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Sent: Monday, September 17, 2018 4:26 PM
Subject: International Uranium Film Festival reist zum siebten Mal von Rio
de Janeiro nach Berlin

International Uranium Film Festival reist zum siebten Mal von Rio de Janeiro
nach Berlin

Von den Atomtestexplosionen im Pazifik bis zum atomaren Unfall in Fukushima:
Radioaktivität ist unsichtbar, hat keinen Geschmack, keine Farbe, keinen
Geruch. Visuelle Kunst und Poesie können diese unsichtbare Gefahr sichtbar
machen. Das International Uranium Film Festival reist im Oktober 2018 zum
siebten Mal von Rio de Janeiro nach Berlin.

Vom 9. bis 14. Oktober bringt das in der Welt einmalige Filmfest mehr als 20
Filme aus 12 Ländern und mehrere Filmemacher aus den USA und Großbritannien
nach Berlin. Drei Ausstellungen, mehrere Vorträge und eine Tanz-Performance
des japanischen Bodypoeten Kazuma Glen Motomura runden das Programm im
Zeiss-Großplanetarium, im Kino in der Kulturbrauerei sowie im Coop Anti-War
Kunstbar Café ab.

Das International Uranium Film Festival wurde 2010 in Rio de Janeiro ins
Leben gerufen und fand zum ersten Mal im Mai 2011 in Rio statt - etwa zwei
Monate nach dem Atomunfall in Fukushima. „Seitdem haben wir rund 60 Uranium
Film Festivals in neun Ländern rund um den Globus organisiert und weit mehr
als 200 Filme über Atomkraft oder Uranbergbau und radioaktive Risiken in
rund 40 Städten gezeigt", sagt Norbert G. Suchanek, Gründer und Co-Direktor
des Uranium Film Festival in Rio de Janeiro.

Im Juni 2018 fand das Festival zum achten Mal in der Cinematheque des
Museums für Moderne Kunst in Rio de Janeiro statt (Foto). In Berlin ist das
Uranium Film Festival nun zum siebten Mal zu Gast. Danach reist das Festival
im November zum zweiten Mal in den Südwesten der USA nach Window Rock und
Santa Fe. Suchanek: „All dies ist nur möglich dank freiwilliger Helfer und
Partner vor Ort und individuellen Spenden.“

Das Filmprogramm in Berlin verbindet in diesem Jahr das Erbe der Atomtests
auf den Marshallinseln mit den strahlenden Hinterlassenschaften des
Manhattan-Atomprogramms in den USA und der Geschichte einer der ältesten
Uranminen der Welt in Portugal, die den Kernbrennstoff für die ersten
Atombomben der USA und Großbritanniens lieferte.

Ein weiterer Fokus des Festivals 2018 ist der Schutz des Grand Canyon vor
radioaktiver Verseuchung. „Diesem in der Welt einmaligen Naturdenkmal droht
wieder der Uranbergbau, denn die Regierung Donald Trump plant das bestehende
Moratorium zu kippen“, sagt Festivaldirektor Norbert G. Suchanek. Regisseur
Justin Clifton kommt deshalb aus Arizona nach Berlin und zeigt seinen neuen
Kurzfilm „Too Precious to Mine“ (Zu wertvoll für den Bergbau).

Sieben Filmemacher aus den USA, Großbritannien und Dänemark werden ihre
Filme persönlich in Berlin vorstellen. Aus Iowa reist Nachwuchsregisseurin
Brittany Prater nach Berlin. Ihr Film „Uranium Derby“ zeigt eine Seite des
Manhattan-Atomprogramms, die lange Zeit im Geheimen lag. Nicht nur in der
Wüste des amerikanischen Südwestens entwickelten die Atom-Forscher die
Bombe. Tatsächlich gab es quer durch den USA Fabriken und
Forschungseinrichtungen zur Atombombenproduktion, so auch in Brittany
Praters von Mais-Feldern umgebener Heimatstadt in Iowa - die bis heute mit
den radioaktiven Altlasten zu kämpfen hat.

Weiteres Highlight ist der poetische Kurzfilm „Anointed“ (Gesalbt) des
Fotografen Dan Lin und der Poetin Kathy Jetnil-Kijiner von den
Marshallinseln. „Dan Lin und die Poetin Kathy Jetnil-Kijiner verstehen es
meisterhaft, Natur, Poesie und atomare Versuche zu vereinen. In ihrem
ergreifenden Gedicht klagt Kathy Jetnil-Kijiner die Kernwaffentests der USA
in den 1940er und 1950er Jahren und ihre katastrophalen Folgen für das
Bikini-Atoll an“, schreibt der Berliner Filmkurator und
Medienwissenschaftler Thomas Zandegiacomo Del Bel in seiner Filmempfehlung
für das Uranium Film Festival. „Teils spricht Kathy ihr Gedicht als
Voice-over, teils steht sie vor der Kamera und wendet sich an den
Betrachter. Sie fordert uns auf, hinzuschauen, wie das einstige Paradies,
das vielen Menschen eine Heimat war, durch Menschenhand zerstört und für
lange Zeit unbewohnbar wurde. So wortgewaltig wie das Gedicht, so ergreifend
sind die filmischen Aufnahmen, die Dan Lin von Bikini gemacht hat. Seine
Bilder verdeutlichen, wie aus dieser einst wunderschönen Insel ein
gigantisches Grab aus Beton und Stahl wurde. Der Film und das Gedicht
verdeutlichen eindrucksvoll, dass der einst paradiesische Lebensraum
unwiederbringlich zerstört wurde.“

Der Berliner Schauspieler und Regisseur Timo Jacobs wiederum empfiehlt den
Film „Dignity at a Monumental Scale“ (Würde in einer monumentalen
Dimension): „Kelly Whalen präsentiert die Arbeiten des Straßenkünstlers Chip
Thomas. Thomas porträtiert Opfer des Uranbergbaus und zeigt diese Menschen
meist von der schönsten Seite. Da Thomas auch als Arzt in der Region tätig
war, hat er all diese Menschen kennenlernen dürfen und die Folgeschäden des
Uran-Abbaus behandelt. Ich verstehe diesen Film als eine Liebeserklärung an
die Menschen von Navajo. Dieser Film ist ein Aufruf gegen das Vergessen und
gibt Hoffnung im Nebel des Verdrängens, auf eine Aufklärung, um klarer in
gerechtere Zukunft blicken zu können.“

Filmemacher in Berlin: 
* Brittany Prater (Uranium Derby) 
* Justin Clifton (Too Precious to Mine) 
* Tony West (The Safe Site of the Fence) 
* Lise Autogena und Joshuas Portway (Kuannersuit/Kvanefjeld) 
* Mikel Iriarte (Freddy and Fuzmo Fix The World) 
* Ramsey Cameron (Einhundert Jahre Urgeiriça)

Weitere Informationen und Programm
Festivalwebsite: www.uraniumfilmfestival.org
i...@uraniumfilmfestival.org 


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