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