NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 67/18 | 8. JUNI 2018
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Umwelt/Naturschutz/Garten (zum Tag des Gartens am 10. Juni)
NABU: So gedeiht Gemüse ganz ohne Gift im Garten
Der NABU gibt Tipps, wie Pflanzen natürlich stark werden gegen
Krankheiten, Pilze und Schädlinge
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Berlin – Abwarten und Tee trinken – das ist auch im Garten oft das
beste Rezept bei kleineren Problemen. Denn wer seinen Pflanzen
ausreichend Zeit gibt, sich selbst gegen Schädlinge, Pilze und
Krankheiten zu wehren, wird mit gesunden und kräftigen Pflanzen belohnt.
Zum Tag des Gartens am 10. Juni gibt der NABU Tipps, wie Hobbygärtner
ganz ohne den Einsatz von Gift ihre Pflanzen stark machen können.
 
„Pestizide sind im Garten leider immer noch weit verbreitet“, sagt
NABU-Gartenexpertin Marja Rottleb, „Fast 6.000 Tonnen landen pro Jahr in
privaten Gärten – sei es gegen Ameisen auf dem Gartenweg, Unkraut in den
Pflaster-Fugen oder Blattläuse am Apfelbaum. Dabei tötet man mit diesen
Giften nicht nur die unliebsamen Gäste, sondern auch nützliche Insekten.“
Auch Wildpflanzen, die für viele Insekten wichtig sind, wie Brennnessel,
Löwenzahn und Taubnessel, werden beim Einsatz von Herbiziden wie
Glyphosat mitvernichtet. „Wer also Insekten und mit ihnen auch Tiere wie
Vögel, Igel, Fledermäuse und Eidechsen schützen will, sollte besser auf
die Trickkiste der Natur als auf den Giftschrank zurückgreifen“, so
Marja Rottleb.
 
Die Natur bietet eine Fülle wirksamer Mittel – und das dazu noch meist
gratis. Jauche aus Brennnesseln kann zum Beispiel als Dünger und ein
Brennnessel-Aufguss zum Bekämpfen von Blattläusen eingesetzt werden.
Ackerschachtelhalm enthält Kieselsäure. Diese stärkt die Zellwände der
Pflanzen und macht so Gemüse stark gegen Blattläuse, Pilze & Co.
Rottleb: „Dazu setzt man einen Tee aus diesen Pflanzen an und besprüht
die betroffenen Kulturen damit.“
 
Auch Standort, Boden und Lichtverhältnisse entscheiden mit darüber, ob
eine Pflanze gut gewappnet in die Saison startet. Ist der Boden auf die
Bedürfnisse der Pflanze angepasst, bekommt sie genug Licht und ist auch
an nassen Tagen schnell wieder trocken, haben Pilze kaum eine Chance.
Hat die Pflanze ausreichend Abstand zu ihren Nachbarn, können sich
Pilze, Blattläuse und andere ungebetene Gäste weniger gut verbreiten.
Wichtig ist es auch, Wirtspflanzen von Pilzen aus dem Garten zu
verbannen. Etwa den Wacholder, der im Sommer den Birnengitterrost, einen
Pilz, beherbergt, der das Laub der Birnbäume befällt.
 
„Im Gemüsegarten ist die Mischkultur eine Jahrtausende lang erprobte
Methode Schädlinge und Krankheiten fernzuhalten und die Pflanzen optimal
mit Nährstoffen zu versorgen“, so Marja Rottleb. „So gedeihen Erdbeeren
gut neben Knoblauch, Kartoffeln neben Dicken Bohnen und Möhren stehen
gern neben Lauch.“
 
Gärtner können also viel tun, um ihre Pflanzen stark zu machen – und so
die Bekämpfung  von Schädlingen, Pilzen und Krankheiten weitgehend der
Natur überlassen – ganz ohne Gift.


Hintergrund:
Die biologische Vielfalt nimmt deutschlandweit seit Jahren dramatisch
ab. Um dem etwas entgegen zu setzen, hat der NABU die Kampagne
#gönndirgarten für mehr Vielfalt in Deutschlands Gärten gestartet.
Der NABU zeigt Hobbygärtnern, wie jeder etwas für die Tier- und
Pflanzenwelt tun kann – mit Tipps und Tricks für den eigenen Balkon oder
Garten.


Mehr Infos:  www.nabu.de/vorbeugender-pflanzenschutz
Mehr Information, Grafiken und Fotos zur Gartenkampagne des NABU:
www.NABU.de/medieninfos-garten
( http://www.nabu.de/medieninfos-garten) 


Für Rückfragen:
Marja Rottleb, NABU-Gartenexpertin, Tel. +49 (0)30.28 49 84-1582, 
E-Mail: marja.rott...@nabu.de


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